Stefanie tritt aus dem Studio heraus, wo sie eben für die Aufnahme der Sendung „Zimmer frei" war. Suchend sieht sie sich nach Thomas Auto um, der versprochen hat, sie nach der Aufzeichnung wieder abzuholen. Gleich entdeckt sie seinen Wagen und steuert darauf zu. Als sie einen Blick durch das Fenster wirft, kann sie sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Mit dem Bleistift klopft er einen Rhythmus auf seinem Bein, vor sich einen Zettel mit einigen Worten und teilweise auch durchgestrichenen Zeilen darauf. 'Wie immer am Musikmachen, der gute Thomas' denkt sich Stefanie, bevor sie die Tür des Autos öffnet und Thomas somit aus seinen musikalischen Gedanken reißt. Verwundert sieht er sie an. „Hey, schon hier?" begrüßt er sie und während Stefanie ins Auto steigt, lacht sie und meint „Eh nur eine halbe Stunde später als ausgemacht." „Oh, hab gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen ist" grinst Thomas und zuckt mit den Schultern. „Das ist ja nichts Neues" erwidert Stefanie und wirft ihm einen liebevollen Blick zu. Einen kurzen Moment sehen sich die beiden in die Augen, bevor Stefanie sich mit einem Lächeln abwendet. „Komm, lass uns fahren!" sagt sie. Thomas legt Zettel und Stift nach hinten und startet den Motor. „Und, wie war's? Hast du's wohl überlebt ohne uns?" lacht Thomas und erntet dafür einen Schlag auf seinen Oberarm. „Du bist so doof!" brummt Stefanie. Schließlich mussten die Jungs sie dazu überreden, bei der Sendung mitzumachen. Schon ein paar Mal kam eine Anfrage, doch Stefanie hat sich jedes Mal geweigert, weil sie nicht ohne ihre Jungs wo auftreten wollte. Diesmal ließ sie sich aber von ihnen überreden. Sie meinten, dass sie sich nicht so anstellen solle, schließlich sei sie als Sängerin das Sprachrohr nach außen.Trotzdem war Stefanie sehr aufgeregt gewesen, als sie heute alleine zu der Aufnahme musste. „Du weißt genau, dass ich viel lieber mit euch gemeinsam unterwegs bin..." erklärt sie und wirft ihm einen bösen Blick von der Seite zu, kann sich gleichzeitig aber ihr Grinsen nicht verkneifen. „Dafür hatten wir ja eine kleine Überraschung für dich" meint Thomas schmunzelnd und erinnert sich an die Aufnahme, die vor ein paar Tagen bei ihnen im Proberaum ohne Stefanie gemacht wurde und die sie heute zu sehen bekommen hat. „Darüber reden wir zuhause" antwortet Stefanie nur und wendet ihren Kopf schnell zum Fenster. Sie schluckt den Kloß in ihrem Hals hinunter und blinzelt schnell die Tränen weg, die sofort in ihre Augen getreten sind, als sie wieder daran dachte. Verwundert sieht Thomas sie an, fragt aber nicht weiter nach. „Was musstest du denn sonst alles machen?" fragt er, um die Stimmung, die grade ein wenig seltsam war, wieder aufzulockern. Stefanie fängt sich schnell wieder und erzählt ihm lachend davon, wie sie mit einer Augenbinde Frühstück essen sollte oder aus einer Badewanne ganz ohne Hilfe der Hände so viele Bälle wie möglich rausbringen musste. Thomas stimmt in ihr Lachen ein und sagt „Da freu ich mich aber schon drauf, das im Fernsehen zu sehen!" „Ja, da wirst du genug zum Lachen haben" grinst Stefanie, die immer auch gut über sich selbst lachen kann. Bis sie bei der Wohnung ankommen, erzählt Stefanie noch ein paar Dinge aus der Show, lässt aber die zwei Momente aus, die sie eigentlich beschäftigen. Davon will sie Thomas nicht im Auto berichten. Eine Weile später parkt Thomas das Auto in der Nähe der Wohnung. Schweigend gehen sie das kleine Stück nebeneinander. Als Stefanie kurz darauf die Wohnungstüre hinter sich schließt, schlingt sie sofort ihre Arme um Thomas und zieht seinen Kopf zu sich herunter. „Endlich" nuschelt sie noch, bevor sie gierig ihre Lippen auf seine legt.
Als sie sich nach Luft schnappend wieder voneinander lösen, brummt Stefanie „Manchmal ist es echt anstrengend, sich da draußen nichts anmerken zu lassen..." Thomas grinst sie schief an. „Da hast du recht, aber wofür war der denn jetzt?" fragt er ahnungslos. „Na für eure wundervolle Überraschung!" antwortet Stefanie mit Tränen in den Augen. „Dass ihr einfach für mich Ironic gesungen habt...und wie süß du in die Kamera geguckt hast...ich musste mich echt zusammenreißen, dort nicht loszuheulen wie ein Schlosshund" gibt Stefanie zu. „Ach, Kleine..." murmelt Thomas zärtlich, während er über ihre Wange streicht und eine Träne auffängt, die sich gerade aus Stefanies Augenwinkel gelöst hat. „Ich weiß ja, wie ungern du alleine singst...dass du das für mich gemacht hast..." flüstert Stefanie, bevor sie sich auf Zehenspitzen stellt und ihm einen sanften Kuss auf die Lippen drückt. „Für dich würd ich doch alles tun..." erwidert Thomas, was ihm gleich noch einen weiteren Kuss von Stefanie einbringt. „So, aber jetzt muss ich mal dringend unter die Dusche" erklärt Stefanie nun wieder mit fester Stimme, während sie ihre Jacke auszieht. „Gute Idee, ich sollt auch mal dringend duschen" wirft Thomas mit einem frechen Grinsen ein, während er sie an der Taille packt. Stefanie streckt ihm die Zunge raus. „Nichts da, du bist frisch geduscht, das rieche ich! Hol lieber einen Wein aus dem Kühlschrank, ich bin gleich bei dir auf der Couch...muss dir nämlich dann noch was erzählen" sagt Stefanie, löst sich aus seinen Armen und verschwindet im Badezimmer, jedoch nicht ohne vorher von Thomas noch einen zärtlichen Klaps auf den Hintern zu bekommen. Als sie eine halbe Stunde später aus dem Bad kommt, wartet Thomas schon mit einer Flasche Wein und zwei Gläsern im Wohnzimmer. „Mhm...was riecht denn da so gut?" schnuppert Stefanie. „Vermutlich die Pizza, die im Ofen ist...ist in 2 Minuten fertig" antwortet Thomas. „Du bist der Beste!" murmelt sie, während sie ihn von hinten umarmt. „Ich weiß" erklärt er grinsend, worauf Stefanie keine passende Erwiderung einfällt. Lachend schüttelt sie ihren Kopf. So ist er eben, ihr Thomas.
Als eine Weile später die ganze Pizza aufgegessen ist, lehnt sich Thomas gemütlich nach hinten und Stefanie kuschelt sich sofort in seine Arme. „Jetzt schieß mal los, du wolltest mir ja noch was erzählen" meint Thomas, während er Stefanie durch das schwarze Haar streicht. Diese seufzt leise, bevor sie zu sprechen beginnt „Du weißt ja, bei der Sendung gibt's auch immer einen Teil, wo es zu einem ich sag jetzt mal ernsthaften Gespräch kommt...und da hat mich Christine, die Moderatorin, gefragt, ob ich verliebt bin...weil ich so Sternchen in den Augen hätte, wenn ich über Romantik und so spreche...ich hasse es, zu lügen...keine Ahnung, ob ich mich da gut rausreden konnte. Einen Moment lang war ich echt überfordert...denkst du, die fragen sowas, wegen der Gerüchte über uns beide?" versucht Stefanie ein wenig ratlos ihre Gedanken zu sortieren. „Was denn für Gerüchte?" fragt Thomas mit ernstem Gesichtsausdruck. „Na, dass wir beide ein Paar wären..." erwidert Stefanie genervt, realisiert jedoch in dem Moment, dass Thomas sie nur veräppelt. „Um Himmels Willen...stell dir mal vor, das wären keine Gerüchte, sondern die Wahrheit! Das wär ja unfassbar!" gibt Thomas gespielt geschockt von sich, woraufhin Stefanie ihm auf die Brust haut. „Mensch, Thomas! Kannst du nicht einmal ernst bleiben? Stell dir vor, ich hätt da drauf heut was Falsches geantwortet!" schreit Stefanie wütend und setzt sich auf, um Thomas zornig anzufunkeln. „Ich liebe deine kleinen Wutausbrüche" murmelt Thomas schmunzelnd, während er Stefanie eine Haarsträhne hinters Ohr streicht. „Du bist einfach so..." ärgert sich Stefanie immer noch über ihn, kommt jedoch nicht weiter, weil Thomas ihre Worte mit seinen Lippen erstickt. Stefanie schiebt ihn von sich weg. „Ich hab das ernst gemeint, Thomas!" erklärt sie und stößt laut die Luft aus. „Ach Steff!" sagt Thomas mit ruhiger Stimme und zieht sie wieder näher zu sich. „Du hättest überhaupt nichts Falsches sagen können...wenn du das über uns beide ausgeplaudert hättest, dann wär's eben so gewesen...so wie du sagst, die Gerüchte gibt's sowieso schon, dann wär es eben heute offiziell geworden" erklärt er und küsst sie sanft auf die Stirn.
„Aber...aber wir haben uns doch dazu entschlossen, vorerst nichts zu sagen" erwidert Stefanie, was Thomas ein Lächeln ins Gesicht bringt. „Dieses >vorerst< ist aber auch schon eine ganze Weile her...Uns soll's gut gehn bei dem, was wir machen. Und so wie wir entscheiden, ob und wann wir der Außenwelt von uns erzählen, so soll's dann auch sein" sagt Thomas liebevoll und haucht Stefanie einen Kuss auf den Mund. Leise seufzend kuschelt sich Stefanie wieder in Thomas Arme. „Wieso schaffst du's eigentlich immer, mich wieder runter zu bringen, wenn ich auf 180 bin?" fragt sie nach einer Weile. Thomas kichert. „Nur keine Sorge, ich schaff's schon auch, dich auf 180 hoch zu bringen!" Stefanie steigt in Thomas Lachen ein. „Ich liebe dich, du Blödmann" grinst sie. „Und ich liebe dich, meine kleine Emotionskanone" flüstert Thomas in ihr Ohr.