Die Kitsune

Kapitel 6

Aria

Als wir alle dann im Flur standen, fragte Kate, wie die Raumaufteilung aussehe. „Ich würde vorschlagen, dass du und Dean das Schlafzimmer hier unten nimmt, da es doch das größte ist. Aria und ich schauen mal, welches Zimmer wir oben nehmen. Jedes Zimmer hat ein eigenes Bad, also werden wir uns hoffentlich nicht so sehr streiten wie bei der letzten Wohnung." antwortet Lia, wobei sie mich und Dean böse anfunkelt. Ja, wegen den Bad-Zeiten haben wir uns öfters in die Haare bekommen. Schließlich braucht man für lange Haare länger, als wenn man kurze hat, doch dass wollte Dean einfach nicht verstehen. Er hat immer als Argument angebracht, dass Kate nicht so lange braucht. Kate's Haare gehen aber nur bis zu Schulter und nicht wie bei mir, bis kurz übern Hintern. Hinzukommt, dass meine Haare leider sehr pflegebedürftig sind. „Aria such dir doch ein Zimmer aus, ich habe sie ja schon auf den Fotos gesehen, wodurch es mir egal ist" sprach Lia mich dann an, als Dean und Kate hinter einer Tür verschwanden, ich nehme mal an ihr Zimmer. Also gehe ich die Treppe hoch und lande wieder in einem Flur, von dem auf jeder Seite zwei Türen abgehen. Ich nehme die erste Tür links und komme in ein hübsches Zimmer mit 3 Fenstern. Der Ausblick geht nach vorne auf die Straße. Also gehe ich auf die andere Seite des Flurs in das Zimmer und staune nicht schlecht. Das Zimmer ist zwar etwas kleiner als das eben, dafür hat es aber ein Fenster mit einer Fensterbank, auf der man es sich gemütlich machen kann und z.B. Bücher lesen kann. Noch dazu kann man von hieraus in den Wald sehen. Das ausschlaggebende ist aber diese Fensterbank, so etwas habe ich mir schon immer mal gewünscht. Mit ganz vielen Kissen und Decken und vielleicht auch ein paar Kerzen im Zimmer verteilt. Also gehe ich runter und teile Lia meinen Entschluss mit. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen entgegnet sie mir: „Das habe ich mir schon gedacht, wegen der Fensterbank oder?" „Du kennst mich einfach zu gut." Dann schaue ich mir die untere Etage an. Links vom Flur geht das Zimmer von Kate und Dean ab und das Badezimmer. Rechts befindet sich das Wohnzimmer mit einer offenen Küche. Ja hier könnte ich einige Zeit leben. Doch da fiel mir etwas auf. „Lia?" fragte ich, als sie wieder runterkam, „du hast doch gesagt, hier gibt es einen Keller. Wo kommt man dann in den rein, ich sehe gar keine Treppe?" „Ja das liegt daran, das eigentlich auch kein Keller geplant war, als das Haus gebaut wurde. Während dem Bau wurde es aber verkauft und der neue Besitzer, unser Vermieter wollte unbedingt einen Keller. Der Zugang befindet sich unter der Treppe." beantwortete sie mir. Sie deutete mir an ihr zu folgen und rief nach Dean und Kate. Als sie da waren, öffnete sie die Tür unter der Treppe. Mich erinnerte diese Tür stark an Harry Potter, wo er unter der Treppe schlief. Aber statt einem Mini-Zimmer, kam eine Wendeltreppe zum Vorschein. Über diese kamen wir dann in den Keller. Dieser war sogar etwas größer als das Haus selber. Wie Lia auf dem Weg hier her sagte, der Keller würde sich gut eignen, um hier unsere ganze Ausrüstung zu lagern und zu trainieren. Als wir mit dem besichtigen des Hauses fertig waren, begannen wir unsere Sachen ins Haus zu tragen. Dabei redete Dean unaufhörlich,, über alles was ihm in dieser Stadt schon aufgefallen ist oder was er gesehen hat. „Ist euch eigentlich auch aufgefallen, dass die Stadt eigentlich viel mehr Einwohner haben soll, als es Häuser gibt? Das was wir bis jetzt gesehen haben reicht vielleicht für eine Stadt mit 5000 Einwohnern, aber doch nicht für 5800 Einwohner?" führte er da zum Beispiel an, als wir gerade wieder bei den Autos ankamen, um die letzten Taschen ins Haus zu tragen. "Komm schon Dean, dass sind doch noch ein paar Hundert Menschen und woher willst du das wissen?" fragte Kate ihn. „So ganz unrecht hat er nicht. Es liegt daran, dass außerhalb der Stadt, noch etwas tiefer im Wald eine weitere Siedlung liegt, wo nochmal knapp 500 Leute wohnen." sagte ein älterer Herr, der anscheinend aus dem anderen Nachbarhaus kam. „Komisch, warum leben sie den nicht hier, sondern außerhalb der Stadt?"meinte dann Dean. „Das weiß ich auch nicht. Bevor wir uns aber in Theorien verstricken, möchte ich mich Vorstellen. Mein Name ist Maxwell Train, aber sie können mich Maxwell nennen ich wohne dort drüben." und zeigte auf ein Haus, in dem er anscheinend lebte. „Freut mich, das ist Kate, Aria, Lia und ich bin Dean. Kommen wir aber wieder auf die Theorien zusprechen." sagte Dean mit einem Glitzern in den Augen. Wenn er ein Geheimnis wittert, hält ihn nichts davon ab, dieses zu lüften. Eine blöde Eigenschaft, wenn man versucht ein Geheimnis vor ihm zu haben. Aber sehr hilfreich, wenn man selber ein Geheimnis lösen will. Er war es, der die ganzen Informationen über einen Schatten-Kitsune so schnell herausfand. Er war die ganze Zeit in unserer kleinen Bibliothek und kam erst wieder raus, als er die Informationen gefunden hatte. Maxwell schien anscheinend gefallen an Dean und seine Neugier gefunden zu haben, schließlich waren sie im Gespräch tief versunken. Mit meiner letzten Tasche ging ich hoch in mein Zimmer. Dort packte ich erstmal alle meine Klamotten aus. Ich weiß nicht wie einige aus ihrem Koffer heraus leben, wenn sie in den Urlaub fahren. Mich stört es immer total, weshalb es immer das erste ist, was ich mache, Klamotten in den Schrank verstauen. Danach holte ich noch ein paar Bilder heraus. Auf denen waren wir vier, meine Eltern und auch mein älterer Bruder zu sehen. Ja ich habe einen Bruder. Er heißt Chris und hatte die Rolle des älteren Bruder toll gemacht. Er wollte am liebsten nachkommen, als er den Brief gelesen hatte. Bei unserem ersten Gespräch nachdem ich weg war, hat es mich ganz schön an Überzeugungsarbeit gekostet, dass es so besser wäre, da eine kleinere Gruppe weniger auffallen würde. Seitdem muss ich mich regelmäßig bei ihm melden und sagen, dass es mir gut geht. Und ihm ein Beweisfoto schicken. Ich mein hallo? Manchmal reagiert dein Bruder echt über. Ja, aber da wir ein und dieselbe Person sind, ist er auch dein Bruder Kira. Außerdem macht er sich nur sorgen. Ich habe ja gar nichts gesagt.