Flowers

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Wörteranzahl: 6920
(Ich werde diesen Oneshot, da er so lang ist, bald auch als "ausführlichere" Geschichte auf meinem Profil hochladen, falls es jemand besser findet mit Kapiteln, anstatt alles auf einmal...
Hier also die ein wenig gekürzte Variante, viel Spaß beim lesen!)
prєttч🌸вσч⚬◦

Hier also die ein wenig gekürzte Variante, viel Spaß beim lesen!)◦⚬◦⚬prєttч🌸вσч⚬◦⚬◦

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„Lass uns noch schnell Blumen kaufen!", bestimmte meine Mutter und sogleich traten wir in den Laden »Blooming«, welcher sich im selben Häuserblock wie unsere Wohnung befand. Ich atmete tief ein. Die Gerüche überwältigten mich. Ein Gemisch aus Blumenduft und dem Geruch feuchter Erde füllte den Laden, und es war kein unangenehmer Geruch. Hauptsache ich konnte für weitere Sekunden der Hitze entkommen, denn hier drinnen war es angenehm kühl.
„Die sind doch schön, nicht?", kam es von meiner Mutter und sie hielt mir einen Strauß von mehreren violetten Blumen vor die Nase. „Ich weiß nicht." Eigentlich war es mir relativ egal, welche Blumen wir kauften, jedoch wollte ich mich so lange ich konnte vor dem bevorstehendem Ereignis drücken. Meine Tante hatte sicher Unmengen an Leuten eingeladen.
„Die sind aber wirklich passend.", hörte ich meine Mutter weiter hinten im Laden feststellen. Ich hatte kaum gemerkt, wie sie weiter gelaufen war, während ich in Gedanken versunken immer noch auf der selben Stelle stand. Sie hielt zitronengelbe Blumen hoch und ich nickte, ohne Interesse daran zu zeigen, sie näher zu inspizieren. Meine Mutter hatte verstanden, dass ich ihr bei der Auswahl keine Hilfe sein würde und ging kopfschüttelnd zur Kasse. Währenddessen schlenderte ich zwischen Töpfen mit Pflanzen umher, die ich noch nie gesehen hatte, manche davon waren bis zu zwei Meter groß. Erst jetzt bemerkte ich, wie groß dieser Laden eigentlich war.
„Vorsicht", hörte ich eine Stimme hinter mir und ich trat automatisch einen Schritt zur Seite, um einen jungen Mitarbeiter mit einem großen Topf in der Hand aus dem Weg zu gehen. Ich sah zu, wie er den Topf ein paar Meter weiter zwischen einigen anderen Pflanzen abstellte und eine Packung dunkler Erde, die er unter den Arm geklemmt hatte, aufriss und den Inhalt hineinschüttete. Seine blassen Hände ergaben einen starken Kontrast zu der dunklen Erde. Seine weißgefärbten Haare verhinderten einen zweiten Blick auf sein Gesicht und gerade als ich näher herantreten wollte, tippte mich von der anderen Seite meine Mutter an und deutete zur Tür. Seufzend folge ich ihr und zum zweiten Mal strömte mir die unerträgliche Wärme und die dröhnende Lautstärke der Hauptstraße entgegen.

Ich versuchte möglichst viel beim Buffet herumzuhängen, doch wurde immer wieder von der Verwandtschaft zu einer Gruppe mit quatschenden Damen und brummigen Herren bis zu einer Gruppe von Verwandten, die sich über Politik unterhielten, gedrängt. Letztendlich flüchtete ich an den kleinen Tisch, an dem meine Oma saß. Sie saß in ihrem Rollstuhl und ihre Augen sahen durch die dicken Brillengläser verzerrt und riesig aus.
„Oh, Jimin.", krächzte sie. „Hallo Oma, warum sitzt du denn ganz alleine hier?"
„Ach, ich habe mich gerade mit zwei Damen unterhalten, die mussten aber unbedingt jemanden begrüßen, sagten sie mir, den sie Jahre nicht gesehen hatten und da waren sie schon weg. Aber mach dir darum keine Sorgen, ich fühle mich auch mit wenig Gesellschaft wohl. Oh, ich habe zuvor mit deiner Mutter gesprochen. Sie hatte angedeutet, dass du dich des Öfteren mit einem hübschen Mädchen triffst. Erzähl mir doch bitte ein wenig davon. Ist sie in dich verliebt?"
Ich schluckte schwer und rutschte auf meinem Stuhl herum, während ich nach einer guten Formulierung für das Verhältnis zwischen Mina und mir suchte.
„Naja, also wir verstehen uns sehr gut und ich treffe mich gerne mit ihr. Und ja, sie hat mir vor ein paar Wochen gesagt, dass sie mich sehr gern hat."
Die ältere Frau lehnte sich vor: „Und? Was hast du geantwortet?" Ihr runzeliges Gesicht zeigte Neugierde und Belustigung auf. Sie wusste ganz genau, das mir dieses Thema unangenehm war. „Ich habe ihr gestanden, dass ich ähnlich empfinde und naja, seitdem ist sie halt meine Freundin."
„Oh Junge, sag dass doch nicht so zögerlich. Ich bin stolz auf dich und freue mich, dass du jemanden gefunden hast. Aber falls du es dir anders überlegen solltest, pass auf, dass du ihr nicht auf grausame Weise das Herz brichst. Sei einfach ehrlich. Und wenn du sie heiraten solltest, lade mich doch bitte ein, wenn ich auch noch so alt und müde sein werde."
Ich verschluckte mich beinahe an dem Kuchen, als sie dass sagte, doch sie lachte nur. Den Rest des Tages und auch noch später, musste ich darüber nachdenken, was genau mich an ihren Worten aus der Fassung gebracht hatte.

Yoonmin OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt