15.Für einen Moment

11K 245 21
                                    

,,Brauchst nicht schreien, bin nur ich", sagte der mir noch Unbekannte.

Jayden war es nicht.
Seine Stimme würde ich unter tausenden erkennen.

,,Erkennst du mich nicht?",fragte er und kam mir näher.

,,Mason??", rief ich entsetzt.

,,Woher weißt du das ich hier bin? Sag mal stalkst du mich?", sprach ich indem, ich mich immer weiter rein steigerte.

,,Wer stalkt dich?", rief auf einmal eine mir bekannte Stimme.

Es waren zwei Stimmen.

,,Selina alles gut?".
Jaydens und Liams stimmen wurden immer lauter.

,,Mason du dreckiger perversling", sagte Liam und schaute böse.

,,Mason brauch mal ein paar aufs maul", gab Jayden von sich.

,,Tut mal nicht ein auf krass. Nur weil ihr die beliebtesten auf der Schule seit müsst ihr nicht so einen scheiß labern", antwortete Mason plötzlich.

Ich war verwirrt und einfach zu müde um was zu machen.

,,Ich war kurz davor Selina um den Finger zu wickeln", sagte Mason dreckig.

Was soll das den bitte bedeuten?

,,Ich glaub du bist bescheuert"
meldete ich mich jetzt auch mal zu Wort.

,,Ach tu nicht so Selina"
Mason grinste immer dreckiger.

Wie aus dem nix kam Jaydens Faust und landete in Masons Gesicht.
Er schlug immer weiter und kassierte immer mal wieder eine von Mason.
Liam hielt Jayden irgendwann zurück da Mason schon im ganzen Gesicht Wunden hatte.
Mason drehte ruckartig um und rannte weg.
Was war das denn jetzt?
Total durcheinander und mit einem benutzen Gefühl stand ich jetzt da.
Liam klopfte Jayden auf die Schulter und drehte sich um damit er wieder zu den anderen gehen konnte, nachdem er sich versicherte, dass es mir gut ging.
Jayden hingegen blieb stehen und umarmte mich plötzlich.
Sein großer starker Oberkörper umhüllte meinen.

,,Nicht weinen Prinzessin" hörte ich Jayden und spürte wie er mir einen Kuss auf den Kopf gab.

Erst jetzt bemerkte ich wie mir die Tränen über die Wangen liefen.
Ich krallte meine Finger in seinen Rücken und lies alles raus.
Ich vergaß sein Badboy Image für ein paar Minuten und genoss diesen Moment.
Nach gefühlten Stunden lies Jayden mich los um mich auf seinen Schultern zu tragen.

,,woher kennst du ihn?", fragte er.

,,Freund von Cole und du?".

,,er verarscht immer die Mädchen auf unserer Schule! so gut wie jeder kennt ihn".

Ich antwortete nicht.
Vor meinem Haus lies er mich runter und holte den Ersatz Schlüssel unter der Fußmatte hervor.
Entsetzt schaute ich ihn an.

,,Wir haben einen Ersatz Schlüssel?''.

Er grinste nur und schloss auf.

,,Geh jetzt schlafen" sagte er lieb.
Ich nickte nur.
Gerade als er aus der Tür gehen wollte
Sagte ich seinen Namen.
Sofort blieb er stehen doch er drehte sich nicht um.

,,Danke".

Er nickte nur als Antwort.
Ich lief auf ihn zu und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
Jetzt ging er aus der Tür und ich war alleine.
Es war bereits früh am Morgen und ich beschloss einfach nicht zur Schule zu gehen.
Im Bad machte ich mich noch Bett fertig und lief dann die Treppe hoch.
In meinem Zimmer nahm ich mein Handy von der Komode und kuschelte mich in mein Bett.
81 Nachrichten von Angie.
Ich öffnete mit zufallenden Augen ihren Chat.
Die ersten Nachrichten waren nur unnötig doch als ich zu den letzten ankam verstand ich nicht was ich da las.

CHAT:
Sel?
Melde dich doch bei mir.
Hallooo?
Was ist das für ein Bild auf der Snapchat Story von Liam
Und Jayden
Und Mike
Und Noah
Und Aiden?
Hallo?
Du schläfst in Jaydens armen?
Und sie schreiben Traumpaar?
SEL?
Antworte doch.
CHAT ENDE

Jetzt war ich hell wach.
Ohne zu antworten öffnete ich Snapchat.
Ach du meine Güte.
Sie alle hatten Bilder von Jayden und mir drinnen.
Sogar Jayden selbst.
Auf dem Bild von Jayden sah man wie er seine Hand auf meine Harre legte und Bæ schrieb .
Schon irgendwie süß.
Ich schaute rüber zu Jaydens Zimmer und sah das dort Licht an war.
Er stand vor seinem Spiegel und zog sich gerade sein Shirt aus.
Schnell schaute ich weg bevor er mich sah.
Doch irgendwie konnte ich meinen Blick nicht von seinem Fenster lassen.
Ich schaute noch einmal hoch und was ich da sah hätte ich nicht gedacht.
Okay eigentlich hätte ich es mir denken können doch bei dem Jayden denn ich heute Erlebt habe nicht.
Ein Mädchen in Unterwäsche die an Jayden hing.
Ein blondchen mit Leo Unterwäsche.
Man sah das es eine seiner Betthäschen war.
Ich schloss einfach schnell meine Augen und versuchte dieses Bild aus meinem Kopf zu bekommen.
Ohne Erfolg.
Warum Jayden?
Ich dachte du wärst anders als du immer tust.
Doch ich hab es jetzt gemerkt.
Du spielst genau so mit den Mädchen wie Mason.
Ab Morgen wirst du sehen.
Schnell schaltete ich mein Licht aus und zog meine Gardinen zu.
In mein Bett gekuschelt und eng um ein Kissen geschlungen versuchte ich zu schlafen.
Kurz bevor ich einschlief hörte ich noch wie Mike Nachhause kam.
Man hörte jedes kleine Geräusch das er machte.
Wie er die Schlüssel hinlegte.
Wie er zum Kühlschrank ging und ihn öffnete und wieder schloss.
Wie er die Treppen hoch polterte.
Wie er ins Bad ging und den Wasserhahn aufdrehte.
Und wie er anschließend seine Zimmer Tür öffnete.
An solchen Tagen wünschte ich das mein Bruder merkt wie es mir geht und das er zu mir kommt und mich einfach in den Arm nimmt.
Eine Träne rollte mir die Wange runter.
Ich vermisse meinen alten Bruder.
Ich vermisse die Zeit generell.
Ich steckte mir meine Kopfhörer rein und versuchte zu schlafen.
Kurz bevor ich ins Land der Träume fiel spürte ich wie das Bett sich senkte und eine Hand die Tränen aus meinem Gesicht wischte.
Mein Bruder hielt meine Hand und legt sie gemeinsam mit seiner über meine Hüfte.
Und für einen Moment war alles wie früher.

Be my BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt