chapter 63

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P.o.V. Manuel

"Wir sind heute Nachmittag zum Kaffee geladen bei meiner Mutter", meinte Chris als wir aus dem Auto stiegen. Ich nickte und schluckte schwer. "Danach ging es ja weiter zu deinen Eltern, richtig?". Wieder nickte ich und sah zu ihm. "Wir wollen grillen.". Er lächelte und nahm seine Tasche. Gemeinsam gingen wir in unser Haus und ich konnte die leichte Gänsehaut an Chris Armen erkennen, was mir ein Lächeln auf die Lippen zauberte. "Schlafen wir dann bei deinen Eltern?". Ich sah ihn nachdenklich an und ging in meinem Kopf den Plan durch. "Voraussichtlich, ja.". Er nickte. "Dann mach ich erstmal noch eine Waschmaschine an und räume unsere Sachen mal vernünftig ein.". Ich nickte. "Ich fahr dann einkaufen und kurz bei Andreas rum, er brauchte sein Werkzeug noch wieder.".

"Klar, alles gut. Ich genieß dann die Ruhe etwas und mach den Haushalt.". Ich ging zu ihm und zog ihn zu mir ran. "Ich liebe dich Süßer", hauchte ich und gab ihm einen sanften Kuss. Sanft lächelnd erwiderte er die Geste und flüsterte ein "Ich liebe dich auch" zurück. "Bis später", meinte ich und winkte ihm lächelnd. Schnell griff ich den Werkzeugkoffer und verließ das Haus. Ich legte alles ins Auto und stieg ein. Heyy, ich fahr jetzt in die Stadt und komme danach kurz ran, halt mir den Rücken frei! Die Nachricht ging an Andreas raus und sobald er sie gelesen hatte, fuhr ich los. Zuerst fuhr ich in den Supermarkt und kaufte groß ein. Für die kommenden Tage holte ich uns Brot, etwas zum Mittag und Knabbereien. Dann folgte die andere Einkaufsliste, von der Chris nichts wusste.

In den anderen Teil des Korbes legte ich eine Flasche Wein, einmal Blaubeeren, Erdbeeren und dazu noch seine Lieblingsschokolade. Ich machte gedanklich einen Haken an meine Liste und sah noch einmal skeptisch in den Wagen. "Ich müsste soweit eigentlich alles haben. Gläser, Decke und einen Korb nehm ich bei Mama mit.". Lächelnd ging ich weiter durch den Laden, bezahlte und lud alles in Auto. Die letzten Sachen legte ich in eine extra Tüte und verstaute diese hinter dem Beifahrersitz. Mein weiterer Weg führte mich nun in die Innenstadt, wo ich mein Auto abstellte und durch die Gassen wanderte. Man kannte hier genug Leute, sodass ich versuchte mich inkognito zu halten. Schnell huschte ich in einen Juwelier und sah mich noch einmal kurz um.

"Schönen guten Tag", begrüßte mich eine ältere Dame und lächelte freundlich. "Kann ich Ihnen helfen?". Ich nickte etwas und strich mir nervös durchs Haar. "Ich bräuchte einen Verlobungsring.". Ihre Miene erhellte sich sofort und freudestrahlend kam sie zu mir. "Das freut mich zu hören, wie heißt die Glückliche denn?". "Der Glückliche, hoffentlich.". Mir stieg die Röte ins Gesicht als sie mir genau ins Gesicht sah und mich musterte. "Sie heiraten einen Mann?". Ich nickte und wurde langsam unruhig. "Ich hoffe es zumindest, noch hat er nicht Ja gesagt.". Sie nickte und lächelte sanft. "Ich freue mich für Sie.". Ich atmete tief durch. "Vielen Dank, ich hatte ehrlich gesagt etwas Angst vor Ihrer Reaktion.". "Ich sehe Tag für Tag so viele verliebte Paare und hoffungsvolle Männer. Sie strahlen diese Liebe förmlich aus.". Ich lächelte leicht und folgte ihr durch den Laden.

"Haben Sie schon eine Idee für den Ring? Farbe, Muster oder Gravierung?". Ich sah sie an und offensichtlich stand mir die Überforderung im Gesicht geschrieben. "Schlicht und Silber? Wir beide mögen es einfach, er trägt silbernen Schmuck und daher wäre etwas ohne groß Schnickschnack schön.". Sie nickte und sah sich kurz in ihren Vitrinen um. "Ich würde Ihnen einmal den hier anbieten", meinte sie und gab mir einen wirklich ganz einfachen silbernen Ring. Ich betrachtete ihn genau. "Er ist wirklich schön-". "-Aber nicht das Richtige für Sie?". Ich nickte und gab ihn ihr wieder. Sie schaute weiter und hielt mir erneut zwei Ringe hin. "Der linke Ring ist sehr beliebt. Schlicht aber mit einem einzelnen kleinen Schmuckstein, auf der Innenseite könnte man ihn noch gravieren lassen.".

Dass ich ihr schon gar nicht mehr zuhörte, bemerkte sie nicht. "Ich möchte diesen.". Ich hielt den anderen Ring hoch und sah sie lächelnd an. "Er ist wunderschön und passt so perfekt zu ihm.". Es war ebenfalls ein silberner Ring, welcher von einem feinen schwarzen Streifen durchzogen war, was den Ring unglaublich elegant wirken ließ. Ich fasste ihn vorsichtig an. "Die Größe stimmt auch schon so.". "Sie strahlen bis über beide Ohren", meinte die Verkäuferin behutsam. Ich hielt ihn ihr hin. "Ich nehme ihn so wie er ist, genau so.". Lächelnd nickte sie und ging mit mir zur Kasse. Ich bezahlte und steckte den Ring, den sie in eine wunderschöne dunkelblaue Schatulle gelegt hatte, in meine Tasche. "Ich wünsche Ihnen alles Glück der Welt mein Lieber.".

Dankbar lächelte ich sie an. "Falls er Ja sagt-", meinte ich lächelnd und sah sie dabei hoffnungsvoll an, "-dann werden wir wieder herkommen für unsere Eheringe.". "Ich würde mich sehr freuen Sie wiederzusehen und Ihren, dann hoffentlich, Verlobten kennenzulernen. Wie heißt er?". "Christian. Sein Name ist Christian.".

Straight Against The FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt