The Angel in the Devil

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Noch ein letztes Mal für heute..., murmelte er und machte es sich in den Kissen gemütlich. Nur eine schwache Leselampe mit gelblichen Licht flimmerte neben ihm auf einem Hocker. Die Bücherregale rings um ihn herum boten ihm die perfekte Atmosphäre. Die perfekte Stimmung, um ins nächste Buch einzutauchen. Die Shalosien waren komplett zugezogen, obwohl das einzige Licht, was hätte hineinfallen können, das Mondlicht wäre. Es war Vollmond heute.

Das Buch, eines das er im letzten Regal gefunden hatte - Seiten gegilbt und Abgeblätterter Buchrücken - sog ihn mit einem Gefühl von Rausch und Leere auf. Er roch frische Blaubeeren, hörte das plätschern eines Baches und den Wind in den Bäumen. Er spürte Feuchtigkeit auf seiner Haut und sah immer deutlicher wankende Baumwipfel hoch über ihm. Ein Gefühl von Erkenntnis, Hilflosigkeit und Angst lag in der Luft.
Er zitterte vor Kälte. Als er an sich runter schaute, verstand er auch weshalb. Ein leichtes, fein gewebtes Gewand aus weißem Stoff schmiegte sich an seinen Oberkörper. Seine Muskeln zeichneten sich gut sichtbar darunter ab. Der Stoff zog sich bis zu seinem Hals hoch und wurde am Ansatz mit glänzenden Perlen bestückt. Eine silberne Kette mit einem Anhänger in Form des Mondes lag auf seiner Brust. Er streckte seinen nackten Arm aus, um seine Finger zu betrachten. Ein ebenfalls silberner Ring weilte an seinem Ringfinger. Er setzte sich auf und musterte seine Beine. Sie waren bedeckt von einem leicht durchsichtigem, langen Rock. Darunter Trug er einen weißen engeren und kürzeren Rock. Das Gewand schien ihm sehr Maßgeschneidert und Wertvoll zu sein. Er wollte sich zwischen den dichten Sträuchern erheben, doch spürte er ein Gewicht an seinem Fuß, dass ihn zurückhielt. Unter dem Gewand sah er eine Kette um sein Fußgelenk, es schnitt in seine Haut und war an einem dicken Ast befestigt. Jetzt spürte er auch den Schmerz.

Eine leichte Panik ergriff ihn, doch innerlich war er erstaunlich ruhig. Er spürte die Magie des Waldes, die immer eine beruhigende Aura verursachte und einem eine kleine Melodie des Windes zuflüsterte. Doch gerade dass konnte in einem verwunschenem Wald große Gefahren mit sich bringen. Er schaute um sich, die wankenden Bäume standen dicht und das Grün ihrer Blätter war natürlich. Der Wald schien in Ordnung, die Vögel sangen und es klang lieblich und froh. Doch warum war er hier angekettet? Warum war da diese schleichende Panik in ihm?

Er versuchte erneut, aufzustehen, doch konnte er den Schmerz nicht ignorieren. Er seufzte und untersuchte die Kette an seinem Fuß genauer. Verblüffender Weise war sie nicht allzu leicht zu knacken. Davon abgesehen, dass er schon ein wenig Erfahrung in diesem Gebiet hatte. Doch weitere Erinnerungen an vergangene Zeiten ließ er nicht zu.
Er riss sich los und wanderte stets in eine Richtung, hoffte auf sein Bauchgefühl und darauf, bald etwas zu finden, dass ihn näher an das Mysterium dieser Welt bringen könnte.

Yoonmin OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt