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Kerim gab mir eine kleine Wasserflasche. Als er sich setzten wollte wurde die Tür geöffnet und die zwei Brüder kamen rein. Poyraz kam auf mich zu. „Geht es dir besser?"fragte er und ich nickte. „Wer ist die kleine?"fragte plötzlich sein Bruder Mahir. „Alper's Freundin"sagte Poyraz und sah wie er sich angespannte. „Unser Alper?"fragte Mahir. „Reden später darüber. Aaliyah komm mit"sagte Poyraz und warf einen bösen Blick zu seinem Bruder.

Er lief vor und ich lief ihm hinter her. Draußen vor der Tür blieben wir stehen. „Warum bist du her gekommen?"fragte er. „Ich..ich wollte den Kopf frei kriegen aber da du Besuch hast gehe ich lieber wieder zurück"sagte ich. „Was ist los?"fragte er. „Ich habe dich doch um was gebeten. Mach es nicht, töte sie nicht. Du sollst ihr nur sagen dass mein Vater auch ihr Vater ist mehr nicht. Ich möchte dass sie sich ebenfalls hintergangen fühlt, genau wie ich"sagte ich und schloss kurz meine Augen um nicht zu weinen.

Ich spürte wie Poyraz seine Hände auf meine Wangen legte. „hey hey schau mich an. Bist du dir dabei ganz sicher?"fragte er besorgt. Ich öffnete meine Augen und nickte. „Okay ich werde es tun. Werde dir dann am Abend Bescheid geben"sagte er. Ich bedankte mich mit einer kurzen Umarmung und löste mich. „Ich sollte am besten jetzt gehen, dein Bruder wartet sicher auf dich"sagte ich. „Es tut mir leid dass er dir wehgetan hat. Soll Kerim dich fahren?"fragte er und ich schüttelte den Kopf. „Passt schon. Bis dann"sagte ich und lief zum Auto. Ich drehte mich um, winkte kurz zu und lief weiter.

Ich stieg ins Auto ein und fuhr von hier weg. Da ich schmerzen hatte fuhr ich nach Hause um meine Tabletten zu nehmen. Ich parkte mein Auto und ich stieg aus. „Was ist mit deinem Auto passiert?"hörte ich Ramiz fragen der vor dem Haustür stand. „Kleiner Unfall"sagte ich und knallte die Tür. Poyraz's Bruder hat mein Fenster kaputt geschlagen, unglaublich dieser Typ.

„Gib mir dein Autoschlüssel, einer der Jungs bringt dein Auto zur Werkstatt"sagte er und streckte seine Hand aus. „Ich gehe aber gleich wieder"sagte ich. „Gibt genug Autos, kannst dir einen nehmen wenn du gehst"sagte er. Ich gab ihm mein Autoschlüssel. „Wer ist alles Zuhause?" fragte ich. „Unsere Jungs nur"sagte er. „Kommst du mit rein?"fragte ich ihn als ich die Haustüre öffnete. „Geh du schon mal rein, ich warte auf Ayaz"sagte er. Ich lief rein und hörte im Wohnzimmer stimmen. Ich ignorierte die und lief hoch ins Zimmer. Ich nahm die Schmerztabletten vom Nachttisch und lief wieder runter in die Küche.

Ich holte ein Glas aus dem Schrank und füllte Wasser ein. Ich nahm die Tablette und trank mein Glas leer. Im Flur begegnete ich Alper, Ayaz und Ramiz. Ich sah dass Alper mein Autoschlüssel in seiner Hand hielt. „Hey Aaliyah, geht es dir besser?"fragte Ayaz und umarmte kurz mich von der Seite. „Ja, alles bestens"sagte ich lächelnd um nichts anzumerken lassen. „Freut mich"sagte er ebenfalls lächelnd. „Ayaz hade wir haben zutun"sagte Ramiz zu Ayaz und schubste ihn vor. Die beide liefen ins Wohnzimmer und ich spürte Alper's Blicke auf mir. Es tat mir weh dass wir so entfernt von einander sind obwohl wir uns  im selbem Haus befinden.

„Willst du erzählen was passiert ist oder nicht?"fragte er mich plötzlich. Ich schaute auf meine Schuhe. Ich merkte erst jetzt dass meine Hose dreckig war, alles wegen Mahir der mich auf den Boden geworfen hat. Ich antwortete ihm nicht und wollte an ihm vorbei laufen aber er hielt mich auf. „Lass mich los"sagte ich. „Erst wenn du mir sagst was passiert ist"sagte er und ich verdrehte meine Augen. „Du musst nicht alles wissen"sagte ich und wollte die Haustür aufmachen aber die wurde von Alper zugeknallt. „Spinnst du?"fragte ich ihn.

Er packte mich am Taille fest und hob mich hoch. „Was tust du da? Lass mich sofort los"schrie ich und zappelte rum aber er ignorierte mich komplett und lief die Treppen hoch. Ich rief nach den Jungs aber keiner kam. Na toll. Er stellte mich in sein Zimmer ab und verschloss die Tür. „Was soll das? Lass mich sofort gehen"sagte ich und ging auf ihn zu um den Schlüssel zunehmen aber ich kam an den Schlüssel nicht dran. „Aaliyah wann wirst du aufhören ihn zu beschützen?"fragte er plötzlich. „Wen?"fragte ich verwirrt nach. „Du weißt ganz genau wen. Bedeute ich dir wirklich nicht? Wie kannst du weiterhin dich mit ihm treffen? Wie??"fragte er angespannt und leicht enttäuscht nach.

„Er ist der einzige der etwas für mich macht, ihr alle habt mich sonst nur hintergangen"sagte ich. „Denkst du er macht was gutes Aaliyah? Hör auf so dumm und Naiv zu sein bitte. Du bittest einem Mörder sowas an. Du wirst der Grund sein für ihren Tod, nicht er. Du wärst dann auch eine Mörderin. Willst du das? Könntest du damit leben?"fragte er mich mit seiner lauten, raue Stimme. „Dieses Mädchen hat mich entführen lassen Alper! Es könnte viel schlimmer enden, du sagst es selbst Poyraz ist ein Mörder. Warum bekommt sie keine gerechte strafe? Warum lebt sie verdammt nochmal hier!! Ach ja natürlich sie ist die Tochter von Herr Karabulut, keiner darf ihr was antun. Was bin ich? Ich bin ebenfalls die Tochter aber ich werde trotzdem jedesmal verletzt egal von wem. Ich habe auch ein Herz, bin auch ein Mensch. Ich habe es satt mit den ganzen Geheimnissen und den Scheiß"schrie ich mir aus dem Leib.

„Wer hat dir das angetan"fragte er und zeigte auf meine Klamotten. Ich schüttelte enttäuschend den Kopf. „Alles Klar, hab's verstanden. Du willst unbedingt seinen Namen hören, ihn finden und töten. Mach das was ihr, vor allem du für richtig hält. Er war es nicht, Mahir war es sein Bruder. Zufrimit der Antwort?"fragte ich ihn. „Mahir? Was wollte er von dir?"fragte er verwirrt. „Nichts, ein kleiner Unfall. Darf ich jetzt gehen?"fragte ich. „Der Ort, gehört es Poyraz?"fragte er. „Welcher Ort?"fragte ich nach. „Du vergisst echt dass Alim immer in deiner Nähe ist"sagte Alper.

„Dein ach so geliebter Alim tut nichts außer in der Nähe zu sein"sagte ich und verdrehte die Augen. „also gehört es jetzt ihm oder nicht?"fragte er. „Weißt du ich hätte wenigstens von dir etwas erwartet Alper. Ich habe dich die letzten Wochen, Tagen sehr gebraucht aber du warst nicht für mich da. Du hast mich kein einziges Mal gefragt wie es mir geht. Keiner sieht wie ich kaputt bin von den ganzen Scheiß. Danke ehrlich. Ja es ist sein Ort aber du wirst ihn heute dort nicht finden"sagte ich und war ende.

Ich nahm den Schlüssel aus seiner Hand und schloss die Tür auf, es gab nur eine Stille die mir nicht gefall. Er merkte gar nicht wie verletzt ich eigentlich war innerlich. Das tat am meisten weh. Soll er doch Poyraz hinter her gehen und das tun was er will. Ich lief in mein Zimmer und machte die Tür zu. Ich legte mich auf mein Bett und konnte mich nicht mehr zurückhalten und fing an zu weinen.

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Aaliyah Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt