chapter 53

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"Was ist passiert Manuel?!". "Ich kam heim und hab ihn da gefunden. Marcel hat ihm einen Brief geschickt.". Stille. "Ein Bild von Chris aus der Nacht, danach, und dazu einen Zettel mit Es ist noch nicht vorbei SÜßER.". "Wie kann man so krank sein?! Ich hoffe die Polizei sieht das jetzt mal ein.". Ein Seufzen. "Ich hoffe auch. Ich hab langsam echt keine Kraft mehr Andreas.". "Natürlich. Ihr braucht einen Neuanfang Manuel, komplett neu und irgendwo weg von hier.". "Ich weiß. Ich hatte in der Halle noch mit jemandem telefoniert, der verkauft ein kleines Haus etwas außerhalb, bei euch auf der Ecke.". "Nimm es. Ich helf euch auch finanziell, falls du was brauchst.".

Ich drehte meinen Kopf leicht, die beiden Stimmen wurden mir auf die Dauer zu laut. "Chris?". Ich brummte nur ganz leicht und drückte mein Gesicht weit ins Kissen. "Hey, bist du wach? Kannst du uns hören?". "Leider, ja", raunte ich und öffnete leicht die Augen. "Wie geht es dir?". Mein Bruder hatte sich wohl neben mich gesetzt. "Alles gut. Ich will nach Hause.". Vorsichtig setzte ich mich auf, merkte aber sofort, dass mein Körper dagegen war und ließ mich wieder fallen. "Warum is mir so schwindlig?". "Erinnerst du dich, was passiert ist?". Ich schüttelte den Kopf und wurde langsam wütend. "Was soll passiert sein?! Ich wurde vergewaltigt, hab von dem einen Brief bekommen und dann ist es schwarz!". Ich atmete tief durch und strich mir durchs Gesicht. Dabei blieb mein Blick an dem Verband an meinem Arm hängen und sofort schossen mir die Tränen in die Augen.

"Wir können später heimfahren, aber zu Andy mit. Du ruhst dich bis zur Verhandlung aus und wir werden die Tage Termine bei einem Therapeuten wahrnehmen.". "Ich fahr dort mit dir hin Kleiner, du verarbeitest das sonst nicht.". Stumm nickte ich und zog die Decke höher. "Wieso bin ich so? So kaputt und erschöpft? Erschöpft von allem hier", murmelte ich und sah mich im Raum um. "Das kann doch nicht normal sein.". Ich schloß die Augen und lauschte etwas den Gesprächen der beiden Männer, bis ich irgendwann einschlief.

Kurz vor 20 Uhr betraten wir das Haus von Andreas und Steffi. Die Kids waren noch wach und ich wusste ehrlich gesagt nicht, wie oder ob ich ihnen gegenüber treten könnte. "Ich geh mich hinlegen", flüsterte ich, doch Manu zog mich mit ins Wohnzimmer. "Onkel Chris!". Lotta kam angerannt und warf sich mir um die Beine. "Ich hab dich schon vermisst", nuschelte sie und ich bückte mich zu ihr. "Ich dich auch mein Engel", hauchte ich und drückte sie an mich. "Schläfst du heute hier?". Ich nickte und stand auf. "Mit Onkel Manu.". "Jaaa! Mama!". So schnell wie sie gekommen war, so fix war sie auch wieder weg. "Hey Schatz", begrüßte Andy seine Frau und setzte sich zu ihr. Uns begrüßte sie auch und wir setzten uns gemeinsam aufs Sofa. Vorsichtig zog ich meinen Ärmel weiter runter über meine Hand und kuschelte mich nah an Manu.

"Legen wir uns bitte hin?", murmelte ich und schloss erschöpft die Augen. "Ja Schatz", er stand auf und zog mich sanft auf die Beine. "Gute Nacht ihr Lieben.". Manu winkte beiden kurz und legte den Arm um mich. "Schlaft gut und wenn etwas ist, dann weckt mich.". Andreas sah ernst und gleichzeitig besorgt zu mir, während er Steffi weiterhin im Arm hielt. Manu nickte und brachte mich dann nach oben und ins Bett. Schweigend legte ich mich auf die Seite und wartete, dass Manu sich zu mir legte. "Schatz?". Ich drehte mich etwas um und sah zu ihm. Er stand am anderen Ende des Gästezimmers und sah zu mir. "Ich mache mir ehrlich Sorgen um deine Psyche Chris. Bitte rede mit mir, andernfalls musst du wirklich in professionelle Hilfe.". Ich nickte stumm und legte mich wieder hin. Die Matratze senkte sich hinter mir und kurz darauf legten sich seine Arme um mich.

Ich bekam eine Gänsehaut, als Manu sanft meinen Nacken liebkoste. "Du bist so ein wunderschöner Mensch Chrissy, sowohl außen als auch innen. Ich möchte meinen Christian wieder zurückhaben und dafür werde ich alles tun, ja?". Ich drehte mich zu ihm. "Alles. Hauptsache du wirst glücklich.". "Ich werde glücklich sobald er im Knast ist und du noch immer an meiner Seite bist.". Er lächelte mich liebevoll an und gab mir einen leidenschaftlichen Kuss, den keiner von uns unterbrechen wollte. Ein leichtes Stöhnen entfloh mir und ich spürte die angenehme Wärme in meinen Wangen. "Ich liebe dich Manuel", flüsterte ich und gab ihm einen erneuten Kuss, noch fester und fordernder. Leise seufzend erwiderte er und lehnte sich über mich. Wir verloren uns in unserer Nähe zueinander, in den Berührungen und den Küssen, der wohligen Wärme, die meinen gesamten Körper durchzog.

Als seine Hand an meiner Boxershorts entlang strich zog ich scharf die Luft ein und sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Sofort stoppte er in der Bewegung und sah mich schwer atmend an. "Weiter", hauchte ich. Vorsichtig legte ich meine Hand auf seine und drückte sie kurz. "Mach bitte weiter.". Er beugte sich zu mir und gab mir einen liebevollen Kuss, ehe seine Hand in meine Shorts glitt.

Straight Against The FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt