Kapitel 94

119 14 13
                                    

Geschockt blieb ich stehen und gab mir Mühe, wieder zu Atem zu kommen. Gleichzeitig versuchte ich mich zu erinnern, ob wir auch vor meiner Erinnerungsflut so miteinander geflirtet hatten. Falls ja, war ich absolut unwissend. Langsam holte ich die Freunde wieder ein. Trotzdem mussten wir wenige Minuten später nochmals einen Stop einlegen, da Juzo sich am Strassenrand übergab. Kurzerhand schob ich ihn in die Paralleldimension ab. Diesen Moment nutzte ich ebenfalls dazu, mich an Hisoka unterzuhaken. Seinen unwiderstehlichen Geruch in der Nase, spazierten ich den Anderen hinterher. Als wir sie eingeholt hatten, winkte mich Suki zu sich.
"Yori, denkst du, ich könnte Jin etwas backen? Mag er etwas besonderes?" Innerlich wägte ich ab. Immerhin hatte ich ihm geschworen, seine Schwachstelle nicht Preis zu geben. Ich blickte mich kurz um und lehnte mich vertraulich vor.
"Er liebt Erdbeertorte!", flüsterte ich kaum hörbar. Die Kurzhaarige nickte verstehend. Mit einem verschmitzten Lächeln sah ich sie an, da ihre grossen violetten Augen schon wieder auf Jin gerichtet waren. Dieser zog mit seiner Rede die Aufmerksamkeit fast aller auf sich.

"Denkst du, wir kennen uns jetzt lange genug für einen richtigen Gute-Nacht-Kuss?", flüsterte Hisoka hinter mir. Diesmal hatte ich ihn aber zuvor schon bemerkt. Ein wohliger Schauer durchfuhr mich. Hitze stieg in mir auf, weswegen ich seine Jacke über meine Schultern fallen liess, ohne sie auszuziehen. Lächelnd schaute ich ihn an.
"Es fühlt sich an, als würden wir uns schon eine Ewigkeit kennen." Und das war nicht einmal gelogen. Sanft drückte ich meine Lippen auf seine Wange. Er riecht so gut. Unbewusst atmete ich schneller.
"Werden wir uns wiedersehen?", wollte ich nun wissen.
"Wenn du das möchtest...", schnurrte der Magier verführerisch. Seine Stimme war Orgasmus pur. Als ich auch noch seine Lippen an meiner Schulter spürte, war es um mich geschehen. Zitternd atmete ich ein, versuchte mein Verlangen unter Kontrolle zu bringen und gleichzeitig meine Ruhe zu bewahren. Ich wollte ihn so dringend, dass mein Innerstes zu explodieren drohte. Nur ruhig, Akane!, versuchte ich mir gut zuzureden, während ich die Nässe spürte, die durch diese einfachen Worte meine Innenschenkel befeuchtete.
"Warum würde ich sonst fragen", lächelte ich und starrte ihn an. Gerade will ich nichts lieber, als deine Hände an meinem Körper und deinen harten langen Schwanz in mir zu spüren. Mein Ausdruck schien ihm zu gefallen, denn auch in Hisokas Augen spiegelte sich das Verlangen wider, mich zu dominieren. Ich kannte diesen Blick. Ich hatte ihn schon hunderte Male gesehen. Und er liess mich noch feuchter werden.

Ich hielt den Druck nicht mehr aus. Wenn ich jetzt nichts dagegen unternehme, dann verfall ich ihm gleich hier auf der Stelle.
"Gute Nacht alle miteinander", lächelte ich in die Runde und rannte in den Eingangsbereich des Hotels. Während ich unruhig auf den Lift wartete, fühlte ich eine Aura näherkommen. Hisoka kam mir nach. Mein Atem ging schneller. Wenn er etwas versucht, kann ich nichts tun!?, wurde mir schlagartig wieder bewusst. Panisch drückte ich den Knopf zum Aufzug wieder und wieder. Warme Hände legten sich auf meine Schultern und strichen meine Arme hinunter. Wie gelähmt spürte ich, wie Hisoka seine Arme um mich und seinen Kopf auf meine Schulter legte.
"Du trägst noch meine Jacke", hauchte er leise. Ich machte keine Anstalten mich zu bewegen. Wie ein erstarrtes Beutetier fixierte ich die metallenen Türen an, die den Aufzug und damit die Sicherheit von mir fern hielten.
"Soll ich dir beim Ausziehen helfen?", schnurrte der Magier vergnügt. Seine langen Finger schwebten zu dem obersten Knopf, direkt über meiner Oberweite. Geschickt öffnete er ihn, sodass ich seine Hände nur kurz an meinem Busen fühlte. Danach glitten sie immer weiter nach unten. Je näher sie meiner Mitte kamen, desto spitzer wurde ich. Wie gerne würde ich seine Hand packen und sie in meinen Slip schieben, damit er mich verwöhnt!? Vorsichtig schob er mir den Stoff über die Schultern. Der Hauch seines Atems wanderte von meinen Hals hinauf, bis zu meinem Ohr. Sanft platzierte er einen Kuss darunter.
"Gute Nacht..." Mit gemütlichen Schritten entfernte er sich von mir. Nahm dabei die Wärme mit, die sich zwischen uns gebildet hatte.
"Übrigens steht da: Ausser Betrieb!" Ich hörte das Grinsen aus seiner Stimme. Mein Blick fiel auf das kleine Zettelchen über den Knöpfen. Da kann ich ja noch lange warten...

Always him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt