46.Unbeschreiblich

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„Wie lange fliegen wir noch?" fragte ich Jayden als ich aus meinem leichten Schlaf erwachte.
Ich flochte mir einen lockeren Zopf und lehnte mich wieder zurück in den Sitz.

„Noch ca. 2 Stunden" sagte Jayden mir einer rauen Stimme und legte dabei eine Strähne die nicht mit in den Zopf geflochten war hinter mein Ohr.

„Ich gehe mal schnell auf die Toilette" sprach ich jetzt und legt den Pullover, den Jayden mir gegeben hatte um mich zuzudecken, wieder auf Jayden's schoss.

„Aber nicht weglegen ja?" sagte ich bestimmerisch.

Er zwinkerte nur und berührte meine Hüfte während ich versuchte über seinen Schoß zu klettern.
Er zog mich mit einem Ruck auf seine Beine.
„Ich kann auch mit zur Toilette" grinste er in meine Haare hinein.

„Jayden lass das" lachte ich und stand wieder auf. Durch das lange sitzen und auch meine Müdigkeit war ich sowieso schon wackelig auf den Beinen.
Schnell stand ich also auf und lief zur Toilette.
Auf halbem Weg dahin spürte ich eine Hand die meine berührte.
Schnell drehte ich mich erschrocken um.

„Hey sel, alles gut bei euch dahinten?" sagte Mrs Parker und hielt meinen Arm.

„Ja alles gut, danke nochmal das wir mitkommen dürfen" grinste ich.

„Gerne doch!" grinste sie zurück.
Schnell lief ich zur Toilette und kam dann auch schnell wieder zurück.
Alles erinnerte mich an meinen Rückflug in dem ich das kleine Kind mit genommen hatte um zu helfen.
Jetzt lief ich wieder zu meinem Platz.
Jayden schaute auf sein Handy und schrieb mit irgendwem.
Schnell setzte ich mich auf meinen Platz und zog mir den Pullover von Jayden über den Kopf. Ich griff nach Jayden's Handy und wollte schauen mit wem er denn so viel am schreiben war.
Ich lachte und lehnte mich direkt mir dem Rücken Richtung  Jayden damit er es mir nicht sofort wieder aus der Hand riss.
Aber als ich las mit wem er schrieb, bekam ich direkt schlechte Laune und drückte Jayden das Handy wieder in die Hand.

„Cora also?" sagte ich etwas abwertend und schaute aus dem Fenster.

„Was juckt dich das?" sagte Jayden und tippte weiter.

Ja was juckt es mich überhaupt? Eigentlich nichts oder? Ich antwortete nicht sonder steckte mir meine Kopfhörer wieder rein und schaute aus dem Fenster.
Ich sah das Meer und freute mich unfassbar auf das Land.
Wir wollten auch zwei Tage nach Venedig rüber und auch nach Rom.
Ich war nie der Mensch der sich viele Sehenswürdigkeiten anschaut sondern eher an den Strand oder in die Stadt geht,sich sonnt und in einem schönen Restaurant etwas isst. Und natürlich shoppen.
Da wir ja auf den Weg nach Italien waren, hatte ich in meinem Gepäck auch viele schöne Kleider und Röcke mit Blümchen und sehr girly wie man so schön sagt.
So vertrieb ich mir die Gedanken an Cora und Jayden.

„Seid ihr wieder zusammen?" sagte ich ernst.

„Nein, wie immer sel. Sie ist eine gute Beschäftigung für die Nacht. Wenn du sie ersetzten möchtest, ich bräuchte noch eine für den Urlaub" grinste er dreckig.

„Du findest ich bin so eine? Du denkst ich bin so eine schlampe? Ich? Die noch nicht mal ihren ersten richtigen Kuss hatte? Wow Jayden ich dachte wirklich du bist ein Arsch aber jetzt weiß ich du bist ein Riesen Arschloch" sagte ich etwas traurig und mit zittriger Stimme.
Jayden lehnte sich zu mir rüber.

„Ich weiß das du nicht so eine bist, noch nicht. Denn wenn du weißt wie es ist, mit mir zumindest, möchtest du es nur noch'' grinste er.

Ich schubste ihn nur weg und drehte mich wieder zum Fenster.
Gut ich hatte noch nicht meinen ersten Kuss und war bald 17. Ist das spät? Andere hatten schon ganz andere Erfahrungen. Aber ich möchte erst den richtigen Treffen.
Irgendwie ein schweres Thema.
So dachte ich die ganze Zeit weiter, bis das Zeichen zum Landen ertönte und wir uns wieder anschnallen mussten.
Ich kramte schnell meine Kaugummis aus der Tasche und kaute wie wild darauf herum, damit der Druck auf meinen Ohren nicht so schlimm sein würde.
Dazu griff ich wieder Jayden's Hand, schaute ihn dabei aber nicht an.
Mein Blick war aus dem Fenster gerichtet. Man konnte das schöne Grün erkennen und den See und das Meer. Es sah wunderschön aus und ich freute mich tierisch endlich aus dem Flugzeug zu steigen.
Wir hatten ein Hotel gebucht in dem jeder sein eigenes Zimmer hatte.
Vielleicht auch besser so denn Jayden und Mike würden eh nur Frauen Besuch erwarten.
Ich hingegen könnte dann auch in der Nacht raus und in eine Stadt gehen, einen Club oder einfach Richtung See. Unser Hotel war direkt am Gardasee weshalb es auch einen schönen Ausblick geben würde.

Völlig in meinen Gedanken hörte ich auf einmal wie die Leute um mich herum begannen zu klatschen.
Ich hielt nicht viel davon aber klatschte aus Freundlichkeit mit.
Jayden zog seine Hand aber nicht von mir weg sondern legte sie nochmal auf meinen Oberschenkel und drückte leicht zu.

„Alles gut Prinzessin?" fragte er leise und machte sich dann daran, seine Tasche zu packen.
Ich sagte nichts dazu und nickte nur.
Was hatte Jayden eigentlich heute mit meinem blöden Oberschenkel?
Schnell packte auch ich meine Sachen und lief den anderen Menschen Richtung Ausgang hinterher.
Wieder hielt Jayden nach meiner Hand. Er lief vor mir weshalb ich mir nicht sicher war, ob ich jetzt seine Hand nehmen sollte oder nicht.
Ich tat es nicht. Daraufhin blieb Jayden stehen, schaute mich an, packte meine Hand und lief weiter.
Ich folgte ihm still und als wir aus der Maschine heraus kamen lies ich direkt die Hand los.
Es war direkt warum und eine ganz andere Luft.

„Und wie war der Flug für euch?" fragte mr. Parker als wir auf dem Weg zu den Koffern waren.

„Ganz ruhig haben alle viel geschlafen" antwortete Mike und gähnte dabei.

„Dann lasst uns mal unsere Koffer abholen und dann fährt uns ein Bus Richtung Hotel.
Die Fahrt dauert dann ca. 30 Minuten." grinste Jayden's Mutter.

Nachdem wir alle unser Gepäck hatten, liefen wir auch schon zu dem Bus und kamen nach den 30 Minuten endlich im Hotel an.
Wir checkten ein und mein Zimmer lag direkt zwischen dem von Mike und Jayden.
Seine Eltern hatten eine eher größere Suit in dem Stockwerk über uns.
Ich öffnete die Tür und lief direkt zu dem Balkon. Der Ausblick war einfach der Hammer.
Die Balkons waren alle durch eine kleine Mauer getrennt. Man konnte jedoch trotzdem auf die der Nachbarn schauen.
Plötzlich spürte ich einen heißen Atem in meinem Nacken.

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