⭐️Kapitel 63💧

120 13 7
                                    

So wie ich ihn einschätzte und so wie Akane ihn beschrieben hatte, konnte das wirklich dieser Jin sein, den sie damals gemeint hatte. Der stärkste Nen-Kämpfer der meine Schönheit je begegnet war. Ich wollte mich so dringend mit ihm duellieren. Mit meiner ganzen Kraft gegen seine. Es wäre explosiv. Es wäre blutig. Und es würde verdammt viel Spass machen. Also fand ich mich am nächsten Morgen in der Arena wieder. Yoriko sass bereits im Schneidersitz in der Mitte, wobei sie sich darum bemühte, Ten um ihren Körper zu halten. Lautlos liess ich mich in den Ring fallen. Die roten Augen ihres Senseis fixierten mich sofort.
"Haltung!", korrigierte er die Hübsche. Dann kam er zu mir.
"Habe ich dir nicht gesagt, dass ich dich nicht beim Training dulde!?", zischte er leise. Seine Mütze lag diesmal tiefer in der Stirn.
"Ich will mich mit dir messen. Lass uns kämpfen", brachte ich mein erstes Anliegen vor. Der Uniformierte rollte die Augen.
"Kein Interesse. Hast du uns deshalb unterbrochen?"
"Nein, ich habe eine Frage an dich."
"Ist mir egal. Wir trainieren-"
"Kanntest du Akane?", unterbrach ich ihn. Sein Blick verfinsterte sich noch stärker. Also hatte ich Recht.
"Das geht dich nichts an!", versuchte er so unbekümmert wie möglich in leisem Ton loszuwerden. Gleichzeitig spannten sich jedoch seine Gliedmassen an.
"Jetzt lass uns in Ruhe trainieren!", forderte er und wollte zurück zu Yoriko gehen.
"Woher kennst du Akane! Hast du etwas mit ihrem Tod zu tun?!" Mit erhobener Stimme starrte ich ihn an. Yoris Aura wurde unruhig.
"Das hast du schon selbst zu verantworten", knurrte der Schwarzhaarige und klatschte laut in die Hände. Anscheinend war das für die junge Frau das erlösende Zeichen, denn die Aura um sie herum verschwand.
"Du willst gegen mich antreten!? Kein Ding. Lass uns kämpfen. Was sind deine Regeln!?"
"Keine Regeln. Auf Leben und Tod", grinste ich.
"Du bist schon überzeugt von dir selbst...", rollte der Uniformierte die Augen.
"Naja, ich kämpfe so seit Jahren und lebe ja noch", antwortete ich selbstbewusst. Yoriko sah verwirrt zwischen uns hin und her. Sie war so in ihre Aufgabe vertieft gewesen, dass sie überhaupt nicht verstand, worum es hier ging.

Wir stellten uns gegenüber hin, wobei Jin Yoriko anwies, am Rand zu bleiben, damit sie nicht ins Kreuzfeuer gelangte. Gehorsam lehnte sich die Hübsche an die Betonmauer, die den Ring umgab. Die Hand zur Seite ausgestreckt, holte er die Sense hervor. Der Sensei mit der Sense, dachte ich grinsend. Das Schwarze musste also ein Zugang zu einem anderen Ort sein. Seine roten Augen unablässig auf mich gerichtet, analysierte er meine Bewegungen. Ich wollte eigentlich darauf warten, dass er mich angriff. Aber er verfolgte scheinbar dieselbe Strategie. Entspannt stand der Uniformierte da, die Waffe locker über seine Schulter gelegt. Da ich ihn nicht attackierte, legte er den Kopf schief.
"Was ist denn jetzt? Willst du nicht mehr kämpfen?" Spöttisch richtete er seine Mütze. Mein Grinsen wurde breiter.
"So begierig darauf zu sterben." Der Hohn in meiner Stimme war zu gut herauszuhören.
"Yoriko, wieviel gerade?", meinte Jin, blickte sie an und warf ihr seine Kopfbedeckung zu.
"27?" Ihre Antwort klang eher wie eine Frage.
"26", korrigierte der Schwarzhaarige, schob die Sense noch weiter auf seine Schultern und legte die Arme lässig darüber.
"Und wieviel denkst du kann er sehen?" Auch sie musterte mich. Dann sah die Hübsche nachdenklich zu Boden und kratzte sich am Kopf.
"Weiss nicht, vielleicht Acht-", gab sie von sich, als sie aufsah.
"Acht? Ich gebe ihm keine 14", lachte Jin.
"14 was, Minuten!?", fragte ich nach. Wenn die Unterhaltung zur Ablenkung diente, dann musste ich jetzt doppelt aufmerksam sein.
"Wir versuchen es einmal mit 17." Wirbelnd warf er die Sense in die Luft, wo sie mit einem gelben Blitz verschwand. Gleichzeitig setzte er Zetsu ein. Und obwohl ich ihn vor mir sah, konnte ich seine Bewegungen fast nicht wahrnehmen. Es war mehr so ein Gefühl. Aus Intuition sprang ich einen Schritt zur Seite, wodurch ich etwa einen Meter von Yori entfernt war und blickte hinter mich. Yoriko fixierte denselben Punkt an, wie ich den Schatten bemerkte. War das seine Technik!?
"Duck dich!", flüsterte sie leise. Mit einem mulmigen Gefühl, hockte ich mich hin. Keine Sekunde zu früh, denn vor mir erschien schlagartig mein Gegner und aus dem Nichts schoss ein roter Strahl über meinen Körper. Ein weiterers Mal traf es auf die Wand der Arena, welche mit einem lauten Knirschen zersprang.

Always him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt