The Storm Of Emotions

136 14 2
                                    

Wörteranzahl: 8447
~◦ ◦ ❀ ◦ ◦~

Wörteranzahl: 8447~◦ ◦ ❀ ◦ ◦~

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

~◦ ◦ ❀ ◦ ◦~

Es war der Tag gewesen, an dem der Nebel so dicht war, dass man die Vögel über einem nur kreischen hörte, aber nicht sah. Es war der Tag gewesen, an dem nur die tiefen Äste der kahlen Bäume bedrohlich über den Köpfen der Menschen wankten, und die oberen im Nebel versanken. Es war der Tag, an dem Yoongi sich entschied, diesen selbstverliebten Jungen mit den roten Haaren zu hassen, der ihm seine Freundin geklaut hatte.
Dieser arrogante Junge, der nur in seiner Klasse war, weil er so klug war, dass er die untere Klasse überspringen durfte. Dieser Junge, den alle gern hatten. Sogar die Lehrer! Zwar waren diese des Öfteren verzweifelt über seine schlauen und manchmal zu forschen Fragen, doch machte ein charmantestes Grinsen alles wieder gut.

Immer wenn Yoongi an diesen Tag vor zwei Jahren zurückdachte, wurde er von unbändigen Emotionen gepackt. Hass, zum einen, ja. Aber auch schämte er sich ein wenig für den kindischen Gedanken, jemanden für immer hassen zu wollen. Doch auch heute, als 17- Jähriger, wollte er diesen Hass noch aufrecht erhalten. Natürlich hatte Park Jimin längst nichts mehr mit dem Mädchen zu tun, dass Yoongis Eifersucht heraufbeschworen hatte. Doch Yoongi wusste einfach nicht, wohin mit all diesen Gefühlen.

An jenem Tag vor zwei Jahren war er so enttäuscht gewesen, so geleitet von Selbstzweifeln und der Angst, nicht gut genug zu sein, dass er es sich erlaubte, den rothaarigen Jungen als alleinige Projektionsfläche zu benutzten. Er hatte in der Parkanlage vor seiner Haustür im Gras gestanden und auf den kleinen Teich geblickt, oder zumindest den Teil, der nicht vom Nebel verschluckt wurde, und die Worte in die Stille geflüstert: „Ich hasse dich, Park Jimin."

Nun war es zu Yoongis täglicher heimlichen Aufgabe geworden, diesen Hass aufrechtzuerhalten. Das war gar nicht so einfach, denn Park Jimin war ein charmanter Junge. Park Jimin konnte mit seinem Lächeln Wunder bewirken. Deshalb schaute Yoongi auch so schnell wie möglich weg, wenn sich ein Grinsen anbahnte, dass schon in den großen hellbraunen Augen des Jungen zu sehen war, bevor es auf den wohlgeformten Lippen erschien. Yoongi war sauer auf Jimin, weil es so schwierig war, ihn zu hassen.
Und so konzentrierte er sich besonders auf den Jungen, wenn er gerade von seiner neuen Freundin umgeben war, einem netten Mädchen, dass immer zwei geflochtene Zöpfe trug. Er beobachtete, wie sie sich küssten, oder wie Jimin sie verliebt beobachtete und seinen Kopf neigte, um auf ihre Lippen zu starren und sie dann wieder zu küssen. Er beobachtete das gerne, weil dann seine Eifersucht ohne große Anstrengung wieder an die Oberfläche kam. Ganz egal, wer dieses Mädchen war, Hauptsache, er verspürte diese Eifersucht. Es erinnerte ihn an das Gefühl, dass er an jenem Tag im Nebel gespürt hatte und es tröstete ihn. Seine Freundin hatte Park Jimin ihm weggenommen, doch dafür schenkte er Yoongi wieder mal aufs Neue eine Mischung aus Gefühlen, die er nicht verlieren wollte, denn sie fühlten sich auf seltsame Weise gut an. Sie hämmerten die Worte in seinen Kopf, dass es in Ordnung war, Park Jimin zu hassen.

Yoonmin OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt