Pov. Louis
Genervt betrete ich wieder mein Zimmer und laufe zu meinem Bett, auf das ich mich genervt fallen lasse. Gerade haben wir zu Mittag gegessen und es hat eine komische Stimmung am Tisch geherrscht. Seit Nialls Ausraster von Gestern, haben wir nicht mehr miteinander geredet. Ich bin immer noch ziemlich sauer, dass er Harry einfach so von meinem Interesse für ihn erzählt hat. Selbst wenn es der Wahrheit entspricht, Harry sollte diese vorerst eigentlich nicht erfahren. Jetzt kann ich ihm gar nicht mehr unter die Augen treten. Das ist so unangenehm.
Zudem habe ich auch noch verdammte Angst davor, dass er mich vielleicht darauf anspricht und mir am Ende jegliche Hoffnung auf ein Date rauben könnte. Lieber lebe ich in meiner kleinen Fantasiewelt, in der ich noch hören kann und Harry Styles mich auf ein Date einlädt. Wieso muss die Realität nur so anders aussehen?
Wahrscheinlich weil Harry nicht mit einem Behinderten ausgehen will.
Na super, jetzt versinke ich mal wieder im Selbstmitleid. Wieso muss alles immer nur so kompliziert sein? Manchmal frage ich mich, ob mein Leben weniger kompliziert wäre, hätte ich damals im Kindergarten auf meine Mutter gehört. Seufzend drehe ich mich zur Wand und betrachte die Bilder die dort hängen. Mein Blick schweift zu dem Bild mit meiner Mutter, welches etwas Abseits von den anderen hängt.
Was sie wohl zu der ganzen Situation sagen würde? Sie wusste immer was zu tun ist, anders als ich. Ich glaube sie würde mir raten, mir nicht so viele Gedanken darüber zu machen. Immerhin bin ich noch nicht verliebt. Höchstens etwas verknallt in den Jungen mit den tollen braunen Locken. Seufzend drehe ich mich wieder auf den Rücken. Es sollte verboten so gut auszusehen, das ist absolut nicht fair.
Meine Gedanken an den Lockenkopf werden unterbrochen, als das Licht plötzlich schnell hintereinander an und ausgemacht wird. Abwartend setze ich mich auf und sehe zur Tür. Diese öffnet sich jetzt langsam und Niall kommt zum Vorschein.
"Können wir reden?" ,gebärdet er und sieht mich unsicher an. "Du meinst wegen Gestern?" ,stelle ich als Gegenfrage. Niall nickt. Immer noch verunsichert steht Niall im Türrahmen und knetet unruhig seine Finger. "Komm rein" ,gebärde ich und klopfe im Ansschluss auf mein Bett, damit er sich gegenüber von mir hinsetzt.
Niall kommt meiner Aufforderung nach und setzt sich mir gegenüber in einen Schneidersitzt. Kurz wartet er, bevor er mit dem Gebärden beginnt.
"Es tut mir leid wegen Gestern. Ich hätte das nicht vor Harry sagen sollen, ich war in dem Moment einfach nur so wütend. Du kennst mich, ich sage oft unüberlegte Dinge, wenn ich wütend bin. Das soll jetzt das ganze auch nicht irgendwie ungeschehen machen oder so, aber ich möchte, dass du verstehst warum ich das getan habe. Auch wenn es absolut nicht okay war."
Niall sieht betreten auf seinen Schoß, weshalb ich ihn am Knie anstupse, damit er mich ansieht.
"Das ist ja das Problem Niall. Ich verstehe eben nicht warum du es getan hast. Klar du warst wütend, aber ich verstehe nicht warum du denkst, dass Harry dich in irgendeiner Form ersetzten könnte. Du bist mein bester Freund seit wir auf der Welt sind und mittlerweile sogar mein Bruder. Wir haben so viel zusammen durchgemacht, ich werd dich nicht einfach so ersetzen" ,gebärde ich und versuche Nialls Zweifel damit verschwinden zu lassen. Allerdings scheint das schwerer als Gedacht.
"Louis, ich seh doch wie du ihn ansiehst. Es dauert nicht mehr lang und dann bist du verliebt in ihn. Ihr kommt zusammen, liebt euch und ich bin nur der nervige Bruder. Dann bin ich nichts im Vergleich zu der Person die du von Herzen liebst." Verzweifelt sieht Niall mich an. Ich weiß, dass Niall sehr anhänglich und beschützerisch sein kann, aber so ausgeartet wie in den letzten Tagen, ist es noch nie. Seine Angst, ich könnte Harry ihm vorziehen, ist völlig unbegründet. Er ist mein Bruder, meine Familie. Niall wird für immer ein Teil meines Lebens sein. Außerdem hat er doch Chiara und er vernachlässigt mich auch nie wegen ihr.

DU LIEST GERADE
Love with Lies || Larry
Fanfiction*Abgeschlossen* Desmond Styles ist Chef eines berühmten Modelabels und hat sich noch nie wirklich um seinen Sohn gekümmert. Dieser ist mit 14 Jahren zu seiner Mutter nach Holmes Chapel umgezogen, da er es mit seinem Vater nicht mehr ausgehalten hat...