Kapitel 19

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Aria

„Damit kann ich weiter arbeiten, Gute Arbeit. Ich gebe ihnen später noch ein paar Aufgaben." kam es von Alan und riss mich damit aus meinen Gedanken. Denn auf meine Mails konnte ich mich nicht wirklich konzentrieren, schon gar nicht, als Alan anfing zu grinsen. Es ließ seine Augen noch weiter strahlen und sein Gesicht wurde weicher und strahlte nicht mehr so eine Härte aus. Noch dazu erschienen kleine Grübchen. Ich hätte gern gewusst was ihn zum Grinsen gebracht hatte, konnte aber, da ich ihn nur aus dem Augenwinkel beobachtete nichts erkennen. Moment, hatte Alan gerade gesagt, dass ich gute Arbeit gemacht hätte? Mit einem Lob von ihm hätte ich nicht gerechnet. „Alles klar, kann ich sonst noch etwas für Sie tun?" „Nein, das wäre es dann." und schon ging er aus meinem Büro. Erleichtert atmete ich aus, ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich die Luft angehalten hatte. Was ist denn bitte mit mir los? So kenne ich mich ja selber nicht. Und Kira kann mir gerade auch nicht helfen. Ich versuchte mich wieder auf meine Arbeit zu konzentrieren. Dies gelang mir dann auch ganz gut, schließlich war ich erstaunt als Mia ihren Kopf reinsteckte und meinte, es wäre Zeit für das Mittagessen. In der Cafeteria trafen wir dann auch Lia, Dean und auch Erik gesellte sich zu uns oder eher gesagt zu Mia. Obwohl er wusste, dass Dean Kate hatte, beäugte er ihn skeptisch. Ich sage ja, dieses Besitzergreifende ist echt furchtbar. Beim Mittagessen redeten und lachten wir vor allem. Insbesondere, als ich mein Wasser umstieß und alles abbekam. „Na toll, jetzt bin ich komplett nass und dass bei einer weißen Blusen." meckerte ich. Prustend brachte Dean an „Na immerhin war es nur Wasser, stell dir mal vor, es wäre deine heißgeliebte Cola." Bei dem Gedanken verzog ich das Gesicht, die arme Cola. Dean hatte schon Recht, ich liebe Cola. Will man mich besänftigen sollte man mir keine Schokolade bringen, nun gut, die wäre auch nicht schlecht, aber Cola bringt bei mir ganze Wunde. Ich könnte sie nur trinken. Da ich aber weiß, dass sie leider nicht ganz gesund ist, habe ich meinen Konsum etwas eingeschränkt. Da ich mit dem Essen schon fertig war, verabschiedete ich mich und ging in mein Büro und schaute meine nasse Bluse an.

Leider konnte man erkennen, was ich unter der Bluse an hatte. Also kramte ich mein T-Shirt heraus, was ich mir mitgenommen hatte zum wechseln, da ich nach gestern jetzt Wechselklamotten hier haben wollte. Damit, dass ich sie so schnell brauchen würde hatte ich nicht gerechnet. Also knöpfte ich die Bluse auf und hängte sie über den Stuhl, als jemand klopfte und ohne zu warten eintrat. Ich wirbelte herum und schaute Alan in die Augen. Dieser schien erstarrt zu sein und Moment, konnte ich da einen leichten Rosa-Schimmer auf seinen Wangen erkennen? Und schon wurde ich mir selber bewusst, dass ich nur im BH vor ihm stand und mir selber schoss nun das Blut in die Wangen. Mit meinen Armen versuchte ich mich bestmöglich zu verdecken. Da Alan keine Anstalten zu machen schien, scheuchte ich ihn raus. Da hörte ich die kichernde Stimme von Kira, Du hättest dir jetzt auch einfach das T-Shirt anziehen können, gesehen hat er dich ja schon. Kira, du bist wieder zurück. Du glaubst gar nicht wie komisch das war, dass du dich selber so zurückgezogen hattest. Geht es jetzt wieder? Ja, ich denke. Und deine Aktionen bringen mich immer wieder auf andere Gedanken. Jetzt zieh aber das Shirt an, damit du erfährst, was Alan wollte. Na immerhin zu etwas bin ich zu gebrauchen, denke ich, froh, dass Kira sich wieder gemeldet hatte. Ich zog mir also das Shirt an und ging zur Tür. Alan stand grinsend, anscheinend hatte er sich vom Schock erholt, an der Wand gegenüber. „Weißt du, wenn man klopft, wartet man normalerweise auf das ‚Herein' bevor man eintritt." tadelte ich ihn. „Normalerweise steht man auch nicht halbnackt in seinem Büro." kam es da auch schon von ihm. „Touché, aber meine Bluse war nass und man hätte so auch alles sehen können, da wollte ich mir lieber was anderes anziehen. Was wollten Sie denn?" Damit stützte er sich von der Wand ab, kam näher und reichte mir einen Stapel mit Unterlagen. „Würden Sie die bitte bearbeiten?" „Klar kann ich machen. Sonst noch etwas?" „Nein, für die können Sie sich so viel Zeit nehmen wie Sie brauchen, wäre aber schon schön, wenn ich sie Ende der Woche bekomme." „In Ordnung." Damit verschwand Alan wieder. Ich setzte mich wieder hin und begann mit den Unterlagen. Am Ende des Arbeitstages, war ich mit den ganzen Unterlagen fertig. Was soll ich sagen? Das war eine Aufgabe, die man auch einem Praktikanten aufgeben kann, dementsprechend war ich schnell fertig. Ich nahm die Unterlagen und ging zu Alan sein Büro. Ich klopfte an und wartete auf das Herein, welches wenig später kam. Alan saß am Schreibtisch und war über einige Unterlagen gebeugt. Er hatte sich die Ärmel vom Hemd hochgekrempelt, wodurch ich seine se... Ich wollte doch nicht wieder allen Ernstes anfangen von ihm zu schwärmen oder? Oh man, was machte er nur mit mir? Ich straffte meine Schulter und ging zu ihm hin. Ich reichte ihm die Unterlagen hin. Verwundert griff er danach. „Schon fertig?" „Ja, das waren Aufgaben für einen Praktikanten und nicht für eine Assistentin, natürlich bin ich dann schnell fertig." Überrascht schaute Alan sich die Unterlagen an. Zufrieden nickte er und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. „Ok, wenn Sie also anspruchsvollere Aufgaben wollen, dann können Sie mir gerne die Forschungsberichte hier zusammenfassen. Da zerbreche ich mir schon den ganzen Nachmittag über den Kopf." damit sammelte und ordnete er die Unterlagen, die vor ihm auf dem Schreibtisch lagen zusammen und überreichte Sie mir. Die Herausforderung annehmend fragte ich „Bis wann habe ich dafür Zeit?" „Ich muss am Freitag in der Konferenz verkünden, welche Forschung wir weiter führen und welche nicht. Eine Stunde vor Beginn der Konferenz, an der Sie auch teilnehmen werden, haben Sie Zeit." Ich nickte und verließ sein Büro. Wenn ich ihn hiermit zeige, dass ich meinen Job kann, hoffe ich, wird er mich als seine Assistentin akzeptieren. Ich schloss die Unterlagen in meinen Schreibtisch und schnappte mir meine Sachen, schließlich hatten wir heute Abend noch was vor und die Unterlagen hatten bis Freitag Zeit.

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