Last Chance

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Wörteranzahl:1450
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Ächzend drehte ich mich auf dem nicht allzu weichen Stoff nochmal um. Ich wollte wieder einschlafen, damit diese verdammten Schmerzen nicht spürbar waren. Doch nach einer Weile wurde es mir dann doch zu ungemütlich, weshalb ich mich mit halb geöffneten Augen aufsetzte. Ein Gähnen verließ meinen Mund, während ich Arme und Beine von mir streckte und anschließend meine Augen rieb. Zum Glück hatte ich es gestern noch heil nach Hause geschafft. Da viel mir ein, dass ich keine Ahnung hatte wie. Eigentlich etwas normales, wenn man auf einer Party war. Nur das es diesmal keine einfache Party war, sondern die Hochzeitsfeier von Freunden. Freunde die ich nicht unbedingt zu den engsten meinerseits zählen würde. Ich hatte schon fast den Kontakt abgebrochen, da kamen sie mit dieser Einladung an. Natürlich konnte ich da nicht absagen.

Nach weiteren Minuten in denen ich nur da gesessen hatte, stand ich schließlich auf um auf Toilette zu gehen. Ich hatte es gestern nicht geschafft meine Anziehsachen auszuziehen und Zähne geputzt hatte ich sicherlich auch nicht, weshalb ich dies auch gleich tat. Anschließend zog ich mir gemütlichere Sachen an und suchte mein Handy, welches ich gestern wohl in den Wäschekorb geworfen hatte. Wenigstens war es nicht die Toilette gewesen, dachte ich und schaute, ob ich irgendwelche wichtigen Nachrichten bekommen hatte.

Der weitere Vormittag verlief normal, ich aß nur eine Kleinigkeit zum Frühstück und gammelte nur rum, da ich mir für die nächste Woche freigekommen hatte. Die vorherige Woche war purer Stress gewesen, da in der Firma in welcher ich arbeitete, einige Leute erkrankt waren.
Zum zweiten Mal innerhalb einer halben Stunde stand ich von der Couch auf, um etwas essbares zu dem Film den ich gerade schaute zu finden. Ohne zu zögern öffnete ich den Schrank, hinter welchen sich die Süßigkeiten befanden. Seufzend entschloss ich mich dazu, mir eine Schale mit Chips zu machen, da wieder nur zwei Bonbons wahrscheinlich nicht reichen würden. Mit den Gedanken mal wieder ins Tanzstudio gehen zu sollen schmiss ich mich wieder auf das gemütliche Sofa. Doch in dem Moment, in welchem ich den Film wieder starten wollte, Flammte eine Erinnerung in meinem Kopf auf...

„Luft..", keuchte ich erleichtert und trat mit einem Glas Fruchtbohle auf die Dachterrasse. Sofort umhüllte mich ein kühler Wind, der sicherlich meine Haare durcheinander gewirbelt hätte, wäre die Frisur nicht schon komplett im Arsch gewesen.
Auf der Terrasse war es nicht voll und ich trat an das Geländer um die wenig befahrende Straße zwei Stockwerke unter mir zu beobachten. Aufgrund der Frischen Temperatur vergrub ich meine Hände tief in den Jackentaschen. Als ich wahrnahm, dass eine Person auf mich zukam, setzte ich schnell ein freundliches Lächeln auf und drehte mich in die Richtung der Person. Eigentlich hätte ich mit irgendeiner Tante gerechnet, die mir ein langweiliges Gespräch aufdrängen wollte, doch stattdessen sah ich einen Blondhaarigen in meinem Alter. Seine Katzenartigen Augen und die blasse Haut kamen mir irgendwie bekannt vor...

Yoonmin OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt