Die Kitsune

Kapitel 32

Alan

Den Montag nahm ich kaum wahr. Ich war zwar im Büro, doch wirklich arbeiten konnte ich nicht. Ich wusste nicht genau, was ich gemacht hatte. Jedenfalls war heute Dienstag und ich nahm wieder etwas mehr wahr, auch wenn ich gerade zu spät komme. Aber ich bin der Chef oder? Da kann ich auch mal später kommen. Als ich das Firmengebäude betrat schrie Aiden auf ein mal so laut, dass ich Kopfschmerzen bekam ALAN, ICH KANN SIE SPÜREN! Herr Gott nochmal, red leiser Aiden, ich habe wirklich keine Lust auf Kopfschmerzen. Wen kannst du spüren? Wen kann ich spüren? Äffte er mich nach. Wen wohl, überlege doch mal selber. Ich überlegte, warte meinst du unsere Mate? Nein, die Assistentin. Mensch Alan natürlich unsere Mate. Aber es ist viel zu schwach, selbst wenn wir ihr gegenüber stehen würden, könnte ich dir nicht sagen ob sie es ist, gab er nun doch wieder niedergeschlagen zu. Aber dass du sie spüren kannst bedeutet, diese Frau war nicht unsere Mate und dass unsere Mate noch lebt und wir jetzt nur noch warten müssen, bis sie 21 ist. Aiden heulte zustimmend. Ich konnte mir bildlich vorstellen, wie er vor Freude mit seiner Rute wedelte.

Als ich in mein Büro ging, klingelte mein Handy. Nachdem ich gesehen hat wer anruft, ging ich ran. „Hallo Nick" begrüßte ich ihn überschwänglich. „Hallo Nick? Sag mal geht's noch? Ich habe mich erkundigt, du hast bezüglich der Gala noch gar nichts organisiert. Mensch Alan sie findet in einem Monat statt." Mist, die gab es ja auch noch, wegen der ganzen Mate-Sache habe ich gestern vergessen Aria damit zu beauftragen. „Ich verspreche dir, ich kümmere mich jetzt sofort darum. Entschuldige bitte." Überrascht von meiner Antwort fragte Nick nach „Geht es dir gut?" „Ja, mehr als das." „Du hast deine Mate gefunden?" freute Nick sich. „Das nicht, aber ich habe gerade herausgefunden, das sie nicht tot ist." „Wie meinst du das den?" „Du das erzähle ich dir später. Ich muss mich jetzt um eine Gala kümmern." Ich hörte noch ein „Wage es bloß" als ich auch schon aufgelegt hatte. Für das Gespräch wollte ich Ruhe habe. Ich stellte meine Sachen ab und ging dann zu Aria. An ihrer Tür stoppte ich. Sonst war sie immer offen und es klebte auch kein Schild „ Betreten auf eigene Gefahr und nur bei Notfällen" an der Tür. Was sollte das denn? Bestimmt hat irgendein Scherzkeks mal wieder seine Späße gemacht. Ich öffnete die Tür und fing an „Sagen Sie, da hat irgendwer ein Schild an die Tür" doch da fiel mein Blick auf Aria. Sie saß eingewickelt in eine Decke auf ihrem Stuhl. Vor sich eine Tasse Tee und ihre Haare waren auch unordentlich. „Geht es ihnen gut? Wenn Sie krank sind, sollten Sie lieber zu Hause bleiben. Ich möchte nicht, dass Sie hier jemanden anstecken." Am Anfang schaute sie noch neutral, doch zum Ende hin kniff sie ihre Augen zusammen. Was hatte Sie denn? „Ich" und da deutete sie auf sich, „werde bestimmt niemanden anstecken, da es sowieso jede Frau regelmäßig hat. Was ist ihr Notfall, ansonsten können auch Sie gleich wieder gehen." sagte sie mürrisch. Was hatte ich den Falsch gemacht, dass sie so reagiert. Ich verstand sie nicht. „Äh, ja mein Bruder hat mich gerade erinnert, dass wir die Schirmherrschaft einer Spendengala haben, die in ca. einem Monat in Brivale stattfinden soll. Die Einladungen sind schon verschickt und um die Spenden müssen Sie sich auch nicht kümmern, aber um den Rest wenn es geht?" Was war denn mit mir los, dass ich mich so von einer Frau einschüchtern lasse, die auch noch krank ist. Ich verstand sie nicht und ich verstand mich nicht. „Noch irgendwas?" fragte sie, woraufhin ich nur den Kopf schüttelte. „Dann verschwinden Sie." Mit eingezogenem Kopf schloss ich die Tür wieder und lehnte mich ausatmend an diese. „Was ist bloß in sie gefahren?" murmelte ich vor mich hin. Mia die gerade vorbei kam, um mir Unterlagen zum unterzeichnen zu bringen grinste mich an. „Na, in die Höhle des Löwen gegangen?" „Weiß du was mit ihr los ist?" „Die monatlichen Probleme einer Frau, nur dass sie bei ihr extrem sind. Sie hat nicht ohne Grund das Schild angebracht. Ich hatte auch schon das Vergnügen." Verstehend wegen dem Schild nickte ich „Welche Probleme?" „Die Erdbeerwoche?" versuchte sie es weiter. Doch ich hatte keine Ahnung von was sie redete. Mittlerweile waren wir wieder in meinem Büro. „Hai-Woche? Tante Flo? Die Maler kommen?" Da ich sie anscheinend immer noch mit einem Fragezeichen im Gesicht anschaute wurde sie deutlicher „Mensch Alan, sie hat ihre Tage." „Oh." dabei merkte ich, wie ein kleiner roter Schimmer meine Wangen ergriff. Darauf hätte ich auch mal früher drauf kommen können. Kopfschüttelnd verließ Mia mein Büro, sie gab mir aber noch den Tipp Aria in Ruhe zu lassen, sie hätte selber gesehen, dass sie die Arbeit macht, also solle es mich nicht stören. Nach eben hätten mich da auch keine 10 Pferde mehr in ihr Büro bekommen.

(Ich muss schon anmerken, die Suche nach Umschreibungen war interessant, was es nicht alles für Umschreibungen gibt. Stellt euch hier mein ungläubiges Kopfschütteln vor ;)