🧑🏻‍🦳Kapitel 84💍

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Liebe Pandas :)
Nur kleine Rechtschreibedits.

Und noch nebenbei, Spoiler gab es schon seit dem 02. Juni im Kapitel: Ende Part III
Ganz unten :)))

Eure Autor-chan

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~~~ Flashback Teil 3~~~

In der Wirklichkeit angekommen, sorgte ich dafür, dass ich die gespiegelte Realität als zweites Bild vor mir sah. Es war anstrengender als damals, als wir es ausprobiert hatten. Aber ich wollte es durchziehen. Ich spiegelte Akanes Bewegungen, stellte die Kamera auf Aufnahme.
"Hey, uhm...", begann ich, brach jedoch ab. Schmerz durchzuckte meinen Kopf. Die Hände fest gegen die Schläfen gepresst, kniff ich die Augen zusammen. Es ist nur der Anfang. Dann wird es leichter. Zum Glück bemerkte die Schönheit, dass wir asynchron waren, wartete, bis ich mich beruhigen konnte. Doch eigentlich spielte uns das umso mehr in die Karten. So konnten wir unsere kleine Geschichte viel besser wahr wirken lassen.
"Ich hätte auf die Warnungen hören sollen", murmelte sie kaum verständlich, weshalb ich dasselbe tat. Aktion für Aktion kopierte ich ihre Sprache, ihren Ausdruck, ihre Stimme. Akane hätte wirklich Schauspielerin werden können... Nach einer Weile trat der Page herein, welchen sie zuvor gerufen hatte. In einer panischen Geste überreichte ich ihm die Fälschung der Kette, achtete darauf, dass er sie berührte und wiederholte die Worte, die Akane in der gespiegelten Realität zu ihm sagte. Wir jammerten eine Weile über die schrecklichen Auswirkungen des Petokeis, die erstunken und erlogen waren. Ich war nämlich schon fast so weit, die beiden anderen Anleitungen ebenfalls vollständig zu entschlüsseln. Aber bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte, kam jetzt der kritischste Teil unseres Theaters. Mit zitternden Händen griff ich nach dem Telefon. Dabei war das Beben meiner Finger nicht einmal gespielt. Ich war tatsächlich extrem aufgeregt. Dennoch verlief alles wie am Schnürchen. Fast zu gut.
"Sie haben dich...", drang Hisokas dumpfe Stimme durch den Hörer. Ich wusste nicht, ob Akane ihn in der gespiegelten Realität genauso hörte wie ich. Aber ich war mir ganz sicher, dass etwas trauriges in seiner Stimme mitschwang.
"Das ist okay, Hisoka. Ich kann mich nicht mehr dazu aufraffen. Früher oder später wäre es doch sowieso so gekommen. Da brauchen wir uns nicht anzulügen", sprach ich für Akane. Das Telefonat dauerte an.
"Wir können uns treffen und in Ruhe reden. Beruhig dich erstmal und denke darüber nach, bevor du etwas unüberlegtes tust", versuchte der Rothaarige sie umzustimmen. Ich spürte Akanes Zögern. Es war auch nicht leicht für sie. Ihr Leben aufzugeben. Doch Ruhe und Frieden schienen so verlockend.
"Das habe ich. Lange genug, wie ich finde." Die Schönheit drehte ihren Kopf von dem imaginären Telefon, begann schmerzlich zu weinen. Ich sah es als meine Aufgabe, das zu übernehmen.

"Ich gebe dir zehn Minuten. Wenn dir wirklich etwas an mir liegt, dann rette mich, Hisoka!", redete ich an Akanes Stelle zu Ende und legte auf. In langsamer Manier schmiss ich das Handy auf einen Stapel Handtücher. Träge stellte ich die Musik lauter. Es war zum Einen um der aussichtslosen Lage mehr Ausdruck zu verleihen. Zum Anderen diente es dazu, meinem Meister ein wenig mehr Zeit zu verschaffen. Bereit, wieder die Vorlage zu spielen, nickte sie. Wir betrachteten die Sonnenkette von Hisoka, drückten einen Kuss darauf. Da in der gespiegelten Realität noch immer eine Nen-Barriere herrschte, erdachte sie sich die Messer, die in ihrer Hand erschienen. Ich musste auf etwas andere Tricks zurückgreifen. Zwei Dolche lagen bereits in der Badewanne. Akane hatte sie zuvor materialisiert und da deponiert. Deswegen war die Wahl der Wanne ebenfalls von grosser Bedeutung. Und die Platzierung der Kamera. Denn diese war so weit weg, dass man nicht in die Wanne hineinsehen konnte. Mit einem kleinen Zaubertrick, den mir Hisoka höchstpersönlich beigebracht hatte, erschien es so, als ob ich sie selbst erschaffen hätte. Zufrieden mit meinem Spielchen streckte ich meinen Arm aus. Mein Meister zog sich die Klinge über den Arm. Nichts geschah. Den Körper verharren lassend, sprang ich ihr zur Hilfe. Warum auch immer ihre Version eines Messers nicht funktionierte, meiner würde es tun. So blieb ich in der gespiegelten Realität in der Nähe der Badezimmertüre stehen und beobachtete das Geschehen. Wie automatisiert blickte mein gesteuerter Körper in der Wirklichkeit in dieselbe Richtung. Ich spürte ihr Zögern.
"Ihr schafft das Meister. Hier kann Ihnen nichts passieren! Wir haben alles geschafft. Es ist nur noch so wenig. Bald sind wir frei!", redete ich ihr gut zu. Sie nickte, senkte den Kopf. Auf den Lippen herumbeissend dachte die Schönheit über etwas nach. Aber dann führte sie die Klinge entschlossen über ihr Handgelenk. Es kribbelte seltsam, weshalb ich zusammenzuckte. Meiner Vermutung nach lag es daran, dass ich zu Akane eine starke Verbindung aufbauen musste, um sie spiegeln zu können. Und diese brach gerade, da ihr Bewusstsein in der gespiegelten Realität schwand. Also nahm ich es erneut auf mich, das Ganze zu Ende zu bringen. Den anderen Dolch zwischen die Zähne geklemmt schnitt ich das andere Handgelenk ebenfalls auf. Dann liess ich das Messer fallen und hoffte, dass Akane es dennoch schaffte. Tatsächlich verschwand er noch im fallen. Sie erkannte das Lied, sang mit. Ich tat es ebenso. Immerhin war das etwas, das die Schönheit ausmachte.
"Danke für alles, Jin", flüsterte sie atemlos. Meine Gestalt in der gespielten Realität lächelte ihr wehmütig zu. Ich kopierte, ohne nachzudenken. Andererseits konnte niemand damit etwas anfangen. Niemand kannte mich als Jin. Ausser Akane.
"Ich warte auf Euch", lächelte ich liebevoll, während sie langsam das Bewusstsein verlor.

Always him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt