⭐️Kapitel 39💧

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"Na endlich, was dauert bei dir immer so lange?", fluchte Machi und verschaffte sich selbst Zutritt zur Wohnung. Ich liess sie machen. Immerhin war Akane definitiv weg. Die Türe geschlossen ging ich der Pinkhaarigen hinterher ins Wohnzimmer. Lässig lehnte ich mich an den hölzernen Rahmen zur Küche.
"Was willst du?" Machi liess sich Zeit. Ihre blauen Augen schweiften über das Mobiliar, als hätte sie es nicht schon einige Male gesehen. Als sie einen Blick in mein Schlafzimmer erhaschte, fuhr ihre Zunge ungeduldig über die Lippen.
"Wir könnten mal wieder etwas Spass haben, Hisoka..." Das Lächeln auf ihrem Gesicht gab alles Preis, dass sie sich von mir erwünschte. Aber seit ich Akane kannte, hatte ich keinen Gedanken mehr an die Anwesende verschwendet.
"Kein Interesse." Empört öffnete sie den Mund, während ich sie weiterhin teilnahmslos anschaute. Doch dann konzentrierte sie sich auf die eigentliche Frage und fixierte mich fast schon manisch.
"Der Boss verlangt nach unserer Anwesenheit in York New."
"Daran habe ich auch kein Interesse."
"Ich werde es ihm ausrichten." Schnippisch stolzierte sie zum Ausgang. Konfus sah ich ihr hinterher.
"Bist du nur deswegen gekommen!? Normalerweise ist das Feitans Aufgabe. Er ruft mich tausend Mal an und dann hat sich die Sache!?"
"Nein. Wir haben erwartet, dass sie hier bei dir ist-"
"Ist sie aber nicht", unterbrach ich die Pinkhaarige genervt.
"Nicht mehr...", lächelte Machi verlogen und ging. Ich atmete gereizt ein und aus. Dabei überlegte ich, ob ich ihr nachgehen soll. Aber das würde bei ihr nur den falschen Eindruck erwecken. Also wandte ich mich an die Person, die hier die eigentlichen Fäden in der Hand hielt.

"Chrollo Lucilfer", meldete sich der Boss nach einer Ewigkeit.
"Akane gehört mir! Schon vergessen!?", knurrte ich.
"Ich wünsche dir auch einen wunderschönen guten Abend, Hisoka". begrüsste mich der Schwarzhaarige.
"Akane gehört mir!", wiederholte ich mich, noch wütender als zuvor.
"Ja genau... was das angeht..." Chrollo liess sich etwas Zeit, sprach im Hintergrund mit Nobunaga und hielt das Telefon an sein Ohr zurück.
"Ich will den Petokei benutzen. Und dafür muss sie sterben. So einfach ist das."
"Wir hatten einen Deal!"
"Ja. Dieser beinhaltete, dass du uns zu Kazu begleitest und dafür Akane kriegst. Aber bei genauerer Überlegung warst du nicht Teil der Aktionsgruppe. Also hast du deinen Part ebenso wenig eingehalten, wie ich meinen einhalten werde." Kaum hatte er das gesagt, ging mir ein Licht auf. Chrollo vertraute mir nicht, das war mir bewusst. So hatte er selbst angeordnet, dass ich den Gefangenen beaufsichtigen sollte. Entweder wusste er im Voraus, dass Akane in die Sache verwickelt war, oder er wollte sie aus einem anderen Grund in seine Fittiche zurückholen.
"Ich war trotzdem da. Akane sogar auch. Wir haben euch da rausgeholt!"
"Früher oder später wären wir auch selbst da rausgekommen. Daran zweifle ich nicht. Aber wenn du so sehr darauf bestehst: Was willst du für sie? Welchen Preis soll ich zahlen, damit du sie mir wieder überlässt..." Nichts in der Welt war so viel Wert. Aber das konnte ich ihm so nicht sagen. Also musste ich mir etwas anderes überlegen.
"Ich will gegen dich Kämpfen. Alleine. Auf Leben und Tod. Ohne Nen." Mir war klar, dass er nie auf diesen Vorschlag eingehen würde und genau das war ja der Sinn davon.
"Das kann ich leider nicht annehmen...", murmelte er, wies nebenbei Shizuku etwas unverständliches an.
"Dann kann ich dir Akane auch nicht überlassen."
"Wenn wir nicht ins Geschäft kommen, dann tue ich was ich am besten kann: Stehlen und Morden!" Mein Blick verfinsterte sich. Wenn er es wagen sollte, sich an meinem Eigentum zu vergreifen, dann Gnade ihm Gott!
"Wenn es sonst nichts mehr gibt, dann werden wir sie jetzt töten. Danke für deine Mithilfe." Mit diesen Worten legte Chrollo auf. Ausser mir schmiss ich mein Handy gegen die Wand. Mein Gehirn ratterte auf Hochtouren. Machi hatte gesagt, sie würden sich in York New versammeln. Aber Akane ist doch bestimmt nicht so blöd und würde ihnen direkt in die Falle laufen oder!? Jeder mit etwas gesundem Menschenverstand würde sich in dieser Situation von York New und dem Versteck der Spinnen fernhalten. Überzeugt, dass die Schönheit auf was auch immer sie vorbereitet hatten nicht hereinfiel, überlegte ich, ob ich vielleicht hingehen sollte. Nur um ihre Pläne auszuspionieren. Aber das konnte ich auch noch morgen tun. Denn ich wollte Machi nicht unbedingt nochmals treffen. Als ich mein Telefon wieder aufhob stellte ich entnervt fest, dass das Display zersprungen war.

Always him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt