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◦ ~~◦~ ⌑ ~◦~~ ◦Die Türe zu meinem Vorzimmer wurden geöffnet. Ich rieb mir die Augen. „Yoongi?"
Verblüfft beobachtete ich, wie er eintrat.
„Es ist schon so spät. Ist etwas passiert?"
Yoongi legte einen Arm um meine Schulter.
„Ich wollte dich nicht erschrecken. Aber etwas beunruhigendes liegt in der Luft. Ich sah es, am Hügel, geradezu. Dunkle Gestalten kommen mit selber Geschwindigkeit wie die Regenwolken herbei. Und die Wolken sind schnell."
Er geleitete mich zum großen Fenster, welches mit den eisernen Stangen ein wenig wie ein Gefängnis wirkte. Doch es war eine Sicherheitsmaßnahme. Mein Vater war ein sehr argwöhnischer König. Und es war ihm wichtiger als alles andere, dass ich in Sicherheit war.
„Schau nur!"
Yoongi zeigte in die Ferne. Ein heller Nebel schlich über die Landschaft. Darüber wurde es dunkler. Graue Wolken überzogen den abendlichen Himmel.
„Das sind Vampire!", rief ich aus und schaute erstaunt zu der Hügelkette. Wie eine schwarze Masse sahen sie aus. Ein nichts inmitten des Nebels. Eine tiefe Schwärze im blassen Grau. Und sie kamen näher, direkt auf das Schloß zu.
„Was sie wohl wollen? Ich sollte meinem Vater Bescheid geben."
Ich wollte mich zur Tür wenden, doch Yoongi hielt mich an den Schultern fest.
„Die Wächter haben sicher schon von ihnen Notiz genommen."
Ich seufzte und setzte mich auf die Fensterbank.
„Sicher werde ich hier wieder eingesperrt, bis sie weg sind. Wie bei jeder anderen kleinsten Gefahr auch. Denkst du, sie sind gefährlich, Yoongi? Ich weiß so wenig über sie. Mein Vater erzählt mir immer, dass sie grausam sind und man sich in acht nehmen müsse. Aber außer aus diesen Geschichten kenne ich sie nicht. Ich wünschte, ich könnte hinaus, um mich selbst davon zu überzeugen. Sie sehen so majestätisch aus, findest du nicht, Yoongi?"„Sie sind majestätisch, aber sie können einem gefährlich werden, wenn man ihnen in den Weg kommt. Wenn sie einmal etwas wollen, dann bekommen sie es auch. Da hilft nichts. Ein Glück nur, dass sie nicht allzu gierig sind.", bemerkte Yoongi, während er in der Mitte des Raumes hin und her lief.
„Woher weißt du das alles?", fragte ich staunend.
Er zuckte mit den Schultern und gesellte sich zu mir ans Fenster. „Ich habe sie schon einmal gesehen."
„Echt? Wann? Und was wollten sie?"
Yoongi schüttelte den Kopf: „Lass uns davon jetzt nicht sprechen. Soll ich bei dir bleiben?"
„Oh, bitte bleib bei mir, Yoongi. Wer weiß, wie lange ich nicht rausgehen werden darf. Alleine ist das allzu langweilig hier."
Er nickte wieder und wir beobachteten, wie sich draußen aus der schwarzen Masse kleine Figuren herausbildeten. Es waren Reiter. Sie sahen mächtig und furchteinflößend aus, selbst aus der Ferne. Und sie kamen mit rasantem Tempo immer näher.Ich erhob mich und lief zur Tür. „Ich möchte nur kurz hinaus, bevor man mich hier einschließt." Yoongi regte sich nicht und ich öffnete die schweren Flügel. Die Wächter an beiden Seiten standen so reglos da wie immer. Ich hörte weitere Schritte auf der Treppe und blieb im Türrahmen stehen. Mein Vater kam auf mich zu, sein altes Gesicht besorgt und aufgewühlt.
„Jimin! Geh in dein Zimmer, wir erwarten unwillkommene Gäste."
„Ich weiß, Vater, ich habe sie gesehen. Aber willst du mich nicht dabei sein lassen? Sicher kannst du ihnen nicht verweigern, was sie wollen. Und sicher wird es sie dann garnicht interessieren, dass ich dabei bin!"
„Jimin!", rief mein Vater aus und rüttelte mich an den Schultern. Sein ernster Blick durchbohrte mich und jagte mir einen Schauer über den Rücken.
„Außer, dass was sie wollen, bist du, Jimin. Ich kann das nicht riskieren. Geh in dein Zimmer, mein Sohn. Es ist der einzige Ort, an dem du sicher bist."
Ich schaute über meine Schulter zu Yoongi.
„Was macht er denn hier?", murrte der König.
„Er hat die Reiter gesehen und wollte uns warnen. Bitte laß ihn bei mir bleiben, Vater! Er ist mein bester Freund."
Mit einem kurz angebundenem Nicken gab er sein „ok" und ich drückte ihn kurz.
„Ich liebe dich, Jimin. Ich tu das alles, weil ich dich so liebe."
Er legte seine Stirn an meine.
„Ich weiß, Papa. Ich liebe dich auch."
Er stand auf und blickte Yoongi ein letztes Mal mit zusammengekniffenen Augen an. Dann wandte er sich zum gehen, hinunter in den Saal, wo er auf die Fremden auf seinem Thron warten würde.
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Yoonmin Oneshots
FanfictionYoonmin Oneshots. have fun! !Charaktere richten sich lediglich an Aussehen und Namen der wahren Personen!