chapter 33

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Nach gut 4 Stunden Fahrt kamen wir an. Wir standen etwas im Stau und hatten noch einige kleine Pausen gemacht, sodass wir nun also gegen 15 Uhr an unserem Bungalow ankamen. Die Schlüssel hatten wir eben noch abgeholt und einkaufen waren wir auch noch. Ich parkte und sah zu Chris, der sich neugierig umsah. "Du warst noch nicht hier, oder?". Er schüttelte den Kopf und sah mich an. "Nein, aber es sieht wirklich schön aus.". Leicht lächelte er und stieg dann aus. Ich tat es ihm gleich und lehnte mich ans Auto, um ihn etwas zu beobachten.

Er sah schon besser aus. Tief atmete er durch und sah sich um, lächelnd drehte er sich zu mir. "Gehen wir rein?". Ich nickte und holte vom Rücksitz unsere Taschen mit denen wir dann ins Haus hinein gingen. Ich stellte erstmal alles ab und zog Schuhe aus, während Chris schon durch die Zimmer ging und sich alles ansah. "Wir haben sogar einen Kamin", lächelnd kam er zu mir zurück und zog seine Schuhe ebenfalls aus. "Ich mach ihn uns gleich an, dann wirds schnell warm.". Seine Augen strahlten förmlich und ich konnte sehen, dass es ihm tatsächlich gut tat.

"Wollen wir noch ans Meer gehen? Jetzt?". Chris sah mich an und überlegte. "Aber dann ziehen wir uns wärmer an.". Ich stimmte zu und wir gingen mit den Taschen ins Schlafzimmer. Während ich mich schon umzog, konnte ich sehen, dass Chris etwas verunsichert am anderen Ende des Bettes stand. "Chris?". Ganz sanft sprach ich ihn an, jedoch zuckte er trotzdem zusammen und sah mich verschreckt an. "Ist alles in Ordnung? Soll ich rausgehen?". Er nickte ganz leicht und sah dann gleich zu Boden. "Es ist alles gut Chris.". Ich ging an ihm vorbei und strich kurz über seine Hand. "Ich hab dir gesagt, dass ich alles tue für dich. Sag mir einfach, wenn dich etwas bedrückt.". Schon lächelte er mich wieder etwas an.

Ich ging aus dem Zimmer und schloss die Tür. In der Zeit, wo sich Chris noch fertig machte, räumte ich unseren Einkauf aus und überlegte schon, was es zum Abendbrot geben sollte." Ich bin soweit.". Ich drehte mich um zu Chris und musste augenblicklich lächeln. Er trug einen meiner dickeren Hoodies und hatte sich seinen Wintermantel schon übergezogen. Wir hatten Ende Januar und hier an der Küste war es immer noch etwas kälter als bei uns in Bünde. "Ich hab überlegt wegen Abendbrot. Ich würde nachher nochmal in die Stadt fahren und uns Pizza holen, wenn du magst.". Er nickte.

Wir zogen unsere Boots noch an und gingen dann Hand in Hand zum Strand. Wir hatten Glück und gerade war die Zeit der Flut, sodass wir einen unglaublich schönen Blick aufs Meer hatten. Wir spazierten etwas am Ufer entlang, schweigend aber es war angenehm. Für uns beide, denn ich konnte sehen, wie entspannt Chris geworden war. Er sah sich begeistert um, freute sich über die seichten Wellen und sah jeder Möwe hinterher. Ich drückte kurz seine Hand, woraufhin er zu mir sah. "Wie geht es dir?". "Besser als gestern, denke ich.". Ich nickte und lächelte ihn an, was er sogleich erwiderte.

Nach fast 3 Stunden kamen wir erst zurück ins Haus. Das Wetter war schlechter geworden, kälter und wir waren in einen Regenhusch gekommen. Durchnässt betraten wir den Flur und zogen zuerst die nassen Jacken und Schuhe aus. "Ich mach den Kamin an und du gehst ganz entspannt ein Bad nehmen. Ich mach mich kurz frisch und geh uns Essen holen.". Chris sah mich an. "Wäre es auch okay, wenn wir später gemeinsam baden würden?". Er klang sehr kleinlaut, unsicher aber mich freute es unendlich, dass er sich das trauen wollte. "Natürlich Chris. Dann lass uns jetzt erstmal baden und ich hol danach Essen, dann machen wir uns einen schönen Abend vor dem Kamin.". Er nickte eifrig und ging ins Schlafzimmer, wo er uns neue und bequeme Sachen holte.

Ich ließ unterdessen schonmal Wasser in die Wanne und zog mich bis auf die Boxershorts aus. Chris kam nach und blieb in der Tür stehen. Zweifelnd und verlegen sah er zu mir, als wollte er noch etwas sagen. "Wir müssen nicht, du entscheidest, was du dir zutraust.". "Du fasst mich nicht an, wenn ich Nein sage?", schwach flüsternd traf die Frage auf mich und ich schüttelte sofort den Kopf. "Nur das, was du magst und mir erlaubst.". Er nickte leicht und kam zu mir, ich konnte erkennen, dass sein Atem schwer ging und er sich anstrengen musste ruhig zu bleiben.

"Ich setz mich rein, ja? Wenn du wirklich möchtest, setz dich zu mir. Ansonsten gehst du alleine und ganz in Ruhe. Ich bin dir nicht böse.". Ich griff kurz seine Hand und drückte sie, bevor ich mir die Shorts auch auszog und mich schon in die Badewanne setzte. Ich wollte ihm nicht zu Nahe treten, auch wenn ich mich freuen würde, wenn er sich zu mir setzt. Ich schloß die Augen, um ihm keine Angst zu machen und lehnte mich komplett an die Wanne. Als ich schon dachte, dass er gegangen war, spürte ich wie er sich langsam vor mich setzte und sich letzlich ganz vorsichtig an meinen Oberkörper lehnte.

Straight Against The FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt