60.Tequila Tequila

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Wir fuhren an diesem Abend wieder zurück in unser eigentliches Hotel und gingen dort auch direkt auf unsere Zimmer, denn wir waren wirklich müde und kaputt.
Die Fahrt und der restliche Abend verlief ohne jegliche Vorfälle oder sonstiges.
Jayden grinste ab und zu in mein Gesicht oder kam mir provozierend sehr nahe.
Doch diese Gesten lächelte ich nur weg und schaute dabei immer wieder zu Mike. Keine Ahnung warum es mich plötzlich so beschäftigt. Es gab noch viel intimere Momente in denen Mike uns hätte erwischen können, aber jetzt war er irgendwie anders. Die ganze Situation so verwirrend, dass ich nicht mal Angie etwas erzählen konnte.
Ihre Nachrichten und Anrufe ignorierte ich gekonnt.

Ich lag also in meinem Bett und beschäftigte mich mit meinem Handy. Ohne zu wissen warum, öffnete ich meine Galerie und schaute mir die Bilder von Jayden und mir an. Ein leichtes grinsen legte sich auf meine Lippen und ich hielt mir das Handy an meine Brust, biss mir grinsend auf die Unterlippe und schaute an die Decke. Kurz darauf wählte ich das Bild aus und veränderte es in mein Hintergrundbild.
Natürlich nicht mein Sperrbildschirm, denn das würde Mike zu schnell sehen können.
Genau in diesem Moment bekam ich eine Nachricht von Jayden.

„Schläft die Prinzessin schon, oder hat sie Lust noch etwas zu mir zu kommen?", schrieb er provozierend.

„Sie schläft schon seelenruhig", antwortete ich grinsend und schicke ein Bild von mir, auf dem ich mich schlafend stellte.

Dabei lies ich extra sehen, dass sich freie Schultern unter der Decke versteckten.

„Ich sehe etwas was mir gefällt, nur leider nicht genug", antwortete er wieder.

„Tja", schrieb ich nun.

„Du machst mich so verrückt Baby, pass auf, dass ich dir nicht dort rüber komme.

„Trau dich", tippte ich böse, doch sendete es nicht ab.

Stattdessen legte ich mein Handy weg und versuchte zu schlafen. Dabei malte ich mir aus, was passiert wäre, wenn ich nun doch zu ihm gegangen wär.
Mit ein paar verrückten Fake Szenarien fiel ich in einen Tiefen Schlaf.
Die nächsten Tage verliefen alle gleich.
Morgens frühstücken ich mit meinem Bruder und deren besten Freund und danach ging es zum Strand, wir lachten viel und verstanden uns unfassbar gut. Diese ständigen Streitigkeiten waren immer eine Last, aber jetzt war es so viel lockerer.
Auch Mike war davon sehr verblüfft.
So verging die letzte Woche wie im Flug.
An unserem letzten Tag wollten wir nochmal richtig feiern gehen, also schrieb ich dem Jungen vom letzten Mal und fragte, wo denn hier gute Clubs seien. Er und seine Freunde waren zwar schon vor ein paar Tagen abgereist, doch wollte ich trotzdem Spaß haben. Die beiden Jungs und ich waren nahezu jeden Abend betrunken und so gut wie jeden Abend war ich mit Jayden noch lange auf einem unserer beiden Zimmer.
Diese Momente werde ich nie vergessen, es war zwar nie mehr gelaufen außer ein paar küsse und Berührungen, trotzdem kribbelte jedes Mal mein ganzer Körper. Und auch Jayden konnte sich sehr schwer zurückhalten. Ich gebe zu, manchmal wollte ich mehr, doch Jayden hielt mich dann oft mit seiner letzten Kraft zurück.
Es war ungewohnt ihn so zu erleben, denn so oft hatte ich ihn schon durch sein Fenster gesehen und dort war er nicht einmal zurückhaltend gewesen.

Taylor schickte mir den Standort von einem Club. Ich bedankte mich und leitete ihn an Mike weiter.
Nachdem wir mit Jaydens Eltern essen waren, gingen wir in unser Hotel um uns fertig zu machen.
Ich zog einen kurzen, rosa karierten Rock mit einem schlichten schwarzen Top an. Darüber meine kleine schwarze Handtasche und meine schwarzen Sneaker.

„Hohe Schuhe werden überbewertet", hörte ich Mike sagen, der sich hinter mich schlich.

Völlig erschrocken hielt ich mir die Brust.

„Muss das sein?", fragte ich halb lachen, halb sauer und schlug ihm auf den Oberarm.

„So erschrocken? Hast du etwa etwas zu verheimlichen?", grinste er spaßeshalber.

„Ja sicherlich", verdrehte ich genervt die Augen.

„Können wir los?", hörte ich nun Jayden sagen.

Wow. Kurz war ich sprachlos und konnte nicht anders als ihn anzustarren.
Seine braunen Haare leicht lockig in seinem Gesicht.
Seine Augen strahlten und ein Grinsen lag auf seinen Lippen. Das schwarze Shirt über seinem muskulösen Körper, würde ich ihm am liebsten vom Körper reißen um ihn zu berühren.
Kurz schüttelte ich meinen Kopf um meine Gedanken zu verwischen.

„Wir müssen noch ein Foto machen", lenkte ich mich selber ab.

Also machten wir ein Foto vor dem großen Spiegel. Ich in der Mitte, spürte Jaydens Arm an meiner Taille und Mikes Arm an meinem.
Schnell schoss ich das Bild und postete es in meiner Story.

Schweigend lief ich neben Mike, der sich ausgiebig mit Jayden darüber unterhielt, welches Mädchen er heute mit zu sich nehmen würde.
Dabei schaute ich immer wieder in Jaydens Augen, welche mich beruhigend anzwinkerten.

Am Club angekommen, sahen wir viele in unserem Alter und ich musste kurz lächeln.

„So viele Weiber", lächelte Mike.

„Fuckboy", schrie ich durch die laute Musik, während ich ihn leicht schubste und lachte.

Wir gingen hinein und ich bestellte mir direkt ein Getränk und 3 Tequila mit Zitrone für meine beiden Begleiter und mich.
Wir tranken ein paar shots und cocktails, bis ich angetrunken auf die Tanzfläche stolzierte.
Dort tanzte ich zu der Musik und Jayden und Mike taten es mir gleich.
Wir lachten, quatschten und schlossen uns einer etwas größeren Gruppe an, die ebenfalls aus Amerika war. Es war ein wundervoller Abend mit vielen Erinnerungen.
Ich war gerade dabei mit den Mädels zu dem neuen Lied zu tanzen, als ich zwei starke Hände von hinten an meinen Hüften spürte.
Kurz stoppte ich meine Bewegung, um mich umzudrehen und zu schauen, wer genau mich so antanzte.
Doch die männliche Stimme flüsterte mir vorher schon in mein Ohr.

„Na du? Hast du Spaß hier?", kitzelten deine Worte an meiner Halsbeuge.

„Unsicher schaute ich zu den Mädchen, welche mir grinsend ihren Daumen zeigten, als Zeichen, dass ich weiter tanzen sollte.

Kurz tat ich es, doch ich fühlte mich beobachtete.
Ich schaute etwas durch die Menschen, als sich meiner und Mikes Blick trafen.

Be my BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt