Die Kitsune

Kapitel 11

Aria

Kaum war das Heulen verklungen, kamen auch schon 20 Wölfe aus dem Wald auf die kleine Lichtung, wo die Vampire gesessen haben. Sie begannen uns einzukreisen. Was machen wir jetzt? Fragte Kate etwas verunsichert. Schnell überprüfte ich das Kribbeln, welches ich bei ihnen bekam. Sie sind aus dem Rudel. Sie waren auf der Jagd, als sie die Spur der Vampire aufnahmen und nachsehen wollten. Ihnen dürfen wir nichts tun. Antwortete ich auf die Frage von Kate. Schön und gut, aber es beantwortet nicht meine Frage. Der größte Wolf unter ihnen, war schwarz und hatte blaue Augen, die mir irgendwie bekannt vorkamen. Er stellte sich knurrend vor uns und fletschte die Zähne. Er sah uns eindringlich an, als würde er mit uns reden. Versteht ihr was er will? Es schaut so aus, als würde er mit uns reden. Sprach Lia dann meine Gedanken aus. Bei fremden Rudeln gelingt dies doch nur zwischen den Alphas? Fragte ich nochmal nach. Wir haben anscheinend keinen, wenn keiner von uns seine Stimme wahrnimmt. Merkte Dean an. Toll was machen wir jetzt? Kam es immer verunsicherter von Kate, schließlich waren wir noch nie in so einer Situation. Einer von uns muss das Wort ergreifen und erklären, was wir hier machen und wieso wir keinen Alpha haben, merkte Lia dann an, ich würde für Aria stimmen. Was ich? Zu dir passt es doch viel besser Lia! Ich wäre auch für Aria. Ich auch. Kam es dann von Dean und Kate. Toll, klasse. Ach komm schon, du schaffst das. Ich bin ja auch noch da, kam es dann auch noch von Kira. Der Wolf kam knurrend weiter auf uns zu. Oh Mist, ich sollte jetzt wirklich etwas sagen. „Ehm, Hallo" sagte ich leicht verunsichert. Sofort konzentrierte sich der Wolf auf mich. Na super, toll gemacht Aria. Du schaffst das, ein bisschen Selbstbewusstsein könnte aber nicht schaden versuchte Kira mich zu ermuntern. „Wir können dich leider nicht verstehen. Unser Alpha ist nicht hier." sagte ich dann doch mit etwas mehr Mut, Kira konnte das anscheinend echt gut. Danke. Schnaubend wand sich der Wolf zu einem seiner anderen Wölfe, welcher braun war. Der schien anscheinend einen Befehl bekommen zu haben, den er verschwand im Wald und kam kurze Zeit später nur mit einer Hose bekleidet zurück. „Ich soll zwischen euch vermitteln" sagte der Braunhaarige. „Na dann mal los. Warum habt ihr uns umkreist?" „Wir wollen wissen, was ihr hier macht? Es ist unser Gebiet und ihr seid ohne Erlaubnis hier." Oh Mist, guter Einwand. Wir haben uns nie über so einen Fall beraten, schließlich kann uns eigentlich keiner aufspüren, außer wir wollen es. „Wir waren auf der Jagd" genau weiter so Aria, immer beim Lügen so Nah wie Möglich bei der Wahrheit bleiben, „Die Vampire hier, haben in der vorherigen Stadt Menschen getötet. Wir konnten sie erst hier aufspüren." Der Braunhaarige schaute zum schwarzen Wolf. „Warum habt ihr uns nicht Bescheid gegeben?" „Es hat ja auch so geklappt oder?" Nun knurrte der Wolf mich wieder an. Ups, war wohl der falsche Ton, naja kann ich auch nicht mehr ändern. „Wer seid ihr und was wollt ihr?" Oh je, darauf kann ich nur halb antworten. Dann fiel mir was ein. Innerlich schlug ich mir gegen die Stirn. Wir standen im Schatten der Bäume, da die Sonne inzwischen untergegangen war. Leute, stellt euch zu mir, wir werden gleich in die Schatten gehen, gab ich den dreien Bescheid und spürte augenblicklich die Hände von ihnen. Die Bewegung von ihnen, ließ auch die Wölfe bewegen, die nun noch dichter bei uns standen. „Wir wollen euch nichts tun. Wir werden nur helfen und euer Rudel in Ruhe lassen. Und wer wir sind, hat euch nicht zu interessieren." damit spürte ich die Kälte wieder und ließ sie schnell über meinen Körper und den der anderen gleiten, sodass wir verschwanden. Ich hörte noch das Knurren des schwarzen Wolfes, bevor wir komplett in den Schatten waren und nur noch alles gedämpfter hörten. „Was? Wo sind sie hin?" hörte ich den Braunhaarigen fragen, bevor er sich wieder in den braunen Wolf verwandelte. Als sich eine Lücke zwischen den Wölfe auftat, schließlich suchten sie uns, führte ich uns wieder nach Hause in den Keller. Dort angekommen, ließ ich die Kälte verschwinden. „Uff, dass war ganz schön knapp." bemerkte Dean. „Du hättest ja reden können!" erwiderte ich schroff. Abwehrend hob Dean seine Hände. „Du hast das gut gemacht" versuchte Lia zu schlichten, „aber die Idee in die Schatten zu gehen, hätte uns allen früher einfallen können." „Oh ja, ich dachte schon, wir müssten mit ihnen kämpfen, um da wieder raus zu kommen" sagte Kate und schüttelte sich. Gegen jemanden zu kämpfen und eventuell zu töten, der es nicht verdient hat und sein Gebiet nur beschützte, war eben etwas ganz anderes als gegen jemanden der es verdient hat. „Ich bin jedenfalls jetzt fix und fertig. Erst der Kampf und dann das Verhör. Gute Nacht" sagte ich gähnend. Ich bekam von allen ein Nacht zurück. In meinem Zimmer machte ich mich Bett fertig und ging dann müde ins Bett.