59.Enge Freunde

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„Was zum Teufel sollte das Jayden? Ist das dein Ernst? Weißt du eigentlich wie unhöflich das war? Ich will gar nicht wissen was Benji jetzt von mir denkt?", brüllte ich Jayden direkt an.

Meine Wut wuchs mit jedem Wort und ich kam Jayden sehr nahe.
Mit meinem Zeigefinger drückte ich auf seine harte Brust und mit zusammengezogenen Augenbrauen starrte ich Jayden in die Augen.
Nachdem ich zuende gesprochen hatte nahm Jayden meinen Zeigefinger in die Hand und spreizte meine Finger, um meine offene Hand mit seiner zu verschließen.
Dabei lies er mich nicht aus den Augen und stand mit so nahe, dass er zu mir hinunter gucken musste.
Und wieder war mein Kopf leer und meine Gedanken völlig unklar.
Gerade als Jayden sich zu mir hinunter beugte und mich küssen wollte, sammelten sich meine wütenden Gedanken wieder und ich schubste ihn weg.

„Nein Jayden! Ich bin verdammt sauer auf dich und zudem klebten deine Lippen bis vor ein Paar Stunden noch an einem anderen Weib", brüllte ich wieder los.

Jayden fuhr sich mit seinen Händen durch seine wuscheligen Haare, verdrehte die Augen und lehnte sich an die Wand.

„Du kennst diesen Typen nichtmal, also warum rastest du so aus?", fragte er jetzt leicht gereizt zurück und drehte seinen Kopf in meine Richtung.

„Ich war vielleicht gerade dabei ihn kennenzulernen!", sagte ich als wäre diese Antwort selbstverständlich.

„Sel, der Typ lebt hier in Italien? Was denkst du denn was er von dir will? Eine Beziehung?", fragte er und wurde dabei immer tiefer mit seiner Stimme.

Man merkte ihm an, dass er ziemlich sauer sein musste und ich begann darüber nachzudenken.
Vielleicht hat er ja recht.
Eine Fernbeziehung? Nein danke.
Ich verdrehte die Augen.

„Ich glaube du weißt nicht wie absolut heiß du aussiehst und eigentlich dachte ich immer du weißt wie Jungs sind, nahezu alle wollen nur das eine",sprach er weiter und schaute mir dabei mit seinen dunkel schimmernden Augen direkt in meine.

„Und was sollte die Aktion mit dem Mädchen? Ja keine Ahnung das weiß ich selbst nicht Sel. Ich war einfach voller Emotionen als ich das Wort Date gehört habe", fügte Jayden an sich selbst fragend hinzu, womit er mich aus meinen Gedanken riss.

„Du musst dich nicht rechtfertigen Jayden", antwortete ich leise.

Doch im selben Moment bereute ich es, denn eigentlich will ich nicht das Jayden sich mit anderen trifft, geschweige denn andere küsst oder sogar noch mehr.
Dieser Gedanke stört mich. Wie jemand anderes ihn berührt oder ihm in die Augen sieht, seine Hand in seine Haare legt und seine Brust abtastet.
Jayden starrte mich fragend an.

„Wir sind nicht zusammen, wir wollten weiter machen wie zuvor! Also musst du dich für nichts rechtfertigen und vor allem nicht für Dinge die du machen willst und an denen du Spaß hast", sagte ich, um stark zu wirken und ihm das Gefühl zu geben, dass ich das wirklich meine und so will.

Auch wenn es total gelogen ist.

„Es tut mir leid", hörte ich aus Jaydens Mund kommen.

Unglaubwürdig schaute ich in seine Richtung.
Es tut ihm leid? Jayden Parker entschuldigt sich dafür, dass er etwas mit einem Mädchen hatte?
Als ich nicht auf seine Worte antwortete zog er mich an seine Brust, drehte sich mit mir zusammen und ich lehnte mich rückwärts an die Wand, an der bis vor ein paar Sekunden noch Jayden gelehnt hatte.
Jetzt schauten wir uns tief in die Augen und wieder waren meine Gedanken weg.
Jedes einzelne Haar auf meinem Körper stellte sich auf und mein Herz klopfte so unfassbar laut, dass ich befürchtete Jayden könnte es hören.
Er kam mir näher und atmete ein paar mal in mein linkes Ohr bevor er anfing zu sprechen.

„Selina Wayne, du machst mich verrückt! Dein Aussehen, deine langen dunklen Haare und deine leuchtenden Augen, deine gebräunte Haut und deine unfassbare Figur, die Art wie du lachst,tanzt und dich bewegst! Wenn ich deine Stimme höre kann ich nicht anders als dich anzusehen und meine Augen nicht von dir zu lassen", flüsterte er leise, während er seine Hände über meine Arme legte und diese leicht streichelte.

Mein Herz schlug so schnell, dass es bestimmt gleich rausspringen würde und ich wurde schwach auf meinen Beinen. Ich musste meine Augen schließen um dieses Gefühl, welches ich noch nie zuvor hatte, zu verarbeiten, doch genau dann sprach er weiter.

„Ich möchte keine anderen Mädchen berühren oder küssen! In meinen Gedanken bist du und ich will nur dich spüren, also es tut mir leid was ich getan habe und ich hoffe du verzeihst mir, denn etwas anderes würde ich nicht akzeptieren", lachte er leise in mein Ohr.
Jetzt schaute er mir in die Augen und hielt mein Kinn mit einer Hand fest während die andere zu meiner Hüfte wanderte.

„Du machst mich auch verrückt Jayden Parker", antwortete ich ebenfalls flüsternd und begann zu grinsen.

Mein Bauch kribbelte so sehr, dass ich das Gefühl hatte, nur Jayden zu küssen würde dieses Stillen.
Also stellte ich mich auf meine Zehenspitzen, hielt Jayden Nacken und legte meine verlangenden Lippen auf seine grinsenden Lippen.
Doch das Gefühl verschwand nicht, sondern verstärkte sich nur noch mehr.
Wir hatten uns schon ein paar mal geküsst, doch es war noch nie so intensiv wie jetzt.
Diese Gefühle in mir und mein flauer Magen.
Ich bekam kaum Luft und wollte nichts anderes als seine weichen Lippen auf meinen zu spüren.
Zudem spürte ich wie Jayden in den Kuss grinste und so küsste ich ihn nur noch mehr.
Es war ungewohnt die zu sein, die ihn zuerst küsst, jedoch könnte ich mich daran gewöhnen.
Ich spürte seine Lippen, seine Zunge und ich wusste nicht wie überwältigend ein einziger Kuss sein kann.
Als Jayden sich aus unserem Kuss löste, griff er nach meiner Hand und schaute mich noch etwas an.

„Ich will dich immer küssen Jayden, ich möchte es überall tun", sagte ich leidend und ich wusste das wir beide an Mike dachten.

„Mike darf es nicht wissen", warf ich schnell hinterher.

Jayden nickte.

„Wir machen weiter wie immer, es gibt genug Zeit in der wir alleine sind", grinste er und ich wusste wovon er sprach.
Wissend schlug ich ihm auf seine Brust.

„Also ist es eine heimliche Beziehung?", fragte ich unsicher und wusste selbst nicht was ich davon halten sollte.

Jayden wusste wohl auch nicht was er sagen sollte, denn eigentlich wollten wir beide keine Beziehung, doch trotzdem nickte er.

„Irgendwie sowas in der Art, Beziehung klingt komisch, vielleicht eher enge Freunde oder sowas", lachte er um mich zu ärgern.

Ich schüttelte nur meinen Kopf und wir liefen zum Hafen, an dem Mike und Jaydens Eltern schon auf uns warteten.
Es war schon später Nachmittag und wir genossen die letzten Stunden bevor wir in unser eigentliches Hotel zurückfahren würden in einem Restaurant direkt am Wasser.
Meine Hand lies ich erst von seiner ab, als wir an dem Restaurant ankamen und die anderen sahen.

Be my BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt