Kapitel 5

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Aria

Nach dem Essen redeten wir darüber, was die anderen in der Zeit in der ich bewusstlos war gemacht hatten. Abgesehen bei dem Besuch bei meiner Chefin, haben sie alle Sachen in der Wohnung gepackt, in die Autos verladen, alles in der Stadt noch erledigt und nach einer neuen Stadt gesucht. Wie sie auf die Stadt kamen weiß ich immer noch nicht und sie selber anscheinend auch nicht. Zweieinhalb Tage war ich bewusstlos. Lia/Rou muss mir einen ziemlich starken Blitz verpasst haben, dass ich so lange bewusstlos war. Normalerweise bin ich nur einen Tag lang weg. Naja, wir waren auch verletzt, falls du dich nicht mehr erinnern kannst, da waren die Selbstheilungskräfte wahrscheinlich überfordert und der Blutrausch zerrt auch ganz schön an den Kräften, erinnerte mich Kira. Stimmt. Von Lia ich erfuhr, dass wir schon knapp 4 Stunden gefahren sind und noch 3 Stunden vor uns haben, als wir wieder im Auto saßen. Diesmal machte ich es mir aber auf dem Beifahrersitz bequem. Ich verband mein Handy mit dem Auto und wählte eine Playlist mit Liedern aus, die Lia und ich sehr gerne hörten. Auch wenn wir beide nicht singen können, sangen wir bei jedem Lied ausgelassen mit. Nach 2 Stunden verließen wir die Autobahn und fuhren in den Wald. Lachend drehte Lia die Musik leiser und meinte „Wenn du wach bist, macht die Reise viel mehr Spaß, als wenn du hinten wie ein Kartoffelsack sitzt. Aber jetzt muss ich mich konzentrieren wohin wir fahren müssen, so leid es mir tut." Ihre Bemerkung über den Kartoffelsack ignorierend sagte ich „Das kann ich mir vorstellen." „Sind wir überhaupt hier richtig? Ich sehe nur Wald und keine Stadt?" kam es von Kate per Mind-Link. „Laut Karte schon, außerdem haben wir noch knapp eine Stunde bis zu unserem neuen Haus." antwortete ihr Lia. „Wir haben ein Haus?" fragte ich skeptisch nach. „Ja, direkt am Waldrand. Perfekt zum Joggen. Aber ausschlaggebend für das Haus war neben den 3 Schlafzimmer und Bädern der Keller. Laut Beschreibung ist er groß genug dass wir unsere Ausrüstung dort lagern können und trotzdem noch Platz für unser Training hätten" erklärte mir Lia. „Das ist wirklich ein gutes Argument. Ständig zu unserem Trainingsplatz erst 10 Minuten fahren zu müssen war schon etwas nervig" stimmte ich Lia zu. Nach einer dreiviertel Stunde erreichten wir das Ortsschild. Es war ein altes Holzschild mit „Willkommen in Dream-City – wo Träume wahr werden" als Aufschrift. Es sah immerhin gepflegt aus, wenn ich richtig gesehen habe, war es vor kurzem sogar gestrichen wurden. Wenig später kamen wir dann aus dem Wald heraus und vor uns war die Stadt zu sehen, welche vom Wald eingeschlossen war. Die Straße auf der wir fuhren, zog sich einmal quer durch die Stadt, die Hauptstraße vermute ich mal. Auf der anderen Seite der Stadt konnte man Berge erkennen. Da könnte ich mal wandern gehen, kam es mir in den Sinn. Zuerst kamen wir an kleinen Familienhäuser mit typischen Vorgärten vorbei. Dann wurde es immer enger bebaut, bis wir schließlich in der Stadt waren. Die Gebäude waren alle nicht höher als 3 Etagen, bis auf ein Gebäude. Das war 5 Etagen hoch und auch das größte in der Stadt. Es stach aus dem Bild der Kleinstadt hervor und doch passte es irgendwie in das Bild dieser Stadt. Anscheinend war dies das Gebäude von dem Unternehmen, wo ich und die anderen arbeiten werde. Interessant. An der Hauptstraße waren zu beiden Seiten Geschäfte. Ein Friseur, 2 Cafés, 3 Restaurants, 2 Supermärkte + ein Kiosk, 5? Bekleidungsgeschäfte, ein Blumenladen, Apotheke und noch weitere Läden konnte ich sehen. Sogar eine Arztpraxis konnte ich zwischen all den Läden erkennen. Als wir das innere der Stadt wieder verließen und es wieder mehr Platz zwischen den Häusern gab, bogen wir ab und immer weiter, bis wie in eine Straße bogen, deren eine Seite an den Wald angrenzte. Vor einem schicken Haus welches 2 Etagen hatte, hielten wir schließlich. Da auf dem Grundstück nur Platzt für zwei Autos war, parkte Kate auf der Straße. Ich stieg aus und begutachtete das Haus. Es sah freundlich aus, mit dem gepflegten Garten. Keine Ahnung wieso ich empfand, dass ein Haus freundlich aussah, aber es strahlte eine Ruhe und Gemütlichkeit aus, dass ich wusste mir würde es gefallen. Bevor wir auch nur hinein gehen konnten, kam aus dem Nachbarhaus eine ältere Damen auf uns zu. „Ah sie müssen die neuen Mieter sein. Freut mich euch kennenzulernen. Ihr könnt mich ruhig Erika nennen, ansonsten fühle ich mich immer so alt. Ich habe euch das Haus schon vorgewärmt und ich konnte es mir nicht nehmen für sie einzukaufen. Sie hatten bestimmt eine lange Anreise und wollen erst mal ankommen, ohne gleich wieder einkaufen zu müssen. Den Schlüssel, den ich vom Vermieter bekam, um nach dem Haus zu sehen bis sie kommen, habe ich wieder in den Briefkasten geworfen. Ich hoffe ihnen gefällt das Haus. Neue Leute in der Stadt sind selten, umso mehr freut es mich dass es auch noch 4 junge Menschen sind. Obwohl die Firma Clark dafür sorgt, dass die Familien hier bleiben können, zieht es trotzdem keine neuen Leute an. Jedenfalls nicht so wie wir es uns wünschen würden. Ach jetzt quatsche ich sie alle voll, dabei wollte ich mich nur kurz vorstellen. Wenn sie möchten kommen sie morgen um 2 Uhr zu mir rüber zum Kaffee und Kuchen essen, schließlich möchte ich meine Nachbarn kennenlernen, auch wenn es nur bei dem Treffen bleiben sollte, würde ich mich freuen. Naja ich hoffe ihnen gefällt es hier und sie werden bleiben. Nochmal Herzlich Willkommen." endete Erika. „Vielen Dank für die Einladung, wir werden gerne kommen. Das ist Aria, Dean und seine Freundin Kate und ich bin Lia" wobei sie bei jedem Namen auf die jeweilige Person zeigte. Auch wenn Lia nicht die Älteste von uns ist, so ist sie doch die Verantwortungsbewusste von uns. Mit einem Nicken von Erika verabschiedeten wir uns und sie ging in ihr Haus zurück. Grinsend schauten wir uns an. „Man die redet ja mehr als ich und das will was heißen. Warum hast du die Einladung angenommen Lia?" fragte Dean scherzhaft. „Um Nett zu sein und wenigstens eine Person in dieser Stadt zu kennen" antworte Lia, als hätte sie nur darauf gewartet, dass einer von uns die Frage stellt. Keine Ahnung warum aber ich mochte Erika, selbst wenn Dean Recht hätte, und sie mehr redet als er. Damit wendeten wir uns dem Haus zu.

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