Die Kitsune

Kapitel 25

Aria

Wir kamen schließlich vorne an. Dort standen Mr. Clark, eine ältere Frau, die ich als Mrs. Clark erkannte, da sie die selben Augen wie Alan hatte. Neben Mrs. Clark stand dann auch Alan und eine weitere Frau stand vor uns. Mr. Clark signalisierte mir, dass ich zu ihnen treten solle. Als ich dann neben ihnen stand, begann Mr. Clark zu sprechen. Seine Stimme hatte so viel Kraft, dass sie auch in der hintersten Reihe klar und deutlich zu verstehen war. Ich bewunderte dies, denn in unserem Rudel gab es ja keinen Alpha und demzufolge auch nicht so eine Macht. „Ich begrüße euch alle ganz herzlich und bedanke mich, dass ihr hier seid. Wir haben uns heute hier eingefunden, um einen Blutschwur mit diesem Rudel einzugehen, sodass weder wir sie noch sie uns angreifen können." Es ging ein Raunen durch die Menge. Auch Alan sah erstaunt aus. Anscheinend hatte nur die Frau, die neben mir stand, noch von dem Blutschwur gewusst. Das ist dann wahrscheinlich die Hexe. An eben diese wendete sich Mr. Clark, nachdem er wieder für Ruhe gesorgt hatte. „Rowina, könntest du ihr den Vertrag bitte zeigen, damit wir dann zur Unterzeichnung kommen." Sie reichte mir eine Pergamentrolle. Diese rollte ich auseinander. Man konnte gleich erkennen, dass sie durch Magie entstand. Von der Schrift ging ein leichtes Leuchten aus und ich begann zu lesen.

Hiermit leisten wir einen Schwur.

Einen Schwur zwischen zwei Rudeln

Dieser Schwur ist bindend, auch für die Mitglieder der jeweiligen Rudel.

Keines der Rudelmitglieder, was Gutes im Sinn hat,

wird verletzt werden oder gar getötet.

Dies gilt für beide Rudel.

Einen Schwur zwischen zwei Rudeln

Hiermit wird er geleistet, der Schwur.

Es war einfach und doch genau das, was ich mit Mr. Clark besprochen hatte. Es war so formuliert, dass nicht herauskam, dass wir Kitsune sind. Und auch stand in dem Schwur, der Gute Sinn drin. Ich war beeindruckt. „Ich akzeptiere den Schwur so wie er hier steht." und nickte Mr. Clark zu. Dieser gab ein Zeichen an Rowina. Sie nahm von dem Tisch, der neben uns stand eine goldene Feder und eine Schale. Sie kam zu mir. „Würdet ihr mir dann euren Finger geben." Ich hielt meinen Zeigefinger über die Schale. Rowina stach mit der Feder in meinen Finger, sodass Blutstropfen fielen. Dies wiederholte sie auch bei Mr. Clark und Alan. Ich war verwundert, dass auch Alan den Vertrag unterschrieb, als ich auch schon die Stimmer von Mr. Clark in meinem Kopf hörte. Da Alan morgen 21 wird, übergebe ich ihm morgen die Führung dieses Rudels. Es ist daher besser, wenn auch er unterschreibt, so kann er ihn auch nicht auflösen. Und keine Sorge, man kann hinterher nicht lesen, dass sie mit Aria Wood unterzeichnet haben. Die Buchstaben verwandeln sich in Tiere und nur die Hexe kann dies entschlüsseln, aber dafür müssen alle die unterschrieben haben dabei sein. Von seiner Erklärung erleichtert, antwortete ich ihm. Vielen Dank, für alles. Wir mussten uns sonst immer vor anderen Rudeln verstecken. Es wird vieles einfacher machen für uns und Sie können sich sicher sein, dass wir ihnen nichts antun. Ich blickte zu ihm. Er lächelte mich sanft an. Und auch ich begann zu lächeln. „Ich bin jetzt fertig, jetzt müssen Sie drei nur noch unterschreiben." sagte da Rowina. Mr. Clark und Alan unterschrieben und reichten mir dann die goldene Feder. Ich nahm sie und ging zum Schwur. Die Schrift leuchtete mir jetzt stärker entgegen. Unten sah ich 2 Wölfe. Einer von ihnen lag eingerollt, machte aber noch den Anschein als würde er genau aufpassen und hatte schwarzes Fell mit grauen Flecken. Der 2. Wolf heulte den Mond an. Dieser Wolf sah auch dem Wolf von Alan sehr ähnlich, er hatte schwarzes Fell und wenn ich mich nicht täusche auch blaue Augen. Ich tunkte die Feder in die rote Tinte und begann meinen Namen zu schreiben. Die Schrift leuchtete noch stärker. Als ich fertig war, begann meine Unterschrift sich zu bewegen und vermischte sich. Am Schluss saß da ein schwarzes Fuchs, der seinen Schwanz um sich gelegt hatte. Wenn man genau hinsah, erkannte man, dass es eigentlich 9 waren. Ach du meine Güte, unsere inneren Tiere verstecken unsere Namen. Ich hoffe, dass sich keiner genauer den Fuchs anschaut. Als ich zurück trete, nimmt Rowina wieder das Pergament. Sie rollt es ein und murmelt ein paar Worte vor sich hin. Es bildet sich eine Schnur um die Rolle und versiegelt das Pergament. Sie übergibt das Pergament an Mr. Clark. „Hiermit ist der Schwur geleistet." Mr. Clark nickt und wendet sich an das Rudel „Wie Rowina soeben sagte, der Schwur ist geleistet. Unsere Rudel werden sich in Zukunft nicht angreifen. Ich hoffe, dass sich zwischen den beiden eine gute Freundschaft entwickeln wird." damit reichte er mir seine Hand und ich schüttelte seine. Daraufhin brach Jubel bei den Rudelmitgliedern aus. Ich blickte zu meinem und sie nickten mir zu. An Mr. Clark gewendet „Wir müssen jetzt wieder gehen." „Aber natürlich. Wir sehen uns." Ich nickte ihm noch zu und dann führte uns Erik als Wolf wieder in den Wald. Als wir tief genug im Wald waren, wendete ich mich Erik zu „Danke, ab hier kommen wir alleine weiter." Die anderen stellten sich wieder auf. Der Wolf sprang kurz hinter einen Busch und dann kam Erik mit einer Boxershort bekleidet wieder hervor. „Darf ich euch fragen, wie das funktioniert, dass ihr einfach verschwindet?" Ich lächelte ihn an. „Wir verschwinden nicht, wir gehen in die Welt der Schatten. Ich hoffe du missbrauchst mein Vertrauen jetzt nicht?" Erik schüttelte den Kopf „Ich werde es nicht weiter erzählen, wenn ich es nicht muss. Auch wenn ich es nicht verstehe. Auf Wiedersehen." „Auf Wiedersehen Erik" und damit rief ich die Kälte wieder und wir gingen nach Hause.