⭐️Kapitel 88💧

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Mit einem letzten Blick in den Spiegel rückte ich meine Kravatte zurecht. Der dunkelblaue Anzug schmiegte sich eng an meinen Körper und liess meine muskulöse Form hindurchscheinen. Da wir uns auf einen eleganten Kleidungsstil geeinigt hatten, verzichtete ich auf den Stern und die Träne. Meine Haare fielen mir locker in die Stirn. Ich setzte mein übliches Grinsen auf. Dass Yoriko mich auf ein Date eingeladen hatte, hiess so einiges. Vielleicht komme ich heute auch endlich dazu, ihr einen Kuss zu stehlen. Zufrieden mit meinem Aussehen, schnappte ich mir mein Portemonnaie von der Kommode und verliess das Zimmer. Meine Beine führten mich einen Stock höher. Noch während ich den Gang entlang schritt, bemerkte ich Jin, welcher mit einem Strauss Blumen in der Hand vor Sukis Türe stand. Seine Hand war zum Klopfen gehoben, trotzdem haderte er mit sich selbst. Zögerlich senkte er seine Faust und drehte sich um. Mit langen Schritten wollte er an mir vorbeigehen, doch ich legte ihm eine Hand auf den Rücken und rotierte uns beide. So führte ich ihn mit mir zurück vor die Türe. Dreist drückte ich die Klinke herunter und öffnete sie schwungvoll. Während ich Jin vor mir herschob, traten wir ein. Suki lief überrascht aus dem Badezimmer. Ihr folgte in gemütlichem Gang die Kupferhaarene.
"Wollen wir tauschen?", verhandelte ich und schubste gleichzeitig den Uniformierten an, sodass er stolpernd vor ihr zum Stehen kam.
"Hey", lächelte er aufgeregt.
"Hi." Auch auf Sukis Lippen legte sich ein Lächeln. Ihren Kopf geneigt, fing sie mich hinter dem Schwarzhaarigen ein.
"Geht klar" grinste sie. Also streckte ich Yoriko meinen Arm zu, den sie langsam ergriff. Als ich die Türe hinter uns schloss, sah ich gerade noch, wie Jin ihr die Blumen übergab. Viel Erfolg, Kleiner!

Wie ein reiches Ehepaar spazierten wir die Strassen entlang. Unser Ziel lag im moderneren Stadtteil. Vor dem Gebäude angekommen, stellten wir uns in die Schlange. Wie gesetzlich vorgeschrieben wurden unsere Identitätskarten überprüft. Für ein Casino-Besuch musste man schliesslich über 18 sein.
"Zeig mal..." Yoriko schnappte mir meine aus der Hand und schaute sie sich an.
"Du siehst hier drauf ja richtig anständig aus", scherzte die Kupferhaarene und übergab ihren Mantel der Garderobe. Kommentarlos nahm ich sie wieder an mich.
"Also, was möchtest du spielen?" In ihren Augen lag ein Glitzern, das ich auf die Vorfreude schob.
"Poker?" Mein Fokus lag auf der hübschen Frau an meiner Seite. Sie trug ein schwarz-goldenes Kleid und passende Ohrringe. Die Haare schick hochgesteckt war ihr ganzer Hals entblösst.
"Die guten Spieler kommen erst etwa in einer Stunde", meinte sie mit einem Blick auf die Uhr.
"Wir könnten uns auch zuerst etwas umsehen... Ich war noch nie hier", schlug ich vor. Yori nickte begeistert und ging vor. So erhaschte ich auch die Aussicht auf ihren Rücken. Die Träger lagen über ihre Schultern und schlängelten sich so zu ihrer Taille hinunter, dass viel nackte Haut zu sehen war. Damit lag ihr ganzes Tattoo frei. Nun erkannte ich, dass sieben Phasen des Mondes, von zunehmend über voll bis abnehmend, dargestellt waren. Die Hübsche führte mich vertraut durch das Haus. An einem Black Jack Tisch machte sie Halt.
"Ist das neu?", murmelte sie eher zu sich selbst als zu mir. Wir schauten der Runde zu.
"Willst du spielen?"
"Ich verstehe die Regeln noch nicht..." Die Kupferhaarene kniff analysierend die Augen zusammen. Ich setzte mich ohne zu zögern auf den leeren Stuhl und konnte auch gleich in die nächste Runde einsteigen. Einige spielte ich mit. Aber Yori hatte Recht, die besseren Spieler würden erst später am Abend eintreffen. Denn neben den hier Anwesenden schien ich ein Profi zu sein. Mit ein paar Scheinchen mehr in der Tasche, stieg ich wieder aus. Yoriko gratulierte mir grinsend. Gemeinsam zogen wir weiter. Nach einigen Versuchen an den Spielmaschinen, die mehr dem Spass als der Gewinnbringung dienten, spielten wir ein paar Runden Punto Banco. Dabei schnitt die Hübsche unglaublich gut ab. Als wir uns erhoben, schob sie dem Croupier einige tausender zu.
"Das ist eines meiner Lieblinge", grinste sie erfreut. Wieder suchten ihre Augen die Uhr.
"In zehn Minuten heben sie den Mindesteinsatz an den Pokertischen."
"Dann lass uns doch dorthin gehen", grinste ich. Freudig stimmte sie zu. Auf dem Weg holten wir uns noch Getränke.

Always him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt