Ich will Louis

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Hey,

ich weiß, es ist schon lang her, dass ich hier etwas hochgeladen habe oops

Zur Zeit liegt mein Fokus auf einer anderen Geschichte, aber sobald ich diese fertig geschrieben habe, ist diese hier die nächste, die ich beenden
werde :3

All the Love ~ L xx

《♡》

Pov. Harry

Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, als ich Liams Ja vernehme. Wenigstens einer von uns bekommt das, was er sich erträumt hat.

Mein Lächeln fällt allerdings schnell wieder, als ich daran denke, dass Louis wohl niemals mit einem Ja auf diese Frage antworten wird. Jedenfalls wenn ich Derjenige bin, der ihm diese Frage stellt. Verübeln kann man es ihm nicht. Immerhin bin ich daran schuld, dass er nichts mehr hören kann. Es wäre verrückt anzunehmen, dass er mir jemals überhaupt wieder näher kommen möchte.

Ich bin selbst schuld an dieser Situation, weshalb ich dieses Ziehen in meiner Brust mehr als nur verdiene.

Mittlerweile ist es nicht mehr ganz so schlimm wie am ersten Tag, da hat es mir des öfteren die Kehle zugeschnürt und ich habe vor lauter weinen keine Luft mehr bekommen. Einmal hatte ich auch eine Panikattake, mit der ich Zayn wohl ziemlich Angst gemacht habe. Er hat an einem Punkt wohl wirklich gedacht, dass ich sterben würde, da ich so schwere Probleme mit dem Atmen hatte. Mittlerweile ist es nur noch dieses Ziehen, das mir allerdings so sehr weh tut, dass ich mich zu einer Kugel zusammenrolle und mich unter meiner Bettdecke verstecke.

Ich möchte die Welt eine ganz lange Zeit erstmal nicht sehen.

Außerdem kommen immer mehr Kindheitserinnerungen zurück, die mich einfach nur traurig machen. Ich hatte eine wirklich beschissene Kindheit. Hauptsächlich wegen meinem Vater.

Kurz gesagt, es ist alles beschissen.

Noch dazu fühle ich mich jetzt auch noch egoistisch, weil ich nur an meine Schmerzen und Kindheit denke, dabei hatte Louis eindeutig das schwerere Los.

Seine Kindheit war beschissen und das liegt ganz allein an mir. Ich habe Louis' Leben zerstört, so wie Dad meins. Immer habe ich ihn gehasst und mir geschworen nicht so zu werden wie er, doch dabei war ich schon die ganze Zeit über wie er. Niall hatte recht, als er meinte, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt.

Was wenn Louis mich so sehr hasst, wie ich meinen Vater.?

Oh Gott.

Das würde ich nicht aushalten. Jedes Mal wenn er mich ansieht, würde ich diesen Schmerz in seinen Augen sehen. Bei meinem Anblick wird er ab jetzt immer sofort an damals denken. An das, was ich ihm angetan habe. Das will ich ihm nicht an tun.

Am besten ich ziehe wirklich mit meinem Vater weg.

Ich kann Louis das nicht an tun. Er braucht bestimmt Abstand. Ich sollte es ihm leichter machen und einfach wieder verschwinden.

Plötzlich wirkt LA doch nicht mehr so schrecklich. Vielleicht lässt mein Vater auch nochmal mit sich wegen Josh sprechen. Sein plötzlicher Sinneswandel macht mir tatsächlich etwas Hoffnung, dass man diese Verlobung absagen kann oder zumindest verschieben, bis ich älter bin. Eigentlich sollte ich ja froh sein, dass mich überhaupt Jemand heiraten möchte. Auch wenn dieser Jemand Josh ist.

Seufzend drehe ich mich auf meinen Rücken und starre an die Decke. Erschrocken zucke ich zusammen, als es plötzlich an der Tür klopft. Bevor ich antworten kann, wird sie auch schon zaghaft geöffnet.

Ein Lichtstrahl fällt in das Dunkel. Wie gebannt starre ich auf den einzigen Lichtfleck, bis auch dieser etwas dunkler durch einen Schatten wird.

"Harry?" ,fragt Liam in die Dunkelheit hinein.

Soll ich mich bemerkbar machen? Er ist bestimmt hier um zu reden. Will ich das? Eigentlich will ich nur meine Ruhe.

Und Louis.

Aber scheinbar werde ich beides vorerst nicht bekommen. Letzteres vermutlich nie, dafür habe ich ihn zu sehr verletzt.

"Ich weiß, dass du wach bist."

Er blufft. Ich könnte tatsächlich schlafen, er kann es also gar nicht wissen. Außer er hat irgendwelche übernatürlichen Fähigkeiten von denen ich noch nichts weiß.

"Okay, ich komm jetzt einfach rein" ,seufzt Liam und betritt Zayns Zimmer. Die Tür schließt er hinter sich, weshalb es wieder Stockdunkel ist. Dennoch erkenne ich seine Umrisse und kann sehen, dass er sich an der Tür anlehnt und erstmal dort stehen bleibt.

Ich habe wirklich nicht vor ein freiwilliges Lebenszeichen von mir zu gelebt. Meine Atmung kann ich leider schlecht über längeren Zeitraum stoppen.

"Ich bin mir sicher, dass du gerade wach bist, mir aber nicht antwortest, weil du nicht über dieses Thema sprechen möchtest. Das versteh ich, weshalb ich auch nicht erwarte, dass du mir antwortest. Ich werde einfach das sagen, was ich los werden möchte und verlasse im Anschluss wieder dieses Zimmer. Du musst mir nicht antworten oder irgendwie reagieren. Hör mir einfach zu okay?" ,bittet er mich sanft, weshalb ich wirklich kurz davor bin ihm zu antworten.

Liam ist so rücksichtsvoll. Es fällt mir schwer ihn zu ignorieren.

"Louis weiß momentan nicht so genau, was er fühlen soll. Er ist verwirrt, vor allem weil er sich nicht mehr sicher ist, ob du es ernst mit ihm gemeint hast. Der wahre Grund für seinen Sturz lässt ihn glauben, dass du dich nur wegen deinem Gewissen mit ihm unterhalten hast. Für ihn sieht es so aus, als hättest du es die ganze Zeit über gewusst. Doch das hast du nicht, Zayn hat es mir bestätigt, weshalb ich Louis auch nochmal nahe gelegt habe, dass er ein Gespräch mit dir suchen sollte. Mehr kann ich leider nicht für dich tun. Ich wünschte es gebe noch andere Wege das ganze zu klären, doch bevor Louis nicht auf dich zugeht, ist leider nichts zu machen. Er ist ein sturer Bock, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er sich irgendwann bei dir melden wird. Ob ihr euch nach einer Aussprache wieder so verhaltet wie davor, ist unklar, aber ich dachte, dass du wenigstens die Chonce bekommen solltest dich zu erklären. Vielleicht hilft dir das selbst auch irgendwie dabei dir zu vergeben. Du warst ein Kind Harry, du kannst dein restliches Leben nicht wegen etwas, was du in deiner Kindheit getan hast, in einem dunklen Zimmer sitzen und dich hassen. Das Leben geht weiter. Mit oder ohne Louis. Mach dich nicht selbst fertig wegen etwas, das du nicht mehr ändern kannst. Du musst lernen damit umzugehen. Je schnell du das schaffst, umso besser ist das für dich. Falls... falls du mal Jemanden brauchst. Zayn und ich sind immer für dich da."

Es bleibt still, als Liam seinen Monolog beendet hat. Er wartet noch einen kurzen Moment, bevor er die Klinke sachte nach unten drückt.

Ich bringe es nicht übers Herz ihn nach seinen Worten einfach so gehen zu lassen, weshalb ich mich dazu entschließe doch etwas zu sagen. Auch wenn es nicht wirklich etwas mit seinem Gesagten zu tun hat.

"Ich hab euch vor der Tür gehört. Ich freu mich für euch, Zayn hat endlich Jemanden verdient, der ihn so liebevoll behandelt. Man merkt richtig wie er durch dich ausgeglichener wird" ,flüstere ich, da ich einfach zu schwach bin, um mit meiner normalen Stimme zu sprechen. Dennoch zeigt es seine gewünschte Wirkung und Liam hält inne.

"Danke Harry. Ich hoffe du findest auch bald Jemanden" ,flüstert er zurück, bevor er ganz vorsichtig das Zimmer verlässt und die Tür hinter sich zuzieht.

Mit der Dunkelheit kehrt auch wieder die Stille in den Raum zurück.

In meinem Kopf herrscht allerdings ein Getummel an Gedanken, doch einer von ihnen ist am lautesten, den er ist eine Antwort auf Liams Aussage:

Ich will niemand anderen.

Ich will Louis.

Love with Lies || LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt