chapter 76

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"Chris, wir wollen anfangen!". Janik, wieder durch mein InEar-Monitoring-Dingsbums-Ding, hatte mir nun zum bereits zweiten Mal durchgesagt, dass wir hinter den Vorhang kommen sollten. Ich atmete tief durch und sah zu Andreas, der sich neben mir gerade die Jacke richtete. "Alles ready?". Er nickte und strich sich nervös die Jacke gerade. "Die sitzt gut Andy, wirklich.". Nervös lachend sah ich ihn an, was er nun erwiderte. "Dann lass uns langsam mal los.". "Manu wollte nochmal herkommen und uns viel Glück wünschen, lass uns bitte noch etwas warten.". Er nickte und sprach kurz mit Matthias, welcher die Stimme in seinem Ohr war. "Haben noch etwas, er hält uns die Zeit noch frei.".

Dankend sah ich zu ihm und dann kurz aufs Handy. "Manu, wo bleibst du?", nuschelte ich leise und sah mich um. Weitere fünf Minuten verstrichen und erneut hörte ich Janiks, mittlerweile aufgebrachte, Stimme in meinem Ohr. "Chris! Bewegt euch jetzt hier her!". Verzweifelt sah ich mich um und strich mir durchs Gesicht. "Es tut mir leid!". Erschrocken drehte ich mich um und entdeckte Manu, der auf uns zu lief. "Ich musste noch den Jungs helfen oben und kam erst eben los.". Er nahm erst meinen Bruder in den Arm und drückte ihn herzlich an sich. Kurz sprachen sie einige Worte miteinander und lächelten sich an.

"Chrissy", er atmete tief durch und legte seine Hände auf meine Schultern. "Bleib ganz ruhig da oben, ja? Die Menschen lieben euch, die gehen jetzt schon total ab.". Ich nickte leicht und tippelte etwas auf der Stelle. "Ihr könntet jetzt auch 3 Stunden lang nur dastehen und die wären happy, glaubs mir. Wir, die ganze Crew, stehen hinter euch. Wenn was ist, dann ist sofort jemand zur Stelle.". Ich nickte und nuschelte: "Ich weiß.". Ganz sanft strich er mir über die Schultern bis runter zu den Händen. "Genieß die Show.". Ich sah zu Boden und atmete durch. "Ich versuche es.". Sachte drückte er meine Hände und sah an mir vorbei zu Andy.

"Lässt du uns kurz?". Er nickte und ging voran zum Vorhang. "Nich erschrecken", murmelte Manu und nahm mir mein In-Ear raus, weiterhin stellte er mein Mikrofon ab. Er ließ meine Hände los, nahm mein Gesicht in diese und gab mir einen unglaublich berauschenden Kuss. Ich erwiderte dies, ließ mich drauf ein. Bestimmend drängte er mich an die Wand hinter uns und gab mir weitere Küsse, die mit jedem Mal feuriger wurden. "Schatz", nuschelte ich bereits völlig außer Atem. Lächelnd strich er mir über die Wange. "Abgelenkt genug?". Sanft schob er seine rauen Hände unter mein Shirt. Stumm nickte ich und lehnte mich an ihn.

"Ich bin so stolz auf dich Chris", flüsterte er. "Ihr habt es bis hier her gebracht, habt die letzten Tage alles gegeben und das soll jetzt auch belohnt werden.". Behutsam glitten seine Hände über meinen Rücken und zogen mich noch näher zu ihm. "Du liebst, was du tust und du kannst das. Text sitzt, Nummern sitzen und wir sehen uns ja auch ein paar Mal. Versprochen.". Ich nickte an seine Brust. "Du packst das mein Schatz.". Liebevoll drückte er seine Lippen auf meine. "Geh da raus und verzauber sie alle.". Ich lächelte ihn an, gab ihm einen letzten Kuss und murmelte: "Ich liebe dich, vielen Dank.". Grinsend lief ich Andreas nun hinterher und richtete meine Technik. "Christian!". Janiks Stimme durchfuhr meinen Körper sofort.

"Ich bin doch da jetzt, entspannt mal alle.". Ich steckte mir den In-Ear ordentlich rein und richtete meine Jacke. Andreas neben mir sah nicht minder nervös aus, ihm stand die blanke Panik ebenfalls ins Gesicht geschrieben. "Bereit?". "Wenn du es bist.". Lachend schüttelte ich den Kopf und atmete noch einmal tief durch. "Nich so wirklich aber der Countdown läuft jetzt eh schon.". "Auf Position Jungs!". Ich sah mich noch kurz um und lief dann los zur abgesprochenen Stelle, wo Andy und ich uns positionierten. "Viel Erfolg Bruder.". "Danke, dir auch.". Lächelnd sahen wir uns an.

"Guten Abend Düsseldorf!". Lachend winkte ich aus unserem Helikopter und sprang kurz nach Andreas raus. "Schön, dass ihr hier seid!". Ich klopfte meinem Bruder auf die Schulter und murmelte: "Scheiße, das sind viele Leute.". Grinsend sah er mich kurz an ehe er direkt die erste Nummer anmoderierte. Währenddessen ließ ich meinen Blick übers Publikum schweifen und lächelte einfach nur. Ich blieb an der Seite hängen und betrachtete Manuel, der hochkonzentriert alles verfolgte. Mein Lächeln wurde einfach noch breiter und für einen kurzen Moment vergaß ich total, wo ich gerade war.

"Chris Einsatz! Chris! Hallo?!". Ich zuckte kurz zusammen und sah in das lachende Gesicht meines Bruders. "Wo bist du Bruder?". Völlig verpeilt sah ich ihn an. "Na hier?". Das Publikum begann zu lachen und ich musste mir verlegen durchs Gesicht streichen. "Tut mir leid, ich bin gerade total geflasht von euch.". Verlegen lachend versuchte ich meinen Aussetzer zu überspielen, jedoch lachte Andreas so herzlich, dass auch ich mich mitreißen ließ. "Es wird ein guter Abend liebe Fans!".

Straight Against The FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt