Drei Wochen später...
An diesem sonnigen Nachmittag war die Trainingshalle der Akademie randvoll besetzt.
Die rot angestrichenen Zuschauerränge ächzten förmlich unter dem Gewicht des aufgeregten Publikums, das sich bis obenhin mit Popcorn und schäumenden Kaltgetränken eingedeckt hatte und nun darauf wartete, dass es endlich los ging.
Park Jimin und seine Mannschaft hockten angespannt im Umkleideraum, lauschten auf das Signal des Schiedsrichters, der das diesjährige Rennen einläuten würde.
Hin und wieder lugte er zwischen dem seidenen Vorhang hervor, der die Kabinen und Tribüne voneinander trennte und suchte mit wild klopfendem Herzen die Zuschauer nach den Gesichtern von Suga und seiner Familie ab.
Sie saßen gleich in der ersten Reihe, Hoseok wie immer mit einer Sprite in der Hand und seinem unverkennbaren Grinsen im Gesicht.
Neben ihm saßen Jin und Jungkook, die sich wohl sehr angeregt über irgendetwas zu unterhalten schienen.
Und da hockte Suga, ließ seinen Blick durch die Halle schweifen.
Mit beiden Händen hielt er die Kristallkugel fest umklammert, aus der Namjoons Gesicht entgegen schimmerte.
Wenigstens musste er sich nicht langweilen, was seinen derzeitigen Arrest anging.
Jimins Herz pochte nun etwas schneller, drohte förmlich, aus seiner Brust zu springen.
Die letzten Tage waren für ihn eine schiere Zitterpartie gewesen, da Madam Sakura sehr eigen gewesen war und beinahe nichts von seiner vermeintlichen Suspendierung erwähnt hatte.
Derweil war Suga zurück in die Menschenwelt gegangen, wo es ihm ohne die junge Hexe jedoch nicht mehr gefiel.
Er war ganz lustlos geworden.
Nichts wollte ihm mehr Spaß machen, da half auch nicht das Klavier, was er neulich von ihnen allen zu seinem 15. Geburtstag bekommen hatte.
Er schwänzte die Schule, saß oft stundenlang in seinem Zimmer und starrte die Wand an, wollte mit niemandem reden.
So gütig wie Jin eben als Vater sein konnte, schrieb er ihm tausende vorgetäuschte Krankmeldungen, brachte ihm Frühstück ans Bett, sang ihm sogar Lieder vor.
Erledigte seine Hausaufgaben für ihn, worüber Jungkook und Hoseok meckern konnten wie sie wollten.
Er verstand mehr als kein anderer, wie elend sich Suga fühlen musste und versuchte, dieses Loch in seinem Herzen so gut wie möglich zu füllen.
Doch die Sehnsucht nach Jimin nagte an ihm, wollte ihn nicht mehr loslassen.
Suga bekam plötzlich Angst, dass er ihn vergessen hatte.
Wie hätte er auch ahnen können, dass Park Jimin beinahe jeden Tag vor dem Portal in die Menschenwelt stand und überlegte, ihn auf eigene Faust zu besuchen?
Wie hätte er ahnen können, dass eine uralte Prophezeiung darauf wartete, erfüllt zu werden?
Wie hätte er ahnen können, dass die junge Hexe vor Sehnsucht beinahe platzte und bereits einige Fernzauber ausprobiert hatte, um ihm Briefe zu schicken?
Es war jedes Mal schief gegangen, doch er hatte nicht aufgegeben.
Und dann, eines Tages, war tatsächlich ein Brief von Jimin ins Haus geflattert, wo er ihm ausführlich darüber berichtete, was seit ihrem Abenteuer so alles passiert war.
Hallo Suga,
ich habe tolle Nachrichten:
Ich bin doch nicht verwiesen worden!!!
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Witch Hunt || Yoonmin ✔
Fanfic"You say witch like it's a bad thing." Min Yoongi hat den Glauben an Übernatürliches längst verloren. Als zweitjüngster Sohn von zwei berühmten Hexenjägern versteht er einfach nicht, warum sich seine Eltern so intensiv mit diesem Thema beschäftigen...