Hello,
nur zu Info, das ist das Kapitel, dass mich emotional fertig gemacht hat, als ich es letztens wieder gelesen habe :c
All the love ~ L xx
《♡》
Pov. Niall
Völlig übermüdet wache ich am nächsten Tag auf. Es ist Montag, weshalb ich gestern noch zu mir nach Hause musste, nachdem ich schon zwei Stunden bei Zayn gepennt habe. Trischa hat uns geweckt und mich Heim geschickt, weil meine Mutter sich bestimmt Sorgen um mich macht. Zuhause habe ich es nicht mehr wirklich geschafft einzuschlafen. Meine Gedanken an das Gespräch mit Zayn haben mich lange wach gehalten. Irgendwie ist es komisch, dass er es jetzt weiß. Er hat auch ganz anders reagiert als angenommen, viel ruhiger und vor allem ist er wie versprochen neutral geblieben. Allerdings hat er mir auch geraten mit Louis darüber zu reden, worauf ich ehrlich gesagt gar kein Bock habe. Ich weiß, dass dieses Gespräch schon seit langem überfällig ist, aber meine Angst vor Louis' Reaktion, ist einfach zu groß. Das Versprechen, dass ich Zayn gestern gegeben habe, bringt mich dazu aufzustehen und mir etwas anzuziehen. Ich werd es jetzt einfach hinter mich bringen. Irgendwann muss ich es ihm erzählen, dann lieber jetzt als später.
Es ist absolut beschissen von mir, es vor einem Schultag zu erzählen, aber für so etwas gibt es glaube ich nie einen guten Moment.
Tief atme ich nochmal ein, ehe ich den Lichtschalter neben seinem Zimmer betätige und die Tür kurz darauf öffne. Louis sitzt mit seinem Handy in der Hand auf dem Bett und wirft mir einen grimmigen Blick zu, als er erkennt, dass ich es bin. Seine Haare stehen in alle Richtingen ab, weshalb ich vermute, dass sein Wecker quch gerade erst geklingelt hat.
Unsicher und deutlich nervös betrete ich das Zimmer und mache die Tür hinter mir zu. "Hey" ,gebärde ich mit zitternden Händen. Es ist so komisch zwischen uns seit er mir zu wenig Vertrauen vorgeworfen hat. Wie waren noch nie so lang zerstritten wie jetzt und das ist alles ganz allein Harrys Schuld, bevor er hier hergezogen ist, war alles perfekt. Kaum ist er hier, dreht sich alles um ihn und alle machen sich Sorgen um den armen Harry.
Ein Kissen, welches mir gegen den Kopf geworfen wird, lenkt meine Aufmerksamkeit auf Lou, der mittlerweile aufrecht in seinem Bett sitzt und das Handy weggelegt hat. Vorwurfsvoll sieht er mich an. "Ich hab gesagt, du sollst gehen, wenn du nichts zu sagen hast." Schnell schüttel ich meinen Kopf und mache drei große Schritte zu ihm und setze mich auf seine Bettkante. Ich atme nochmal tief ein und versuche meine Gedanken zu kontrollieren, bevor ich mit dem Gebärden beginne.
"Ich will mich entschuldigen, unser Gespräch ist nicht wirklich gut verlaufen und ich hab auch einen sehr großen Teil dazu beigetragen. Es war kindisch von mir zu denken, dass du mich mit Harry ersetzt. Wir sind mittlerweile so lange befreundet, wir sind inzwischen sogar Brüder verdammt, ich hätte es besser wissen müssen. In letzter Zeit läuft halt nicht wirklich alles so wie ich es mir vorgestellt habe und das hab ich wohl an Harry ausgelassen. Ich bin auch nur ein Mensch der nicht gut mit seinen Gefühlen umgehen kann, du kennst mich und meine Stimmungsschwankungen doch. Das ist jetzt alles halt ein bisschen blöd gelaufen. Es tut mir wirklich leid und ich vermisse meinen kleinen verückten Bruder, bitte verzeih mir."
Als ich fertig bin, beiße ich mir nervös auf die Unterlippe. Ich habe schon wieder nur die halbe Wahrheit gesagt, ich bin und bleibe einfach ein Angsthase. Zumal ich definitiv nicht nichts gegen Harry habe. Er ist ein Arschloch und ich kann ihn nach wie vor nicht leiden. Ich habe meine Gründe, gute Gründe, nur kann ich diese Louis nicht sagen.
Laut Zayn sollte ich es tun. Louis die Wahrheit sagen, aber ich kann nicht. Ich kann ihm nicht in die Augen sehen, während ich ihm das sage. Die Emotionen, die sich in seinen Augen abspielen werden, kann ich nicht verkraften. Es geht nicht, egal was Zayn sagt. Er hat keine Ahnung, wie es sich anfühlt einer Person, die einem wirklich am Herzen liegt, über Jahre hinweg etwas zu verschweigen, was man nicht unbedingt unausgesprochen lassen sollte. Das schlechte Gewissen nagt an mir und es macht mich fertig jetzt vor Louis zu sitzen. Ihm in die Augen zu sehen und ihm mal wieder nicht das sagen zu können, was mir schon seit Jahren auf der Zunge liegt. Das alles macht mich so unglaublich fertig. Es zieht an meinen Kräften und macht mich müde. Müde von der verschönerten, nicht ganz richtigen Version, die ich bisher noch nie korrigiert habe. Ich habe geschwiegen, all die Jahre lang. Jetzt wäre der perfekte Moment endlich den Mund auf zu machen. Doch ich tue es nicht. Ich sitze wieder nur da und starre auf Louis Hände, auf eine Antwort wartend.

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Love with Lies || Larry
Fanfic*Abgeschlossen* Desmond Styles ist Chef eines berühmten Modelabels und hat sich noch nie wirklich um seinen Sohn gekümmert. Dieser ist mit 14 Jahren zu seiner Mutter nach Holmes Chapel umgezogen, da er es mit seinem Vater nicht mehr ausgehalten hat...