Thomas kommt ins Wohnzimmer. Stefanie sitzt auf der Couch und sieht in ihr Handy. „Der Kleine schläft jetzt" sagt Thomas und geht zu Stefanie, um ihr einen Kuss auf den Scheitel zu geben. „Na, siehst du dir schon wieder an, was unsere Fans so posten?" Stefanie sieht auf und grinst. „Na klar! Da sind so süße Sachen dabei. Guck mal, was die sich für eine Arbeit antun. Ich könnt das gar nicht, was die so für Bilder und Videos machen." „Dann bewundere mal ruhig weiter unsere Fans" sagt Thomas, setzt sich neben sie und nimmt sich sein Buch vom Tisch. Aber so richtig konzentrieren kann er sich nicht. Immer wieder beobachtet Thomas aus dem Augenwinkel seine Freundin, wie sie vertieft in ihr Handy grinst. Manchmal lacht sie sogar laut auf. Er liebt sie einfach dafür, dass sie genau so ist, wie sie ist. >>Ich bin so dankbar, sie zu haben<< denkt er und legt einen Arm um sie. Stefanie sieht kurz auf, drück ihm einen Kuss auf die Wange und kuschelt sich dann an ihn, bevor sie sich wieder in ihr Handy vertieft.
Einige Zeit später spürt Thomas etwas auf seinem Arm. Das ist doch eine Träne. „Schatz, weinst du?" fragt er erschrocken und legt das Buch zur Seite. „Ich...ich bin nur grade so berührt" flüstert Stefanie und setzt sich auf. Sie wischt sich die Tränen aus den Augen und hält Thomas das Handy hin „Sieh dir das mal an. Kannst du dich noch an das Lied erinnern?" Thomas schaut auf das Bild, das eindeutig nur aus ihnen beiden besteht. Den Text kann er nicht lesen, da das Bild schon wieder verschwunden ist. „Wieso ist das jetzt weg?" fragt er verwirrt. Stefanie lacht. „Ach Thomas, du und Social Media! Warte, ich zeigs dir. Hier musst du noch mal drauf klicken, dann siehst du die Story wieder. So, und jetzt haltest du deinen Finger so lange auf den Bildschirm, bis du alles gesehen und gelesen hast." „Ah, alles klar," grinst Thomas seine Freundin an „für sowas hab ich ja dich" und küsst sie kurz.
Dann nimmt er das Handy wieder in die Hand und macht das, was Stefanie ihm grade erklärt hat. Jetzt kann er das Bild in Ruhe betrachten. Er sieht verschiedene Bilder von ihnen beiden – auf der Bühne, von Fotoshootings. Ihre beiden Bandkollegen wurden einfach rausgeschnitten. „Unsere Fans finden schon Wege, wie sie zu Bildern nur von uns beiden kommen. Vielleicht sollten wir uns bei Fotoshootings nicht mehr nebeneinander hinstellen" lacht er. „Ach, lass sie doch! Irgendwie find ich das süß" antwortet Stefanie. „Die Bilder von früher, wie wir da noch jung waren.....Aber hast du jetzt endlich den Text gelesen?" „Mach ich schon!" sagt Thomas und konzentriert sich auf die Zeilen. „Wenn alles auseinander fällt, wenn alles um uns bricht, bin ich bei dir" singt er leise und sieht Stefanie in die Augen. Ihre Augen füllen sich schon wieder mit Tränen. Thomas legt das Handy auf den Tisch und steht auf. „Wo gehst du denn hin? Lass mich doch jetzt nicht alleine" flüstert Stefanie. „Bin gleich wieder bei dir, mein Engel" antwortet Thomas und geht aus dem Raum. Kurz darauf kommt er wieder – mit seiner Gitarre in der Hand. Er setzt sich damit auf die Couch und küsst Stefanie sanft. „Komm, lass es uns mal versuchen" sagt er, als sie sich wieder voneinander gelöst haben. „Ich, ich kann doch den Text nicht mehr" stammelt sie. „Gemeinsam bekommen wir das schon hin" sagt Thomas liebevoll und spielt die ersten Akkorde auf der Gitarre. Alleine beginnt er zu singen „Was für uns noch kommt, das weiß ich nicht. Doch mit Sicherheit wird es nicht immer leicht sein. Denn Stürme werden kommen, die uns auf die Probe stellen." Auffordernd sieht er Stefanie an, die mit zitternder Stimme weitersingt „Doch wenn es soweit ist, dann halt dich fest. Wir werden uns dem Himmel in den Weg stellen. Denn ich bin zu oft weggerannt, von jetzt an bleib ich, egal was es verlangt." Beide sehen sich tief in die Augen, während sie gemeinsam den Refrain singen „Wenn alles auseinander fällt, wenn alles um uns bricht, bin ich bei dir. Ich bin der, der zu dir hält, auch wenn der letzte Vorhang fällt. Ich bin bei dir. Ich bin bei dir. Ich bin bei dir. Sei dir sicher, ich bin bei dir!" Fragend sieht Thomas Stefanie an, als sie nickt, spielt er weiter. Stefanie singt „Sieh uns an, hier stehn wir immer noch." Da stiehlt sich ein Grinsen in ihr Gesicht „Ein paar Narben, doch noch immer ungebrochen. Denn jeder Zweifel, der auf uns lag, hat uns nur stärker und groß gemacht." Thomas steigt in den Refrain mit ein und singt eine zweite Stimme dazu. Danach singt Stefanie wieder alleine weiter „Ich weiß, ich war nicht immer stark für dich." Da bricht ihr die Stimme weg und Tränen laufen über ihre Wangen. Thomas singt für sie weiter „Doch dafür trag ich jetzt deine Lasten mit. Mein Entschluss steht, egal was kommt oder geht. Ich bin da!" Er legt seine Stirn an ihre und singt leise weiter „Ich bin da. Ich bin der, der zu dir hält, auch wenn der letzte Vorhang fällt. Ich bin bei dir. Ich bin bei dir. Ich bin bei dir." Stefanie steigt leise mit ein „Sei dir sicher, ich bin bei dir!".
Thomas legt seine Gitarre zur Seite und zieht Stefanie eng an sich. Sofort spürt er, wie sein T-Shirt von ihren Tränen nass wird. Sanft streichelt er über ihren Rücken. „Ich bin bei dir" flüstert er Stefanie ins Ohr. Er merkt, wie sie wieder ruhiger wird. Ein wenig später stützt sie sich auf seinem Oberkörper auf und sieht ihn mit ihren großen Augen an. Thomas wischt ihr die letzte Träne von der Wange. „An das Lied hab ich schon ewig nicht mehr gedacht. Dabei ist das eigentlich das Lied, mit dem wir unsere ganzen Zweifel an unserer Beziehung überwunden haben. Da stecken einfach so viele Emotionen drin" sagt Stefanie und küsst Thomas zärtlich. „Stimmt. Wir wollten das Lied damals gar nicht mit aufs Album nehmen, da es uns zu auffällig vorkam. Schließlich haben wir dieses Lied als Anstoß genommen, Hannes und Nowi von uns beiden zu erzählen. Für alle anderen sollte es noch geheim bleiben" denkt Thomas an die Zeit von damals zurück. „Genau! Aber Hannes und Nowi fanden das Lied so toll, dass sie uns dazu überreden konnte, es zumindest ein paar Monate später auf die Single von >>Krieger des Lichts<< mit draufzupacken" ergänzt Stefanie „Ich bin so froh, dass wir uns damals für uns beide und unsere Beziehung entschieden haben!" Thomas strahlt sie an und streicht ihr eine Haarsträhne hinters Ohr. Stefanie sieht ihm tief in seine blau-grauen Augen und während sie ihm immer näher kommt, singt sie „Sieh uns an, hier stehn wir immer noch." Mit einem Lächeln im Gesicht schließt sie die letzten Millimeter zwischen ihren Lippen. Erst bewegen sich ihre Lippen nur ganz sanft aneinander, doch der Kuss wird schnell leidenschaftlicher. Thomas spielt mit seinen Händen an Stefanies Taille. Stefanie fährt Thomas mit ihren Händen unters T-Shirt. Dann unterbricht sie den Kuss kurz, um ihm das T-Shirt über den Kopf zu ziehen. Sie schlingt ihre Arme um seinen Hals und führt den Kuss fort. Leidenschaftlich tanzen ihre Zungen miteinander. Als sie sich voneinander lösen müssen, um wieder Luft zu bekommen, küsst Thomas ihren Hals. Stefanie stöhnt auf „Ich glaub, wir sollten schnellstens woanders hin" Das lässt sich Thomas nicht zwei Mal sagen. Er steht mir ihr auf und sie schlingt sofort ihre Beine um seine Mitte. „Ich liebe dich" flüstert ihm Stefanie ins Ohr. Dann verschwinden die beiden im Schlafzimmer.