Kapitel zweiundzwanzig

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Leise schleiche ich mich wieder in Tims Zimmer, als ich eine Schale mit dampfender Gemüsebrühe in den Händen halte. Kaum hört Tim meine Schritte, dreht er müde den Kopf zu mir und lächelt, als ich zu ihm komme. „Hey", ganz automatisch rutscht es mir heraus, aber tatsächlich bereue ich es nicht, wenn ich Tims glänzende Augen dabei sehe. „Hey", flüstert Tim leise zurück und stöhnt, als er versucht, sich aufzusetzen. „Geht es dir schon besser?", frage ich, wobei ich mich langsam auf die Bettkante setze, sodass ich fast auf seiner Hüfte bin. „Etwas", presst Tim hervor, als er zum zweiten Mal seine Arme zitternd auf der Matratze abstemmt um sich aufzusetzen. Als er wieder nach hinten fällt, stelle ich die Schale am Boden ab. „Ich helfe dir, okay?", ich schlucke, als ich das vorschlage. Es wird komisch sein, ihm so nahe zu sein, nach dem, was am Wochenende alles geschehen ist. Doch das ist es keineswegs, als ich mich zu ihm lehne. Wieder versucht er sich aufzusetzen und seine Arme vibrieren, als ich ihn unter den Achseln packe und ächzend nach oben ziehe. Dabei falle ich auf seinen Schoß und stoße mit dem Kopf gegen Tims Hals, als wir es schaffen, ihn an der Wand anzulehnen. „Tut mir leid, hast du Schmerzen?", schockiert will ich wieder aufstehen, als Tims Hände sich sanft um meine Hüfte legen. Mit leicht geöffneten Lippen sehe ich an mir herunter, wie unbewusst ich auf seinem Schoß gelandet bin. Ganz natürlich, so, als hätten wir es niemals verlernt, ruhen meine Oberschenkel seitlich von seinen, während mein Unterleib auf seinem ruht. Kaum realisiere ich, was da geschieht, wird mir heiß. „Tim ...", murmele ich, als seine Finger sich noch immer in den Stoff meiner Jeans klammern. „Vielleicht ... kannst du mich so leichter ... füttern", murmelt er und schließt die Augen, als würde er nicht sehen wollen, wie ich reagiere. So sicher bin ich mir da auch nicht. Trotzdem lehne ich mich ein Stück zu Seite, angele nach der Schale und sitze schlussendlich wieder aufrecht auf Tims Beinen. Meine Fingern zittern so sehr, dass ich befürchte, gleich die ganze Brühe in Tims Schoß zu kippen. „Okay, kannst du den Mund ganz öffnen?", ich räuspere mich, sodass Tim mich wieder anschaut. Sein Blick scheint mich durchdringen zu wollen, als er dann die Lippen spaltet und abwartet. Nervös rühre ich mit dem Löffel noch ein paar Mal über den Boden der Schale, bis ich den Löffel mit Brühe und aufgeweichtem Brot fülle und zu seinem Mund führe. Mit einer leichten Bewegung umschließen Tims Lippen den Löffel, während er mich dabei anschaut. Verdammt, obwohl er sich in so einer Situation befindet, habe ich zur Hälfte die Lust, diese Lippen zu küssen. Zu den anderen fünfzig Prozent habe ich das dringende Bedürfnis, ihn einfach nur zu umarmen, ihn an mich zu drücken und ihn nie wieder loszulassen. Tims lautes Schlucken reißt mich aus den Gedanken, sodass ich ihm wieder direkt in die Augen blicke. Sanft geben seine Lippen den Löffel wieder frei und viel zu spät ziehe ich ihn zurück. „Danke", Tim schaut mich warm an, sodass mir ein bisschen von der heißen Brühe aus der Schüssel kippt, direkt auf den Schritt seiner Jogginghose. „Oh nein, tut mir leid", beeile ich mich zu sagen und klettere sofort von seinem Schoß, um möglichst schnell etwas zum Trocknen zu beschaffen. Die dunkle Schale stelle ich hastig auf seinem Schreibtisch ab, bevor ich ins Bad haste und reihenweise das Toilettenpapier abreiße. Mit einem Stapel an abgerissenem Papier komme ich zurück zu Tim, der ruhig auf dem Bett sitzen bleibt. Hastig beuge ich mich zu dem Fleck und spanne den Saum der grauen Hose, sodass ich leichter über die Stelle reiben kann. Immer wieder rutsche ich dabei ab und weiß, was ich da gerade streife. „Sorry", murmele ich, Tim atmet heftig. Besorgt schaue ich auf, als ich sehe, dass er lacht. „Em, es ist ... schon okay", keucht er mit einem belustigten Funkeln in den Augen, das mir Hoffnung gibt. „Na gut, dann wirst du warten müssen, bis es trocknet", möglichst lässig befördere ich das feuchte Papier in den Mülleimer, der bis eben noch komplett leer gewesen ist. „Du kannst natürlich auch weiter wischen", lächelt Tim matt, aber dennoch frech. „Sehr lustig", ich schüttele den Kopf und bleibe unschlüssig vor ihm stehen. Und was jetzt? „Äh ... willst du noch weiter essen?", ich beiße mir auf die Lippen und schiele auf seinen Schoß. „Okay", antwortet Tim mir leise und schaut mich abwartend an. Vorsichtig hole ich mir die Schale wieder von dem Tisch, mit der ich mich neben ihn auf die Bettkante quetsche. Als ich mich neben ihn setze, schaut Tim ein wenig komisch; ich meine, Enttäuschung in seinem Blick zu erkennen. „Ich hoffe, ich werde nicht nochmal kleckern", irgendetwas muss ich ja sagen, um die peinliche Stille zu übertönen. Denn bis jetzt hören wir beide nur Tims unregelmäßiges Atmen, das mein Herz schneller schlagen lässt als es sollte. „Bestimmt nicht. Du ... machst das toll ... und müsstest das gar nicht ... tun."  Ich merke richtig, wie Tim sich anstrengt, längere Sätze auszusprechen. „Ich weiß. Aber ich kann dich doch nicht einfach hier liegen lassen, bis Luna und Maik zurück – oh nein. Was sagen wir den beiden?", sofort bin ich wieder hellwach. Ich fasse es nicht, dass ich bisher nicht daran gedacht habe, dass die beiden nichts von dem Unfall wissen! Tim schweigt und zuckt angestrengt mit den Schultern. „Aber ich will ihnen den Urlaub nicht vermiesen, wenn ich anrufe", überlege ich laut, Tim nickt ein wenig. „Aber ... willst du das alleine ... machen?", fragt er heiser und schaut an sich herab. „Was – was hast du denn? Ich meine, hast du irgendwelche Folgen oder so?", murmele ich, Tim schließt die Augen und schüttelt den Kopf. „Das ist doch fantastisch", ich kann mein Strahlen nicht verbergen. Warum muss ich überhaupt so lächeln? Und warum bin ich so glücklich, dass Tim in dem Sinne nichts weiter passiert ist? Ich meine, klar, so sadistisch bin und wäre ich nicht, ihm etwas anderes zu wünschen. Aber dennoch ... für meinen Geschmack bin ich etwas zu froh darüber. Schon seit Minuten fühlt es sich in meinem Brustkorb so an, als wäre eine Last an Steinen von meinem Herzen abgefallen. „Du freust dich?", flüstert Tim und schaut mich tief an, als könnte er aus meinen Augen lesen, was ich denke. Vermutlich kann er das auch. „Ja", mit rauer Stimme wende ich den Blick von ihm ab und kümmere mich lieber darum, den Löffel wieder mit Brühe zu füllen. Zittrig führe ich die Portion wieder an seine Lippen, die sich erneut darum schließen. Den Rest der Brühe löffeln wir wortlos aus; zwar schweigt Tim, aber seine Augen, die von Löffel zu Löffel müder schauen, erzählen etwas anderes. „Du solltest schlafen", flüstere ich, als er die Augen kaum noch aufhalten kann. „Noch nicht", erwidert Tim und lehnt den Kopf an die Wand hinter sich. „Ich musste die ganze Zeit im Krankenhaus schlafen", wispert er und klappt die Augenlider wieder ein Stück auf, was mir ein leises Schmunzeln entlockt. „Ich wollte das dir nicht antun", fährt er erschöpft fort. „Was?", fragend rutsche ich ein Stück näher an ihn, um ihn besser zu verstehen. „Mich abzuholen ... du hasst das Krankenhaus ... wegen deiner Mutter", hustet Tim und bewegt seine Lippen kaum noch. Als er das sagt, löst sich eine Träne aus meinem Augenwinkel. Andächtig halte ich still, als der Tropfen meine heiße Wange hinabrinnt und sich von meinem Kinn löst. In einer langsamen Geschwindigkeit tropft die Träne auf Tims Hand zwischen uns. Seine Finger zucken unmerklich zusammen und umschließen meine Träne, was mir einen Schauer über den Rücken jagt. „Wirst du ... mir sagen, was passiert ist?", flüstert Tim rau. Ich beiße die Zähne so fest zusammen, bis es lautstark knackt. „Ich kann nicht", flüstere ich und sehe weg. „Weil ich dir vorher ... etwas sagen muss?", fragt Tim und hustet wieder, ich spanne mich noch mehr an. Alles in mir steht unter Strom, als er das fragt. Ich habe Angst davor, was er als nächstes sagen wird. „Du solltest schlafen", höre ich mich zittrig sagen. Ich bin stark, ich schaffe das. „Bitte, Em, ich ... wenn ich die Nacht nicht ... überstehen sollte ... wirst du nie die Wahrheit kennen", Tims Hand greift kräftiger als erwartet nach meiner. Mit angehaltenem Atem starre ich auf unsere Hände, die sich vertraut verschränken. „Okay", hauche ich, sodass ich mich frage, ob er es überhaupt gehört hat. Sofort dreht Tim den Kopf zu mir, seine Augen flackern prüfend auf. Kaum erkennbar nicke ich und schlucke. „Danke", Tim atmet selbst tief aus und seine Fingernägel bohren sich noch weiter in meine Haut. Schmerzhaft verziehe ich das Gesicht und lasse meine Hand aber liegen, weil ich weiß, dass ich noch früh genug loslassen werde. Ich möchte einfach noch eine Weile seine Finger berühren, bevor ich innerlich noch einmal zerbrechen könnte. „Bist du bereit?", krächzt Tim, ich verkrampfe mich. „Nein. Fang trotzdem an", erwidere ich. Ich bin eine Kämpferin, ich schaffe das. Tim räuspert sich umständlich, während er dabei meinem Blick begegnet. Voller Panik schauen wir uns beide an. Es ist, als würden wir das Gleiche fühlen. Da ist ein Band zwischen uns, das ich plötzlich erkennen kann. Es war die ganze Zeit da, nur war ich zu störrisch, es zu sehen. Erkennen zu wollenUnd jetzt kann es endgültig zu spät sein, denn ich weiß nicht, ob ich es ertrage, zu hören, was damals passiert ist. „Ich war ja ... mit Maik auf dieser Party ... wir haben sehr, sehr viel getrunken ... und mir wurden Drogen in den Drink ... gemischt, nämlich so etwas wie ... Cannabis und ... Poppers", Tim schaut mich abwartend an, ich nicke allmählich. „Hm? Und das soll zur ... Luststeigerung führen, oder was?", kritisch mustere ich Tim, der schuldbewusst nickt. „Ist auch die illegale ... Sexdroge schlechthin", erklärt er leise, dabei schaut er mich immer wieder prüfend an. „Weiter", ich atme tief durch, auch wenn das gegen die Übelkeit gar nicht mehr hilft. „Ich hatte also ... viel Alkohol und Drogen ... intus, als ich mitbekommen habe, dass ... ein Mädchen bedrängt wird", Tim windet seinen Oberkörper. Meine Finger zucken ebenfalls schon in seinen, aber noch kann ich mich nicht losreißen. Noch will ich jede Sekunde genießen und innerlich speichern, weil es vermutlich nie wieder so sein wird. „Ich ... bin also hingegangen und habe eingegriffen", fährt Tim leise fort. „Sie war unendlich aufgelöst, sie hat geweint und ... sich an mich geklammert. Obwohl sie auch unter Drogen stand ... hat sie mitbekommen, dass die Jungs sie vergewaltigen wollten ... sie hatten sogar Kameras, Em", Tims Blick wird flehend, auch wenn ich ihn nicht mehr ansehen kann. Das Gefühl des Abschnürens in meiner Brust verstärkt sich und auch mein Magen rebelliert immer mehr. Obwohl es noch okay ist, noch spüre ich diesem Mädchen gegenüber Mitleid. Was ist, wenn Tim bis hierhin alles richtig gemacht hat? Als ich schweige, spricht Tim leise weiter: „Aber die Kerle ... ließen nicht locker ... sie haben das Mädchen weiterhin angemacht und angefasst ... ich habe mich immer mehr eingemischt, es kam ... zu einer großen Schlägerei ... aber ich war alleine und nicht zurechnungsfähig ... die waren zu dritt ... und dann ... ich weiß nur noch verschwommen, dass ich auf das Sofa gedrückt wurde ... sie auf mich, sie hat sich eh so an mir festgehalten ... ich glaube, sie sollte sich für ihre „Rettung" bedanken ... mir war klar, dass es noch lange keine Rettung war ... aber die Kerle haben vermutlich aufgegeben ... sie für sich zu gewinnen ... also ... haben sie sie dazu gebracht, mich zu ... verführen oder was auch immer ... während sie mich geküsst hat ... haben sie das alles gefilmt ... so wurden sie nicht einmal für Vergewaltigung angezeigt ..." Das Schlimmste ist, dass mein Kopfkino einsetzt. Bebend entreiße ich meine Hand Tims, seine leeren Finger greifen nach meinen; aber ich stülpe meinen Hoodieärmel so weit es geht über meine Hand, als könnte ich sie dadurch vor Tim schützen und als würde mir dadurch wärmer werden. „Und dann?", ich beherrsche mich, die Worte möglichst neutral klingen zu lassen. „Naja ... ich.... ich habe mit ihr geschlafen ... obwohl ... das vermutlich nicht das richtige Wort ist ...", murmelt Tim und kneift die Augen zusammen, ich sage nichts, was ihn beruhigen könnte. Leer starre ich ihn an und warte darauf, dass er seine Erzählung endlich zu Ende bringt. „Jedenfalls ... waren die Kerle glaube ich anwesend, es ... wurde ja auch gefilmt ... inzwischen sind die drei gestellt, sie waren bis vor einem Jahr ... noch im Gefängnis", endet Tim. „Sag was", schiebt er hinterher, ich zucke zusammen. Ich habe irgendwie vergessen, dass er direkt vor mir sitzt. Meine Gedanken waren bei seinem sechzehnjährigen Ich, wie er diesem Mädchen hilft und letztendlich komplett unter Drogen mit ihm schläft. Dazu genötigt wird. „Sie haben euch also unter Drogen gesetzt, um einen Porno zu drehen", stelle ich fest, wobei mir so unfassbar schlecht ist. Besonders, als ich euch sage, zieht sich alles in mir schmerzhaft zusammen. „Ja", Tim schluckt und ich glaube, dass er meinen Blick sucht. Doch ich starre die Wand hinter ihm an, als würde ich da die Bilder finden, die sich damals abgespielt haben. „Ich habe nie unser erstes Mal ... kaputtgemacht, weil ich ... nicht mit dir warten wollte ... das war ...", Tim bricht ab und senkt den Kopf, zumindest senkt sich das verschwommene Abbild seines Kopfes; direkt schaue ich ihn immer noch nicht an. „Dennoch hast du es getan. Ja, du standest unter Drogen. Aber du hast erkennen können, dass dieses Mädchen bedroht wird und hast ihr geholfen, das ist dir hoch anzurechnen. Aber, dass du mit einer anderen schläfst, das hast du nicht mitbekommen? Außerdem ... hatte dein Körper eine gewisse Lust, egal, ob es an den Drogen liegt, oder nicht", formuliere ich abwesend etwas, das mehr wie eine gerichtliche Anklage klingt als wie ein Vorwurf an meinen Exfreund. Dabei weiß ich selbst auch, dass man gewisse körperliche Reaktionen nicht steuern kann - wenn eine Frau bei einer Vergewaltigung feucht ist, ist es trotzdem eine Vergewaltigung. „Die Wirkung hat sich mit der Zeit verstärkt. Aber ich ... ich weiß ... was du meinst", murmelt Tim. „Es ... tut und tat mir so leid ... und ... das war auch einer der Gründe ... warum ich zur Polizei gegangen bin ... ich habe das aufklären wollen ... und meine Mutter rächen wollen ... ich wollte doch einfach nur ... Gerechtigkeit ...", flüstert Tim, ich höre, wie er die Nase hochzieht, als würde er weinen. Aber ich kann ihm jetzt nicht helfen. „Ich war jahrelang in Therapie ... wegen dem allen", fügt er hinzu. Mechanisch nicke ich, dass ich auch das zur Kenntnis genommen habe. Aber was soll ich auch sagen? Es gibt nichts, was meine Gefühle beschreibt. Das, was meinen Kopf zum Drehen bringt und was mein Herz zum Reißen bringt. Einerseits schmerzt alles in mir, wenn ich daran denke, was damals passiert ist. Wie er das erste Mal mit einem Mädchen geschlafen hat, das nicht ich war. Und dennoch kriege ich kein Bild zu Stande, wie die beiden sich nahe kommen oder eine Art der Intimität empfinden. Es ist absurd, dass ich trotz allem, was Tim gerade gesagt hat, Mitleid mit ihm empfinde, was ihm damals alles widerfahren ist und was er alles aufzuarbeiten hatte. Dass er so ein gebrochener Mann ist. Und andererseits verletzt es mich, dass er so gehandelt hat. „Em? Emma?", Tim klingt entfernt, als ich seine heisere, erstickte Stimme höre. Aber ich schüttele den Kopf leicht, als ich von dem Bett aufstehe. Die Federn knarzen, als müssten sie mich daran erinnern, dass ich bleiben sollte. Doch ich kann nicht. „Danke", presse ich hervor und gehe mechanisch zu der Zimmertür, setze mechanisch einen Fuß vor den anderen. Als ich die Tür erreicht habe, den Ausgang aus dem Albtraum, wage ich einen letzten Blick über die Schulter: Tim sackt in sich zusammen und lässt sich am Rücken die Wand hinunterrutschen, an der ich ihn vor einer halben Ewigkeit aufgesetzt habe. Es trifft mich zutiefst in der Seele, ihn so zu sehen. Wie er die Augen geschlossen hat und seine Lippe bebt. Wie seine Hände einfach nur wie tot neben ihm liegen und wie sein Shirt verrutscht und er sich nicht die Mühe macht, den blutigen Verband wieder zu überdecken. Weil es für ihn keinen Sinn mehr macht. Ich spüre seine Leere und das Dahinziehen seines Lebens bis hierhin, wie er denken muss, dass er jetzt endgültig alles verloren hat. Wie er nicht einmal bemerkt, dass ich noch einige Minuten dastehe und ihn anschaue. Dann halte ich es nicht mehr aus und verlasse endlich dieses Zimmer, ohne zu wissen, ob ich noch ein einziges Mal hineingehen werde.

HeyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt