Golden pt. 2

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Wörteranzahl: 2610
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Wir liefen weiter durch den Park, bis der Regen uns dazu zwang, heimzukehren. Im Haus der Parks wartete Tee und Kuchen auf uns. Anschließend wurde Jimin von seiner Mutter ins Bett geschickt, da sie Angst hatte, er würde sich erkälten.
Als sich der Himmel lichtete, machte ich mich auf den Weg nachhause. Dort kramte ich einige Bilder unseres ehemaligen Hundes hervor. Als sich mein Vater neben mich setzte, fragte ich ihn, ob er glaubte, wir könnten uns wieder einen Hund in die Familie holen.
„Bist du dir sicher, dass du das möchtest?"
Ich nickte und dachte dabei an Jimin.

Das nächste mal, als ich auf das Grundstück der Parks trat, nämlich zwei Tage später, erwartete Jimin mich schon an der Tür.
„Meine Mutter freut sich, dass ich wieder an die frische Luft gehe", erzählte Jimin und schloß die Tür hinter sich: „Wo gehen wir jetzt hin?"
„Es wird eine Überraschung.", erwiderte ich grinsend und spazierte entspannt den Weg entlang. Als ich an einer Haustür klingelte, wurde Jimin unsicher und ich beruhigte ihn: „Wir holen hier nur etwas ab, du kannst auch hier warten wenn du möchtest."

So stieg ich alleine die Treppen hoch, bis zu der Wohnung, wo eine ältere Frau im Türrahmen stand.
„Das ist Lupus", sagte sie und zeigte auf den hellbraunen Labrador, der sich an sie schmiegte. „Es ist für mich alleine einfach zu viel Arbeit und er muss so oft raus, dass schaffe ich einfach nicht mehr.", erklärte sie weinerlich. Ich nahm mir eine Weile, um den Labrador kennenzulernen und merkte schnell, dass er sehr zutraulich und freudig war. Fünf Minuten später öffnete ich die Haustür, während Jimin wartend auf der Treppe vor der Tür saß. Als er sich zu mir umwandte, leuchteten seine Augen auf, denn sie sahen den kleinen Hund auf meinem Arm. Die beiden begrüßten sich und schienen sich auf Anhieb zu verstehen.

„Er wird ab jetzt bei mir wohnen. Aber ich kann ihn immer mit nehmen, wenn ich dich besuche und du kannst immer mit spazieren kommen wenn du möchtest.", erklärte ich, als wir uns in den Park begaben. Der kleine Labrador tänzelte fröhlich um uns herum, interessiert an allem, was ihm vor die Nase kam. Oft zog er an der Leine, oft sprang er einen an, oft lachte Jimin wegen seiner lustigen Spiele, oft tanzten die Schmetterlinge in mir, wenn ich Jimin lachen sah. Oft würden wir noch zu dritt durch den Park laufen und glücklich sein.

Nach einer guten Stunde standen wir wieder vor dem Haus der Familie Park und Jimin umarmte mich zum Abschied. Kurz berührte seine Wange die meine, als wir so nah nebeneinander Standen und ich spürte seine Wärme. Leicht besorgt legte ich eine Hand auf seine Stirn, welche glühte. Jimin schaute mich mit deinen runden Augen abwartend an. In seiner Miene spiegelte sich Unsicherheit, beinahe Angst wieder.
„Du solltest dich jetzt ausruhen. Und du solltest deine Körpertemperatur messen, du fühlst doch etwas fiebrig an. Ich rufe dich morgen an, um dir zu erzählen wie es unserm neuen Freund in seinem neuen Zuhause gefällt.", verabschiedete ich mich und Jimin nickte und ging ins Haus.

Am nächsten Tag rief ich ihn an, doch Jimin schien nicht erreichbar zu sein. Ich machte mir Sorgen, dass es ihm wieder schlechter ging und er sich viel ausruhen musste. Als ich mit dem kleinen Labrador Lupus den Spaziergang antrat, beschloss ich, einen Abstecher zum Haus der Parks zu machen. Im Garten stand ein schlanker Mann in dunkler Kleidung. Lupus bellte und ich versuchte ihn zurechtzuweisen. Der Mann kam lächelnd auf uns zu.
„Bist du Yoongi?", fragte er und als ich nickte fügte er hinzu: „Ich bin Jimins Vater. Es freut mich, dich kennenzulernen. Und deinen Hund natürlich!"
Er schien ein fröhlicher Mann zu sein, vertrauensvoll und gutherzig. Er schüttelte mir die Hand ließ Lupus an der seinen Schnuppern. Er machte eine einladenden Geste und ich folgte ihm mitsamt meinem Hund ins Haus.
„Es geht Jimin nicht gut, er hat Fieber bekommen und ist gerade mit seiner Mutter beim Arzt.", erzählte er und schenkte mir Tee ein, ohne dass ich danach gefragt hatte. Besorgt, da meine Vermutung gestimmt hatte, erzählte ich Jimins Vater vom vorherigen Tag und dass Jimin sehr glücklich gewesen war.
„Ja, er liebt Hunde! Und doch scheint er dich wohl auch zu mögen. Er mag nicht viele Menschen. Nicht viele Menschen mögen ihn... Das ist sehr schade. Deshalb sind wir dir sehr dankbar, Yoongi."
Ich unterhielt mich noch eine weitere halbe Stunde mit ihm, bis mein Handy klingelte und ich sah, dass es Jimin war, der anrief. Als ich ranging ertönte jedoch die Stimme von Jimins Mutter am Hörer: „Hallo Yoongi. Ich erreiche leider meinen Mann nicht und mein Handy habe ich aufgrund der Eile zu Hause liegen lassen. Da sah ich, dass du angerufen hattest. Jimin wurde ins Krankenhaus gebracht, es geht ihm sehr schlecht..." Sofort fragte ich, ob sie ihren Mann sprechen wolle, da ich gerade bei ihm war und sie bejahte. Die beiden Sprachen eine Weile in ernstem Ton, bis Jimins Vater auflegte und zur Garderobe ging.
„Ich fahre jetzt zum Krankenhaus. Du kannst auch mitkommen. Meine Frau sagt, Jimin habe mehrmals nach dir gefragt."

Yoonmin OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt