chapter 44

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"Seit wann weißt zu es?". "Schon seit Düsseldorf, wo Manu und ich uns so angegangen sind.". Ich nickte etwas und ließ ihn vorsichtig wieder los, atmete leise durch. "Du musst damit zur Polizei Chris.". Ich schüttelte den Kopf und wich einen Schritt von ihm zurück. "Ich kann nicht. Ich kann doch als erwachsener Mann nicht da hin gehen und sagen, dass ich-". Ich schüttelte erneut den Kopf. "Doch, genau das kannst du. Du bist so viel stärker als er.". "Genau, deshalb hat ers mir auch angetan.".

Ich erinnerte mich daran und begann langsam wieder zu Zittern. Er trat einen Schritt auf mich zu, vor dem ich sofort wegschreckte. "Nich", murmelte ich leise und strich mir durchs Haar. "Soll ich Manu herholen und wir sprechen da einmal drüber?". Ich nickte ein wenig. "Setz dich ruhig, atme tief durch Kleiner.". Er verließ die Garderobe und ich setzte mich, wie er gesagt hatte, auf die Couch. Ich hatte schon so viele Gedanken an eine Anzeige verschwendet, als würde mir jemand glauben. Ich schloß die Augen und sah plötzlich sein Gesicht vor mir, sein widerliches Grinsen. Ich schrie auf vor Schreck und stand schnell auf, ging wieder auf und ab.

Die Tür öffnete sich und Andreas betrat gemeinsam mit Manu den Raum. "Komm her", sagte letzterer sogleich und schloß mich in seine Arme. Ich lehnte meinen Kopf an ihn und atmete schwer durch. "Andreas hat Recht hm.". Ganz langsam strich er über meinen Rücken. "Und das weißt du auch selbst Chrissy. Du kennst diesen Mann, du kannst ihn direkt anzeigen.". "Es gibt aber keine Beweise!". Ich zog mich aus seiner Umarmung zurück und strich mir durchs Gesicht. "Ich kann doch nicht einfach hingehen, sagen ich bin vergewaltigt worden und dann freuen sich alle, weil ich einen Namen habe?!". Verzweifelt sah ich zu den Beiden, blieb diesmal jedoch auf Abstand.

"Ich habe damals einige Dinge aus deiner Wohnung eingepackt Chris.". Ich sah ihn an. "Bitte?". "Ich habe bestimmte Dinge eingepackt, die er angefasst haben könnte. Außerdem wurden Fotos deiner Verletzungen gemacht im Krankenhaus.". Ich sah ihn ungläubig an. "Warum erfahre ich sowas erst jetzt?". "Ich wollte dir keine Angst machen. Ich habs vorsichtigshalber gemacht, falls du doch noch eine Anzeige machen wirst.". Ich schüttelte den Kopf. "Ich kann doch nich.". "Bruder", Andreas legte Manu die Hand auf die Schulter und sah mich ernst an. "Wir unterstützen dich doch. Wir werden jederzeit an deiner Seite sein und dir helfen, du machst das nicht alleine durch.". Ich schluchzte etwas auf und ließ den Blick sinken.

"Komm her", Manu breitete etwas die Arme aus und sah mich an. "Wir packen das gemeinsam.". Ich zögerte, denn in mir drin tobte ein Sturm. Ein Sturm, der nicht mehr wusste in welche Richtung er ziehen sollte. Langsam kam ich Manu näher und nahm ihn vorsichtig in den Arm. "Ihr lasst mich nirgendwo da alleine, ja?". Ich konnte spüren wie er den Kopf schüttelte. Mein Bruder legte ebenfalls sanft seine Arme um uns. "Geht das?". Ich nickte leicht und vergrub den Kopf an Manus Hals. "Es wird alles gut, das verspreche ich dir.". Ich schwieg daraufhin und versuchte meine Gedanken zu sammeln. "Jetzt gehst du erstmal mit Andy Mittag essen, ja? Lass dir von Sucker nich blöd kommen.". Ich seufzte und ließ ihn los. "Ich versuchs.".

"Geh du nochmal schlafen, ja?". Er nickte und gab mir einen sanften Kuss. "Ich liebe dich", flüsterte er und lächelte mich an. "Ich dich auch Manu.". Er schlug mit Andy ein und verließ die Garderobe. "Na komm.". Gemeinsam gingen wir durch die Halle zum Catering, wo aktuell viel los war. Ich schluckte schwer und sah mich nervös um. Mein älterer Bruder merkte das scheinbar, denn er griff ganz sanft meine Hand. "Ich bin hier.". Ich nickte und trat unsicher etwas näher zu ihm ran. Er beobachtete die Crew und zog mich jedes Mal ein wenig näher wenn jemand an uns vorbeiging. Als wir unser Mittag holen konnten, setzten wir uns in eine der abgelegenen Ecken. "Guten Appetit", meinte er und begann gleich zu essen, während ich noch unschlüssig auf meinen Teller sah.

"Magst du nichts essen?". Ich sah hoch und konnte die Sorge in seinen Augen sehen. "Alles gut, ich esse gleich.". Er nickte, ließ mich aber nicht aus den Augen. Ich schluckte schwer und begann mit zittrigen Händen zu essen. Mir fiel es seit Wochen wieder schwer vernünftig zu essen, ich konnte es einfach nicht und mir kam es jedes Mal wieder hoch. "Mach nur das, was du schaffst.". Ich sah hoch. "Ich hab mich etwas belesen Chris zu deinem Zustand", gab Andy kleinlaut zu. "Ich weiß, dass du keinen beziehungsweise wenig Appetit hast.". Ich seufzte leicht, nickte aber.

Ganz langsam aß ich von meinem Teller und schaffte tatsächlich mehr als gewöhnlich. Leicht lächelnd sah ich Andreas an. "Bist du satt?". Ich nickte etwas und musste mir tatsächlich eingestehen, dass diese Mahlzeit gut getan hatte. "Warte kurz hier.". Er stand auf und ging zurück zum Buffet. Ich beobachtete ihn genau während er mit zwei kleinen Schalen zurückkam. "Was hast du da?". "Deine Lieblingsnachspeise.". Er stellte sie mir hin und hielt mir einen Löffel hin. "Nur wenn du magst.". Lächelnd nahm ich ihm den Löffel ab. "Danke Andy", nuschelte ich leise und sah ihn dankbar an.

Hey liebe Leser :) Verzeiht mir bitte diese kurze Unterbrechung. Wattpad und ich sind nicht immer Freunde und deshalb wirft er gerne die Reihenfolge komplett um... Falls sowas nochmal passiert und ich es nicht bemerke, wäre es lieb wenn ihr mir kurz schreibt, dankeschööön.

Dann wünsche ich Euch jetzt weiter viel Spaß!

ps: ihr seid verrückt!!! so viele Leser hier, danke an jeden Einzelnen von Euch!

Straight Against The FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt