Aria
Mein Kopf schmerzte wie sonst was. Ich versuchte mich zu bewegen, doch da bemerkte ich, dass meine Hände hinter meinem Rücken verbunden waren. Ich öffnete panisch meine Augen. Ich schaute mich um und bemerkte, dass ich in einer Höhle war. Vom Höhleneingang fiel Licht herein. Das war auch die einzige Lichtquelle hier und von der saß ich einige Meter entfernt. Ich blickte mich in der Höhle um, doch konnte Alan nirgends entdecken. Hoffentlich geht es ihm gut. Ich probierte ihn über den Mind-Link zu erreichen, aber keine Chance. Es war, als wäre eine Mauer um mich herum, durch die nichts dringt. Also probierte ich, die Seile von meinen Händen zu lösen. „Das kannst du vergessen. Den Knoten bekommst du nicht auf." erklang plötzlich eine Stimme, die mir wage bekannt vorkommt. Ich wendete mich der Stimme zu und sah einen Mann. Sein Gesicht war eingefallen und ließ ihn mehr tot als lebendig erscheinen. Auch seine Körperfigur war eher schlaksig. Seine Kleidung hingegen war neu und sah mir teuer aus, sofern ich das beurteilen konnte. Als ich wieder in sein Gesicht sah und dieses Mal auch seine Augenfarbe sah, zog ich die Luft scharf ein. Es war mein Onkel. Er hatte genau die gleichen Augen, wie mein Vater. „Anscheinend hast du mich erkannt, nicht wahr Nichte?" „Warum?" brachte ich nur heraus. „Warum? Warum? Nacht für Nacht die selbe Frage." fing mein Onkel an, machte dann aber eine Pause. Verwirrt schaute ich ihm zu, wie er in der Höhle umher ging. „Warum habe ich das getan? Ja, diese Frage stelle ich mir immer wieder. Damit sie wieder zu mir kommt. Ich hatte es beinahe geschafft, doch dann musstet ihr mich ja töten wollen. Und beinahe ist es deinem Vater, meinem Bruder gelungen. Doch nur fast. Und jetzt stehe ich hier und brauche mehr Macht. Macht, die mir nur ein Rudel geben kann. Und welches Rudel ist da nicht besser geeignet, als eines der Stärksten? Und dann auch noch eins, in dem viele verschiedene Wesen leben. Das Rudel ist dadurch so mächtig und weiß es gar nicht. Als Anführer könnte man damit so viel anstellen. Angefangen damit, Sie wieder zu beleben." erklärte er mir dann doch. Bei seinem Monolog konnte ich ein Verrücktes Aufblitzten in seinen Augen erkennen. Er war Verrückt, durch und durch. Er glaubt immer noch, dass er nach über 10 Jahren, seine Gefährtin wiederbeleben kann? Schließlich ist schon nach 4 Jahren nur noch das Skelett übrig.
„Und warum hast du mich entführt?" fragte ich vorsichtig nach. Sofort hatte ich seine Aufmerksamkeit wieder. Er lächelte schief „Meine liebe Nichte, damit du mir nicht dazwischen funkst. Anscheinend ist Inari der Meinung, dass du mich aufhalten könntest. Damit du das nicht kannst, habe ich dich holen lassen. Ich bin doch nett oder? Ich hole dich her und bringe dich nicht um, wie die anderen." „Wie die Anderen?" frage ich bestürzt nach. „Ups, das solltest du gar nicht erfahren. Naja, kann ich jetzt auch nicht ändern. Du wirst hier bleiben und mich nicht aufhalten können." Es verging wieder einige Zeit, in der mein Onkel in der Höhle umherwanderte und Sachen von A nach B brachte. Indessen versuchte ich mir einen Plan zu überlegen, wie ich hier heraus komme und Alan und das Rudel warnen kann.„Aha" rief mein Onkel plötzlich und richtete sich auf. Er kam zu mir und löste meine Fesseln. Dann gab er mir noch mein Katana. Verwirrt schaute ich zu ihm. Ist er jetzt völlig übergeschnappt? Man gibt doch einer Entführten keine Waffen und befreit sie. „Wir werden kämpfen. Dann wird sich zeigen, ob du mich schlagen kannst:" rief mein Onkel erfreut und klatschte wie ein kleines Kind in die Hände. Ich regte mich immer noch nicht und starrte ihn einfach nur an. „STEHE AUF!" schrie er mich an „Oder wurde euch das Kämpfen nicht beigebracht?" Ich zuckte zusammen und versuchte mich zu sammeln. Ich stand und brachte mich in eine Kampfposition. Mein Onkel rannte auf mich zu und schwingt sein Katana mit so einer großen Kraft, dass ich nach hinten taumle, nachdem ich den Schlag pariert habe. So viel Stärke hätte ich ihm nicht zugetraut, aber gut, dass ist wahrscheinlich der Nogistune. Ich sammelte mich und konnte wieder gerade so den nächsten Schlag parieren. Ich kam gar nicht dazu anzugreifen. Noch dazu hinderte mich die Mauer auch daran, mich mit Kira zu verbinden. Ich konnte keine meiner Kräfte benutzen und Kira konnte mir nicht helfen. Das einzige was mir blieb, war ihn zu beobachten und zu analysieren. Irgendwann zeigte er mir, dass er eine erhebliche Lücke auf der linken Seite hat. Leider bekam ich keine Chance, mein Wissen zu nutzen.
Ich nahm alle meine Kraft zusammen und nutzte seinen nächsten Schlag, um ihn von mir zu stoßen. „Was hast du mit mir gemacht? Warum kann ich meinen Fuchs nicht spüren?" Mein Onkel kicherte „Hast du es auch bemerkt? Das ist eines meiner Nebenerfolge. Ich hatte bei einem Versuch herausgefunden, wie ich die inneren Tiere für eine Zeit lang einsperren kann. Keine Sorge, dein Fuchs kommt wieder. Aber selbst mit Fuchs hast du keine Chance. Du konntest ja noch nicht mal angreifen. Los fesselt sie wieder." Aus den Schatten traten plötzlich zwei Oni, die mich wieder hinter dem Rücken fesselten. Sie zerrten mich wieder an meinen vorherigen Platz und ließen mich dort fallen. Dann fesselten sie auch meine Beine. Mein Onkel kam zu mir und hockte sich hin. Er strich mir über die Wange, allerdings zog ich mein Gesicht weg. Dabei fiel sein Blick auf meine Markierung. „Schade dass du einen Gefährten hast. Ansonsten hätten wir etwas Zeit miteinander verbringen können. Wir hätten bestimmt mächtige Kinder bekommen. Von einem Nogitsune und einer Schatten-Kitsune." während er sprach, wurden seine Augen zu einem alles verschlingenden Schwarz. Das muss dann wohl der Nogitsune sein, der immer nur nach Macht giert. Mein Onkel wäre hoffentlich nie auf diese Idee gekommen. Die Augen von ihm klärten sich wieder und er sprach „Nun, die Zeit ist gekommen. Vielleicht sehen wir uns mal wieder." Er stand auf und ging auf den Ausgang zu. Kurz vorher drehte er nochmal um „Ach und nehme es mir nicht all zu übel, wenn ich Freunde von dir töten muss. Tschüssi." Tschüssi? Das hatte er nicht wirklich gesagt oder?
(Wegen dem heutigen freien Tag und weil das Kapitel heute morgen so kurz war, hier gleich das nächste. Was sagt ihr dazu? Und wer erkennt, das durch Zufall eingebaute Zitat?)
DU LIEST GERADE
Die Kitsune
ParanormalAria Wood ist eine Kitsune. Genauer gesagt ein Schatten-Kitsune. Somit hat sie die Kraft mit nur einer Berührung Schmerzen oder den Tod herbeizuführen. Problem ist nur, dass sie in einen Blutrausch fallen kann. Um dies zu verhindern muss sie ihre Ge...