Kapitel 35

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Aria

Ich kämpfte gegen den Blutrausch an, der mich zu überwältigen drohte. Nur am Rande bekam ich mit, wie die anderen die letzten Rouges töteten und Alan mich beschützte. Ich versuchte mich zu beruhigen, doch so ganz klappte es nicht. Mich regte es viel zu sehr auf, dass ich mich nur durch meine Unachtsamkeit immer wieder verletzte. Der Blutrausch konnte zwar im Moment nicht wirklich die Kontrolle übernehmen, aber würde ich aufhören zu kämpfen, wären die Rudelmitglieder in ernster Gefahr. Durch den Schleier konnte ich Lia erkennen, die nun vor mir stand und auf mich einredete. Der Schleier vor meinen Augen verdunkelte sich nochmal. Ich bekam Angst, dass ich die Kontrolle verliere und alle die hier sind verletzte. Plötzlich spürte ich einen Schmerz an meiner Wange. Dies ließ meine Gedanken stoppen und auch der Schleier wurde wieder heller. Ich konnte Lia wieder hören zwar nur gedämpft, aber ich konnte sie verstehen. „Jetzt reiß dich verdammt nochmal zusammen. Wir haben die Rouges alle getötet. Hier ist keine Gefahr mehr. Beruhige dich." Die letzten Wörter sprach sie ruhig, aber entschlossen. Als wäre ich am ertrinken, schnappte ich nach Luft und der Schleier vor meinen Augen verschwand komplett. Als Lia meine klaren Augen wieder sah, nahm sie mich in den Arm. „Oh Gott, ich dachte schon ich müsste wieder gegen dich kämpfen, weil du die Kontrolle verloren hast." Ich löste mich aus der Umarmung. „Danke, wirklich, ohne dich hätte ich sie verloren. Aber sag mal, warum tut mir die Wange so weh?" und hielt mir die linke Wange. Lia schaute schuldbewusst runter. „Ich habe dir eventuell eine elektrische Ohrfeige verpasst?" antwortete sie mir und ließ es dabei mehr wie eine Frage klingen. „Danke Li.. lieber eine Ohrfeige, als der Verlust meiner Kontrolle." ich konnte mich gerade noch so davon abhalten, Lias Namen zu sagen, als mir die Anwesenheit des anderen Rudels wieder ins Gedächtnis kam. Genauso gut hätten wir auch die Kapuzen abnehmen können. Ich schaute mich um. Die verletzten Wölfe und der Bär wurden schon weggebracht. Auch die Verstärkung war nun eingetroffen und kümmerte sich um die Verletzten, die noch beim Bewusstsein waren. Dann traf mein Blick auf Alan, der in einer Jogginghose einen toten Rouges untersuchte. Ich konnte meinen Blick kaum von seinen Schultern wenden. Seine Muskeln kamen deutlich zum Vorschein. Bevor mein Blick aber weiter runter wandern konnte, wendete er seinen Kopf, als hätte er meinen Blick gespürt. Er stand auf und kam auf uns zu. Ernst fing er an zu sprechen „Hast du deine Kontrolle wieder? So wie deine Freundin gesprochen hat, möchten wir wohl nicht erleben, dass du sie verlierst." „Ich habe sie wieder und Nein, dass wollt ihr nicht erfahren. Aber ich kann auch versichern, dass ich alles dafür tue, damit ich sie nicht verliere." Alan nickte nur. „Ich möchte mich für Sonntag entschuldigen. Mein Vater versicherte mir, dass ihr die Frau nicht umgebracht habt und da ich heraus gefunden habe, dass es nicht meine Mate war, vertraue ich jetzt auch meinem Vater. Aber ich nehme auch mal an, dass ihr mir eure Erinnerungen nicht zeigt oder?" Ich lächelte leicht. Mr. Clark hat sein Wort gehalten. „Nein, die wirst du nicht sehen." Alan nickte wieder und als wäre es ihm unangenehm sprach er weiter „Außerdem möchte ich mich bedanken. Ihr habt unser Leben mit eurem Einschreiten gerettet und du insbesondere meins. Ich danke euch." Ich verstand ihn. Als Alpha sein Rudel nicht beschützen zu können, lastet schwer auf einem. Ich würde es mir wahrscheinlich auch nie verzeihen, wenn Lia, Kate oder Dean etwas zustoßen würde, weil ich sie nicht beschützen konnte. Ich blickte in die Augen meines Rudel und konnte Rührung und Freude aber auch Stolz und Kampfeswillen erkennen. Wir bekamen selten ein Danke. „Schon gut. Wir freuen uns, dass wir helfen konnten. Wir müssen" und dann wendete ich mich an die anderen drei. Wir gingen zu einem Schatten. Bei meinem ersten Schritt mit meinem linken Bein, müsste ich die Zähne zusammenbeißen. Gott tat das weh. Das werde ich noch ein paar Tage mit mir herumschleppen.

(Ich hänge gerade mit der Geschichte etwas. Ich muss in der Geschichte eine Zeit überbrücken und dafür fehlen mir ein paar Ideen, wie sich Alan und Aria freundschaftlich näher kommen können. Wenn ihr ein paar habt, würde ich mich freuen, wenn ihr sie mir schreiben könntet. Vielen Dank. Und bevor ich es vergesse: Frohe Weihnachten ♡)

Die KitsuneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt