69.Vertrauen

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Endlich wieder zuhause.
Es war eine viel zu verrückte Zeit.
Ich hätte mit allem gerechnet, nur nicht mit dem, was letztendlich passiert ist.
Jayden und ich? Ernsthaft?
Alle diese Gedanken plagten mich, als ich seelenruhig meinen Koffer auspackte und mich und mein derzeitiges Leben sortierte.
Völlig mit mir selbst beschäftigt, merkte ich nicht, wie sich meine Zimmertür öffnete und jemand hereinspazierte.
Ich nahm sehr wohl eine Stimme war, jedoch war ich so in meinen Gedanken gefangen, dass ich es nicht realisierte.

„Selina", tippte mich nun eine starke Hand an.

Voller Schreck lies ich meinen BH, welchen ich gerade aus meinem Koffer nahm, fallen und schrie leise auf.

„Was soll das? Bist du verrückt?", fragte ich entsetzt meinen besten Freund.

Liam lachte nur und zog mich in eine Umarmung.

„Ich muss jetzt los", lachte er noch immer.

Ich schlang meine Arme fest um ihn herum und schloss meine Augen.

„Bleib doch noch ein bisschen. Du kannst doch hier schlafen", bettelte ich und machte den Anschein den nur halb so muskulösen Jungen nicht mehr loszulassen.

„Geht nicht", grinste er und drückte mich nochmals.

Ich vergrub meinen Kopf in seiner Brust.

„Ich weiß nicht was gerade alles passiert", sagte ich seufzend und mein Körper wurde schwer.

Rückwärts lies ich mich auf mein Bett fallen und seufzte erneut.

„Es ist doch alles perfekt für dich oder nicht?", fragte er und warf sich neben mich.

Ja. Eigentlich hatte er recht. Es war alles perfekt und trotzdem fühlte sich etwas komisch an.
Irgendwie bedrückend.
Meine Gedanken teilte ich mit Liam und er hörte aufmerksam zu.

„Eure Beziehung ist doch geheim oder? Also irgendwie", lachte er halb.

Mit einem Nicken antwortete ich und schaute neugierig in sein Gesicht.

„Vielleicht liegt es daran?", zuckte er mit seinen Schultern.

Ich drückte mir mein Kissen auf mein Gesicht und seufzte erneut.

„Jetzt verschwinde" lachte ich und stand mit ihm auf.

Schließlich wollte ich ihn nicht aufhalten, wohin auch immer er so dringend musste.
Also verabschiedet ich ihn und warf mich wieder zurück auf mein Bett.
Morgen sollte noch ein letztes Mal diese Ferien eine Party starten, bevor dann Montag die Schule wieder beginnt. Also nur noch diesen und nächsten Tag frei. Meinen Koffer lies ich erstmal so liegen und entspannte mich.
Auf meinem Handy schaute ich durch Social Media.
Doch als ich plötzlich eine bestimmte Story sah, blieb mir der Atem weg.
In meinem Bauch machte sich ein flaues Gefühl breit und ein Schmerz durchzog meinen ganzen Körper.
Schnell sperrte ich mein Handy und legte mein Handy für nur ein paar Sekunden weg.
Doch direkt darauf entsperrte ich es wieder und schaute mir nochmals Cora's Story an.
Ein Foto von ihr im Spiegel.
Ich schaute es mir genau an und zoomte heran.
Eine schwarze enge leggings und ein weißes enges Top mit meinem Riesen Ausschnitt.
Sie sah aus wie immer, so wie ich sie kannte.
Nur leider kannte ich auch den Spiegel, in dem sie posierte zu gut. Ich sperrte wieder mein Handy, stand auf und schaute aus dem Fenster.

Tatsächlich stand dort Cora in Jayden's Zimmer.
Mein Herz klopfte so laut und schnell, dass ich es in meinem Kopf spürte. Sie standen sich gegenüber und Cora redete. Ich konnte dort nicht hinsehen, weshalb ich mich direkt wieder auf mein Bett setzte.
Ich war überfordert mit der gesamten Situation.
Meinte er es jetzt wirklich ernst? Total überfordert schrieb ich eine kurze Nachricht an meinen Freund.

Be my BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt