One Year

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Wörteranzahl: 490
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Yoongi POV

Schweigend setze ich mich auf den Boden in die Mitte der großen Halle, in der ich mich befinde.
Es ist eine Basketballhalle in einem Gebäude, dass mehrere Etagen hat. Diese Halle ist in der obersten Etage.
Sie ist nicht groß, aber trotzdem ist sie meine Lieblingshalle und zugleich auch der schlimmste Ort, an dem ich jemals gewesen bin.
Denn hier ist es passiert.
Ich habe die wichtigste Person in meinem Leben verloren.

Ich schließe meine Augen. Das einzige was ich höre ist das ticken der großen Wanduhr.
Ich kann mich noch genau daran erinnern wie es war. Wir waren hier und ich habe dir beigebracht, mit dem Ball umzugehen. Du hast mich immer wieder angelächelt und ich habe das Funkeln in deinen Augen gesehen. Das hat mich auch zum Lächeln gebracht.
Selbst jetzt lächle ich leicht vor mich hin bei dieser Erinnerung.

Ich öffne meine Augen wieder. Es kommt nicht viel Licht in die Halle, da es bereits spät in der Nacht ist und ich mir garnicht die Mühe mache, das Licht anzuschalten.
Ich stehe wieder auf und laufe zum Fenster. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass es bereits Zehn Minuten vor Mitternacht ist.
Ich öffne das Fenster und lasse meinen Blick über die leuchtenden Straßen Seouls schweifen.
Es ist bereits fünf Minuten vor zwölf und ich lasse den Tag weiter vor meinem inneren Auge ablaufen.
Wir wollten eine kleine Pause machen. Du warst ziemlich erschöpft. Du meintest du gehst kurz in die Umkleide, weil du deine Trinkflasche dort vergessen hattest.
Ich wartete auf dich, bis ich einen lauten Knall hörte.
Ein Schuss.
Ich bin aufgesprungen und in die Umkleide gerannt.
Dort lagst du. Überall war Blut. Ich habe den Krankenwagen gerufen und deinen Puls versucht zu finden.
Es gab keinen. Es war zu spät.
Du warst Tod.

Und dann habe ich mir etwas geschworen.
Ein Jahr lang werde ich versuchen mein Leben neu aufzubauen.
Ein Jahr lang werde ich wieder versuchen Glücklich zu sein.
Ein Jahr ist in wenigen Minuten vorbei.
Ich habe es nicht geschafft.
Ein Leben ohne dich ist für mich unmöglich.

Es ist Zwei Minuten vor Mitternacht.
Ich steige langsam auf das Fensterbrett. Von hier aus kann man die Sterne gut sehen. Bist du vielleicht auch gerade da oben?
Siehst du mich?
Würdest du mich aufhalten?

Ich wage es einen Blick runter zuwerfen. Es fühlt sich an als würde ich dem Boden näher kommen, und somit auch der Straße mit den Autos und Menschen die noch unterwegs sind. Doch noch sitze ich hier auf dem Fensterbrett.
Ich schließe meine Augen wieder.
Es ist still.
Der Nachtverkehr dringt nur gedrängt in meine Ohren. Ich atme die kalte Nachtluft tief ein und wieder aus.
Dann höre ich auch schon das Läuten der Kirchenglocke.
Mitternacht.
Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und ich lasse los.
Ich spüre den starken Windzug.
Mein letzter Gedanke bevor es alles schwarz wurde galt:

Park Jimin, meine erste und einzige Liebe.

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Yoonmin OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt