Lass das Fake-Lächeln sein

1.5K 197 60
                                    

Pov. Harry

Unsicher stehe ich vor der Haustüre der Maliks. Es ist vielleicht kurz vor Sieben und ich überlege was ich jetzt machen soll. Zayn und seine Schwestern sind schon seit einer halben Stunde los, Zayns Vater müsste auch schon auf seiner Arbeit sein, genauso wie Trisha.

Sie arbeitet in einem Kindergarten, auch wenn Zayns Vater eigentlich genug verdient. Trisha meint sie möchte nicht abhängig von ihm werden und selber Geld verdienen. Außerdem macht es ihr Spaß mit den Kindern dort zu arbeiten. Dummerweise ist deshalb jetzt keiner bei Ihnen Zuhause und ich möchte meinen Koffer nur ungern vor der Türe stehen lassen, um zur Schule zu gehen.

Ich könnte den Ersatzschlüssel holen gehen, allerdings habe ich vergessen wo genau sie ihn versteckt haben. Seufzend setze ich mich auf die Stufe vor der Haustüre und stütze mein Gesicht mit meiner rechten Hand ab.

Lieber warte ich hier bis Zwölf Uhr, wenn Trisha wieder von der Arbeit kommt, bevor ich zu meinem Vater gehe. Der Tag hat heute ja schon wieder so beschissen angefangen. Erst weckt mich dieser kleine Kobold und anschließend werde ich von ihm auch noch aus dem Haus geschmissen.

Noch nichtmal von Louis durfte ich mich verabschieden, ich hab ihm aber noch geschrieben, dass Zayn mich gebraucht hat, weshalb ich los musste. Und jetzt sitze ich hier und wenn es blöd läuft mache ich das auch noch für fünf weitere Stunden. Fünf weitere Stunden allein mit meinen Gedanken. Na super.

Aus diesen fünf Stunden werden allerdings nur fünf Minuten, als plötzlich die Haustüre hinter mir aufgerissen wird.

Erschrocken stehe ich auf und drehe mich um. "Harry! Zum Glück! Du kommst genau richtig" ,begrüßt Trisha mich, während ich sie nur perplex anstarre.

"Uhm, was machst du noch hier?" ,frage ich sie verwundert.

"Zayn hat wieder seine Tage und hat sich in seinem Zimmer eingeschlossen. Seit einer Stunde versuche ich ihn schon da rauszuholen, aber du kennst den Dickkopf ja. Ich wollte gerade los, weil ich es mittlerweile aufgegeben habe, ihn aus seinem Zimmer zu bekommen. Könntest du vielleicht versuchen mit ihm zu reden? Auf dich hört er bestimmt-" ,plötzlich stockt sie und sieht mich schockiert an. "Wo warst du überhaupt? Ich hab mir solche Sorgen gemacht. Zayn hat überhaupt nichts gesagt und ist einfach in sein Zimmer. Geht es dir gut? Habt ihr euch gestritten? Hat er sich deshalb eingeschlossen?"

Mittlerweile hat sie mich an meiner Hand gepackt und ins Haus gezogen. Geistesgegenwärtig könnte ich gerade noch so nach meinem Koffer greifen und diesen mit ins Haus ziehen.

"Wir hatten nur einen kleinen Streit, ich denke nicht, dass er sich wegen sowas einschließt, aber ich hätte da so eine Vermutung. Oh und ich habe gestern bei einem anderen Kumpel von mir übernachtet. Es tut mir leid, dass ich dir nicht bescheid gesagt habe" ,antworte ich ihr, nachdem ich mich etwas von dem Fragenhagel erholt habe.

"Es beruhigt mich ein wenig zu wissen, dass zwischen euch alles gut ist, aber ich mache mir trotzdem noch Sorgen. Ich habe ihn weinen hören, dass letzte mal als das passiert ist, da war er gerade mal Zehn. Bitte versuch ihn zu trösten und meinetwegen geht heute nicht mehr in die Schule. Zayn hab ich sowieso schon entschuldigt. Wie das bei dir mit Desmond ist, weiß ich nicht. Ich denke mal nicht, dass er dich einfach so entschuldigt. Aber dieses Arschloch ist ja sowieso zu nichts zu gebrauchen, du kannst übrigens wieder hier schlafen, wenn du willst. Zu diesem aufgeblasenen Affen lasse ich dich nur ungern, der interessiert sich doch sowieso nur für Klamotten und seine mittlerweile Verlobte, die den selben IQ Wert hat wie ein Stein. Ich würde dich so gern adoptieren und die all die Geborgenheit schenken, die du nie bekommen hast. Du hast schon genug scheiße erlebt, das tut mir im Herzen weh. Oh und bitte versuch daran zu denken mir bescheid zu sagen, wenn du nicht bei uns schläfst. Ich habe mir wirklich große Sorgen gemacht."

Love with Lies || LarryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt