⭐️Kapitel 43💧

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"Das sollte für euch doch nicht so eine grosse Sache sein, nicht? Immerhin lässt ihre Kraft und Schnelligkeit stark zu wünschen übrig, ihr Nen beherrscht sie gerade mal so, dass sie im letzten Moment auf etwas reagieren kann und die Fähigkeit so mässig stark...", wütete ich ins Telefon. So erhaschte ich einen letzten Blick auf die Schönheit. Dieser Hintern würde mich auch immer ablenken.
"... dadurch viel besser vorbereitet. Also planen wir-" Die Türe fiel mit einem leisen Klicken ins Schloss.
"Was war das?", unterbrach sich Chrollo selbst.
"Wow, ich darf nicht einmal mehr in meiner eigenen Wohnung herumlaufen", gab ich meine sarkastische Seite zum Besten. Der Boss seufzte schwer.
"Wie auch immer... Wir sind in 10 Minuten da!"
"Gut, dann weiss ich wann niemand zu Hause ist."
"Kortopi hat deinen Hausschlüssel kopiert. Wir können uns sowieso Zugang verschaffen...", erklärte der Schwarzhaarige ruhig. Ich liess meiner angestauten Wut freien Lauf. Aber Chrollo schien meine Beschimpfungen zu ignorieren.
"Bis später", sagte er bloss, bevor er auflegte. Ich knurrte wütend und starrte den gesplitterten Bildschirm an. Mit schnellen Fingern beseitigte ich die Spuren, die meine Unterhaltung mit der Schönheit in der letzten Zeit hinterlassen hatte. Dann machte ich mich daran, meine wenigen kostbaren Kunstgegenstände so zu verpacken, dass Feitan sie nicht zerstören konnte. Chrollo machte seine Drohung wahr. Kaum fünf Minuten später standen alle Zwölf vor meiner Türe. Griesgrämig liess ich sie eintreten. Da es im Wohnzimmer nicht genug Platz für alle hatte, verteilten sich die Spinnen auf die Räume. Natürlich war Machi die Erste, die mein Schlafzimmer betrat und es sich auf meinem Bett gemütlich machte.
"War sie schon hier?", fragte Chrollo, der als letzter eintrat und die Türe hinter sich zumachte.
"Nein", antwortete ich. Wohl überzeugend genug, da der Boss nicht nach Pakunodas Fähigkeit verlangte. Trotzdem musste ich mich vor der Blondine in Acht nehmen. Damit ich sie im Auge behalten konnte, setzte ich mich extra ihr gegenüber hin. Gelangweilt starrte ich Feitan an. Denn ihn wollte ich genauso observieren.
"Was glotzt du mich so an, Clown!?", fauchte der kleine Mann. Auf den Spitznamen reagierte ich nur, indem ich die Augen verächtlich zusammenkniff. Doch dann übernahm ein teuflisches Grinsen meinen Ausdruck.
"Ich würde dich so gerne töten-"

"Werft eine Münze, wenn ihr euch nicht einig seid...", murmelte Phinks dazwischen, der mit einem Buch bewaffnet am Kopfende des Tisches Platz genommen hatte.
"Du hast gar nichts zu vermelden."
"Bist du immernoch eifersüchtig, weil Akane es mit mir getrieben hat?" Eine Augenbraue hob sich an. Seinen Finger an den Mund genommen, leckte er die Spitze ab und blätterte um. Ich knurrte tief.
"Sie ist mein Besitz!" Ich zeigte auf den Boss, welcher sich das Schauspiel mit verschränkten Armen ansah.
"Das war unser Deal und den hat er gefälligst auch einzuhalten!"
"Du kannst wohl auf dein Eigentum nicht so gut aufpassen oder?", grinste Feitan genauso diabolisch. Er triggerte meine Mordlust mit seiner blossen Anwesenheit.
"Werfen wir eine Münze... Bei Kopf darf ich dich töten und bei Zahl bringe ich dich um! Wie klingt das!?", schlug ich gereizt vor.
"Ziemlich beschissen. Hast du das Akane auch so gefragt?", lachte der kleine Schwarzhaarige. Der Blonde stieg darauf ein. Ich spannte meinen Kiefer an. Warum kamen sie hier her und nervten mich ohne Grund. Phinks ergriff erneut das Wort.
"Anderer Vorschlag: Bei Kopf darf ich sie durchnehmen, bei Zahl werde ich sie ficken." Wieder schallte das Gelächter der beiden durch den Raum. Ich legte den Kopf schief. Eigentlich hatte ich das Gefühl, dass Phinks Akane mochte. Vielleicht war es aber auch nur seine Art, mit der Situation klarzukommen. Den Wert einer Sache zu reevaluieren, damit das Ergebnis scheinbar egal war, war eine bekannte Coping-Strategie.
"Ihr seid so kindisch", verdrehte Pakunoda die Augen. Phinks und Feitan kicherten noch eine Weile vor sich hin. Der Rest des Tages war relativ langweilig. Wir sassen wieder einfach nur herum und warteten darauf, dass etwas passierte.

"Hisoka, wo ist deine Kreditkarte?", fragte Shalnark plötzlich. Der Grünäugige hatte es sich mit seinem Laptop auf dem Sofa bequem gemacht. Seine Augen waren leicht rot unterlaufen, da er den ganzen Tag auf den Display starrte.
"In meiner Brieftasche, wo sonst...", rollte ich die Augen. Äusserlich konnte man mir nichts ansehen. Dennoch machte mich seine Entdeckung nervös. Ich hoffte nur, dass Akane sie schlau eingesetzt hatte.
"Sieh mal nach... Hier ist eine Transaktion eingegangen."
"Warum überprüft ihr meine Kreditkarte!?" Langsam ging es mir auf den Sack, dass sie in meinen persönlichen Unterlagen herumstöberten. Also machte ich mich lange daran, die Karte zu suchen. Nach einer Stunde hatte ich dann meine Brieftasche endlich gefunden. Natürlich wusste ich ganz genau, wo sie lag. Aber so konnte ich noch weiter Zeit schinden. Was mir aber nicht sonderlich gefiel, waren die beiden Frauen, die mein Bett eingenommen hatten. Normalerweise hätte ich nichts dagegen, wenn sich zwei hübsche Damen in meinem Bett räkelten. Das Problem waren ihre Begleiter, die mich auf Schritt und Tritt beobachteten. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es kurz nach Zwei in der Früh war.
"Hast du sie?", fragte Shalnark aus dem Wohnzimmer. Eine Lüge zu erzählen wäre unnötig. Der Blonde wusste nämlich ganz genau, wie die Karte aussah, die er meinte.
"Nein", antwortete ich schliesslich.
"Boss, Temuno Gasthof in der Nähe vom alten Schloss. Dem Preis nach eine Buchung von einem Einzelzimmer für eine Nacht." Ich legte den Kopf schief und verarbeitete die Information. Konnte es wirklich sein, dass Akane sich dort aufhielt!?
"Okay. Uvogin, Franklin, Feitan und Nobunaga. Findet heraus welches Zimmer sie bezogen hat und stürmt es. Pakunoda halte dich in der Nähe bereit. Falls du sie siehst, schiess dein Magazin leer. Ihre Heilungsfähigkeiten sind gut, aber wenn wir sie aus dem Hinterhalt erwischen, tötet sie direkt. Bringt ihre Leiche hier her. Und achtet darauf, die Kette nicht zu berühren." Die Spinnen nickten und machten sich sofort auf den Weg. Zufrieden widmete sich Chrollo wieder dem Buch in seiner Hand.

Always him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt