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Poyraz's Sicht:

Ich wischte die Strähne aus ihrem Gesicht. Sie lag friedlich auf der Couch. Sie ähnelte Berna sehr. Mein Handy klingelte und ich ging dran. „Poyraz stimmt es dass Aaliyah bei dir ist?"fragte Sera. Ich schaute zu Aaliyah, die am schlafen war. „Nein, warum was ist los"fragte ich und entfernte mich etwas von Aaliyah damit sie nicht wach wird. „Lüg mich nicht. Alper und sein Mann haben gesehen wie Aaliyah in einem Auto eingestiegen ist"sagte sie. „Was hab ich damit zutun? Es könnte jeder sein"sagte ich. „Die vermuten aber dass du es bist"sagte sie. „Ja und jetzt? Ist doch normal"sagte ich. „Bist du dumm oder tust du nur so? Alper sage ich, wenn es stimmt dass Aaliyah bei dir ist dann bist du tot"sagte sie. Ich musste lachen.

„Sollte es ihm nicht egal sein dass Aaliyah bei mir ist? Er hat doch dich oder nicht?"fragte ich provozierend nach. „Sie ist trotzdem die Tochter des Bosses, natürlich wird es ihm nicht egal sein"sagte sie. Ach Sera, du tust mir leid. „Ihr geht es gut. Bye"sagte ich und legte auf. Ihr ging es überhaupt nicht gut. Ich erinnerte mich wie sie vor einer halben Stunde alles was kaputt gehen kann kaputt gemacht aus Wut. Sie hat die Wahrheit über Sera nicht verkraftet. Sie ist am Ende weinend zusammengebrochen in meinem Armen. Das arme Mädchen. Der Vater von ihr ist ein richtiger Bastard.

Ich setzte mich auf das Sofa hin was in der Nähe von Aaliyah stand. Kerim kam auf uns zu. „Was gibts?"fragte ich ihn. „Die Jungs haben mich gelangweilt"sagte er und setzte hin. Ich hätte jetzt was gesagt aber hielt meinen Mund. Er war mein Cousin. „Warum ist sie hier?" fragte er mich. Ich schaute Aaliyah an. „Weil sie mich um einen Gefallen geboten hat"sagte ich. „Wirst du den gefallen tun?"fragte er. Da war wieder die Frage die Aaliyah mich tausendmal gefragt. „Wenn ich es nicht tue dann bringt mich die Madame hier um"sagte ich und musste schmunzeln.

Sie würde es tun, ich traute ihr alles zu. Man sollte Angst von ihr haben. „Keiner kann dich umbringen"sagte Kerim. „Schließlich ist keiner unsterblich"sagte ich und musste mich an ihre Worte erinnern als wir das erste mal in der Lagerhalle waren. Sie hatte sich vor den Feinden versteckt und dachte dass ich sterben würde. „Geh wieder zu den anderen"sagte ich als er Aaliyah analysierte. Er ging ohne ein Wort zu sagen.

Aaliyah's Sicht's:

Ich wurde durch das Gewitter wach. Ich öffnete langsam die Augen und wusste erst mal gar nicht wo ich war. Ich schaute um mich herum und sah einen schlafenden Poyraz auf der Sofa. Er wird bestimmt Nackenschmerzen haben. Ich erinnerte mich plötzlich an gestern Abend. „Hoffe gestern war alles nur ein Traum"flüsterte ich vor mich hin. Ich weckte Poyraz auf. Er stand sofort auf. „Wie geht es dir?"fragte er mich besorgt. „Wenn du mir sagen würdest dass es gelogen war was du gestern gesagt hast dann geht es mir gut"sagte ich.

„Ich sollte dich nach Hause fahren"sagte er. „Nein ich möchte nicht nach Hause"sagte ich. „Die von Zuhause wissen dass du bei mir bist"sagte er und ich schaute ihn fragend an. „Sera hat mich gestern angerufen und gefragt ob du hier seist. Alper hat mitbekommen dass du bei mir eingestiegen bist, wahrscheinlich durch die Überwachungssystem"sagte Poyraz. „Was hast du gesagt?"fragte ich. „Erst habe ich es verneint aber dann meinte ich dass es dir gut geht und habe aufgelegt"sagte er.

„Ich kann es immer noch nicht glauben"sagte ich. „Willst du deswegen nicht nach Hause, weil du es nicht wahr haben willst?"fragte er und ich nickte. „Hier dein Handy, gestern hat Alper versucht dich anzurufen aber ich habe dein Handy ausgeschaltet. Gib ihnen wenigstens Bescheid dass es dir gut geht"sagte er und gab mir mein Handy. Ich schaltete es ein, musste einige Sekunden warten bis es anging. Ich entsperrte es und sah wie viele Anrufe und Nachrichten von Alper und Medina hatte.

Ich schrieb Medina dass es mir gut geht und bald wieder zurück ins Hotel kommen würde. Poyraz bekam einen Anruf, er stand auf und entfernte sich paar Meter von mir. Während er am Telefon redete, lief ich vor das Versteck und atmete frische Luft ein. Ich merkte dass nur zwei Auto hier waren. Wo waren die restlichen?  Ich lief hin und her um mich abzulenken aber dass Sera meine Schwester war ging mir nicht aus dem Kopf. „Wir gehen"sagte Poyraz, der aus der Lagerhalle kam und auf sein Auto zu lief.

„Gibt es ein Problem?"fragte ich und lief ihm hinter her. Er antwortete nicht und stieg ein. Ich stieg auch ein und schon fuhr er los. „Wohin gehen wir?"fragte ich. Er sah konzentriert auf die Straße und war angespannt. „Ich muss meinen Männern helfen. Ich habe sie alleine geschickt damit ich bei dir bleibe aber die brauchen Hilfe"sagte er. Die Fahrt verlief ruhig zumindest, Poyraz war grad nicht gesprächig. Wir kamen an und Poyraz drehte sich zu mir. „Du bleibst hier. Ich werde gleich wieder zurück sein"sagte er und stieg aus.

Ich hatte neue Nachrichten von Medina. Sie schrieb wie sehr sie sich sorgen gemacht hat und fragte wo ich sei. Ich ignorierte es und steckte mein Handy weg. Es passierte die nächsten 10 Minuten erst gar nichts, es vergingen immer mehrere Minuten aber gab keine spur von Poyraz. Da ich eine neugierige Person war stieg ich aus dem Auto und lief den Weg entlang den Poyraz gelaufen ist. Desto näher ich dem alten Fabrik kam sah ich die leblosen Körper am Eingang. Ich schlug meine Hand vor den Mund. Was ist hier passiert?

Ich lief rein und hörte wie sich zwei Personen miteinander stritten. Auf einmal hörte ich Schüsse und zuckte zusammen. Was geht hier vor? Ich lief weiter und sah die ganzen Männer. Es eskalierte auf einmal und die beiden Männergruppen fingen anzuschießen. „Poyraz"schrie ich als ihn eine Kugel traf und er sich am Arm hielt. „Aaliyah nicht!"schrie er als er mich sah. Doch bevor ich zu ihm gehen konnte wurde ich von hinten gepackt. Ich fing an zu schreien. „Lass sie los"schrie Poyraz und wollte auf uns kommen aber die Person hinter mir zielte mit der Waffe auf mich.

„Nein bitte nicht"flüsterte ich zitternd und spürte die warmen Tränen auf meiner Wange herunter Tropfen. „Wehe Tarik, tu ihr nichts an"sagte Poyraz und zielte auf ihn. „Wer ist sie denn?"fragte der hinter mir. „Willst du nicht wissen. Lass sie gehen, sie hat damit nichts zutun"sagte Poyraz. „Wer bist du?"fragte er mich und verstärkte seinen Griff. Ich antwortete nicht vor Angst. „Tarik! Lass sie gehen"wiederholte sich Poyraz. Dieser Tarik fing an langsam nach hinten zu laufen und zog mich mit.

„Kommt keinen Schritt näher sonst bringe ich sie um"sagte Tarik. „Poyraz"rief ich weinend. Ich tritt extra ganz fest auf seinen Fuß und für einen Moment ließ er mich los. Somit war ich befreit und konnte zu Poyraz rennen aber freute mich zu früh. Ich hörte einen Schuss und wie es mich am Rücken traf. Ich blieb vor Schock stehen. Er hat bevor Poyraz reagiert. „Aaliyah!"schrie Poyraz besorgt und kam auf mich zu.

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Aaliyah Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt