chapter 29

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Heyho. Ich hoffe, dass ihr mit dem letzten Kapitel umgehen konntet und freue mich wenn ihr hier dann wieder dabei seid. Lasst gern euer Feedback da und dann wünsche ich euch weiterhin, hoffentlich, viel Spaß mit der Story~

Den Rest der Nacht bekam ich kaum was mit. Nicht dass Marcel ging, nicht dass er an meinem Handy war und auch nicht, dass niemand eine Ahnung hatte, was hier passiert war. Ich öffnete leicht die Augen als ich es an der Wohnungstür klopfen hörte, doch ich geriet sofort wieder in Panik. "Nicht", flüsterte ich und rollte mich schwach zusammen. Mir tat alles weh, mehr als alles eigentlich. Ein erneutes Klopfen und ein besorgtes Rufen. "Chris?!". Ich konnte die Stimme nicht erkennen, wollte es aber auch nicht. Ich wollte gerade gar nichts und tatsächlich konnte ich es auch nicht. Erschöpft schloss ich wieder die Augen und atmete leicht durch.

Ein lautes Knacken. Dann ein Knallen und ich hörte eine Tür an die Wand schlagen. Augenblicklich kniff ich die Augen zusammen, aus Angst er wäre zurück. Aus Angst er würde es mir wieder antun. "Chris?! Bist du da?!". Ich konnte die Schritte auf dem kalten Laminatboden hören, wie sie von Zimmer zu Zimmer schritten und letzlich vor meinem Schlafzimmer Halt machten. Das leise, vertraute Knirschen der Tür erklang und keine Sekunde später ein erschrockener Luftzug. "Christian!? Fuck, was ist passiert?!". Ich spürte, wie mir etwas über den Körper gelegt wurde und fuhr augenblicklich in mich zusammen. "Mach das weg!". Mit aller Kraft schrie ich dies raus, meine gesamte Angst schwang gleich mit.

"Ich bins Manu, beruhig dich bitte.". Eine Hand auf meiner Schulter und ich rutschte schnell weg. Ein Schmerzensschrei entkam mir und ich kauerte mich an der Wand zusammen und sah meinen gegenüber mit großen Augen an. Was ich sah, verwirrte mich. Die Person weinte. "Chris, bitte", flüsterte er. "Du musst mit mir reden, wir müssen dich ins Krankenhaus bringen.". Hastig schüttelte ich den Kopf. "Nein.". Er nickte und wollte die Hand nach mir ausstrecken, doch ich kniff panisch die Augen zusammen. "Schlag mich nicht", flüsterte ich verzweifelt. "Bitte, bitte nicht.".

"Ich will dir helfen. Ich bins, Manu. Erinnerst du dich nicht?". Ich nickte schwach. "Du kannst mir wehtun.". Ich schluchzte leicht auf. "Das werde ich nicht, ich verspreche es dir hoch und heilig. Lass mich dir bitte beim Anziehen helfen und dann fahren wir ins Krankenhaus.". Ich schüttelte weinend den Kopf. "Kein Krankenhaus, keine Menschen.". Manu stand auf und fing ganz langsam an etwas Ordnung zu schaffen. Ein Stückchen vor mich legte er Klamotten, leichte und lockere Sachen. "Soll ich dir helfen?", fragte er und ich konnte hören, wie vorsichtig er war. Dennoch schüttelte ich den Kopf und zog mir die Sachen ran.

Ganz langsam und unter den größten Schmerzen zog ich mir die Sachen über und ließ mich wieder an der Wand sinken. "Rede bitte mit mir.". Manu setzte sich mir gegenüber. "Was ist passiert? Du hast doch geschrieben, dass du gut zuhause angekommen bist.". Ich schüttelte den Kopf und die Erinnerungen an letzte Nacht kamen hoch. "Nein", flüsterte ich und wurde jedes Mal lauter. "Nein!". Ich schluchzte auf und rang nach Luft. Weinend lehnte ich den Kopf an die Wand, was bei Manu für ein erschrockenes Aufatmen sorgte. "Dein Hals ist ganz blau, du hast total die Abdrücke.". Er rutschte ein Stück näher, doch ich sah ihn erneut panisch an.

"Ich fasse dich nicht an, aber-", er hielt langsam seine Hände hoch, "-lässt du es mich ansehen?". Unsicher sah ich zu Boden. Ich fühlte mich viel zu verletzlich und falls er mir etwas antun wollte, konnte ich mich so oder so nicht wehren. Also nickte ich etwas und atmete tief durch. Er kam noch ein Stück näher und begutachtete meinen Hals, mein Gesicht und meine Arme. Dabei streifte er kurz meine Hand, was mich sofort wieder zurück schrecken ließ. "Bitte Chris, lass uns einen Arzt aufsuchen. Soll einer herkommen?". Ich schüttelte den Kopf. "Kein Arzt, er will sonst-". Ich brach ab und schluchzte auf. Weinend ließ ich den Kopf sinken.

"Es tut so weh Manu", völlig verzweifelt und am Ende sah ich ihn an. Ich konnte sehen, dass es ihm auch wehtat mich so zu sehen. "Er hat mich angefasst und- und hat mich-", erneut musste ich abbrechen und würgen vor Ekel. "Ich fühl mich so benutzt.". Manu stand langsam auf und holte eine Tasche aus dem Schrank. "Ich pack dir ein paar Sachen ein. Wir suchen einen Arzt auf, ich passe auch auf, und dann kommst du mit zu mir.". Ich schüttelte erst den Kopf, sah mich aber dann im Zimmer um und bemerkte, dass ich jedes Mal in sein Gesicht sah sobald ich kurz an etwas hängen blieb. "Du schläfst in meinem Bett und ich nehme die Couch."

"Du kannst mir vertrauen. Noch nie habe ich dir wehgetan Chrissy", flüsterte er und stellte die Tasche ab. Aus verquollenen Augen sah ich ihn an. "Er hat mir wehgetan.". Langsam stand ich auf, merkte aber sogleich wie mein Kreislauf rebellierte. Manu fing mich noch rechtzeitig auf, doch mein ganzer Körper zitterte sofort vor Angst und ich stieß ihn aus Panik von mir. "Bitte tu mir nichts", murmelte ich und kniff die Augen zusammen. "Bitte vergewaltige mich nicht auch", hauchte ich verzweifelt.

Straight Against The FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt