Kapitel 41

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Als ich am Morgen erwachte, umhüllte mich der angenehme Geruch von frisch gebrühtem Kaffee. Mein gesamter Körper war sofort auf Alarmbereitschaft. Auren spürte ich dennoch keine in der Umgebung. Waren sie hier? Hatte mich Hisoka tatsächlich auf verraten!? Warteten sie nur darauf, dass ich aus der Türe getreten kam!? Blitzschnell zog ich mich an. Davor hatte ich aber meine eigene Aura langsam verschwinden lassen. Ich hörte das Klappern einer Tasse. Also war wirklich jemand in der Wohnung. Bitte nicht die Troupe! Bitte nicht die Troupe!, flehte ich innerlich. Ich verfluchte mich, dass ich zum Schlafen immer die Türe schloss. Ansonsten hätte ich durch einen Spalt ins Wohnzimmer schauen können. Jetzt musste also das Schlüsselloch genügen. Ich ging in die Hocke und sah hindurch. Ein Auge blickte mir entgegen. Erschrocken schrie ich auf und fiel rückwärts auf meinen Po. Schlotternd versuchte ich mein Herz wieder zu beruhigen, während von der anderen Seite, Hisokas belustigtes Lachen drang. Er öffnete die Türe und lehnte sich lässig mit der Schulter an den Rahmen.
"Willst du mich umbringen!?" Meine Stimme klang ultra hysterisch. Aber sie vermittelte exakt meine momentane Gefühlslage.
"Warum willst du kämpfen?", grinste er schelmisch. Murrend rappelte ich mich auf.
"Was tust du überhaupt hier...", fragte ich und wischte mir den Hosenboden ab.
"Chrollo hat uns alle nach Hause geschickt, bis wir eine neue Fährte von dir haben. In der Zwischenzeit sollen wir uns melden, wenn wir dich sehen. Denkst du, ich sollte ihn anrufen?" Meinem Blick konnte er entnehmen, wie toll ich seinen Vorschlag fand.
"War ein Witz", erklärte der Rothaarige und trat vor mich hin. Seine Hand legte sich vorsichtig an mein Kinn und hob es an, sodass ich ihm in die Augen sehen musste. Das goldene Meer funkelte mir wundervoll entgegen.
"Ich wollte trotzdem wissen, ob du wirklich nackt schläfst." Das dreckige Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. Ich verdrehte die Augen. Langsam hatte ich mich von dem Schreck erholt.
"Aber ich muss sagen, auch wenn du ein Shirt anhast, bin ich nicht enttäuscht. Wenn ich dich so sehe, will ich es dir gleich vom Leib reissen!"
"Ich weiss nicht, ob das der richtige Moment dafür ist..." Zweifelnd blickte ich ihn an. Doch der hübsche Mann legte nur den Kopf schief.
"Jetzt hätten wir ein wenig ungestörte Zweisamkeit...", murmelte er und drückte seine Lippen auf meine. Ich schmolz dahin, wie so oft, wenn wir uns küssten. Verlangend aber unglaublich sanft fuhren seine Hände über meinen Körper, berührten mich, als wäre ich eine kostbare Antiquität. Die Stirn an meine gelegt, glitzerten seine Augen in einem Schein, der mein Herz höher schlagen liess. Viel schneller als erwartet verlor ich meine wenigen Kleidungsstücke an den Mann, der noch vor kurzem quasi mein Leben zerstört hatte. Aber das war längst in den Hintergrund gerückt. Spätestens als seine Finger meinen G-Punkt massierten und seine Zunge mit meiner um die Dominanz kämpfte, war das alles vergessen. Hisoka löste sich, wodurch ich endlich aufstöhnen konnte. Einem winzigen Teil der Erregung, die sich in mir anstaute, konnte ich so Platz verschaffen.

"Wieso hast du noch so viel an!?", keuchte ich ungeduldig. Wieder dieses Grinsen, das mir das Atmen schwer machte. Der Zauberer entfernte sein Oberteil, sowie die Hose. Leider zog er deshalb seine langen Finger aus mir heraus. Das unbeschwerte Gefühl verschwand und mein Körper sehnte sich sogleich nach weiteren Berührungen. Kaum ausgezogen, drängte er mich zum Bett zurück und legte sich auf mich. Seine Lippen trafen auf meine.
"Die muss aber auch noch weg", hauchte ich zwischen leidenschaftlichen Küssen. Das ganze war auf seine Boxershorts bezogen, in welche ich meine Finger eingehakt hatte. Hisoka stützte sich leicht über mich, sodass sein Gesicht über meinem schwebte. Dennoch liess er auf eine Antwort warten, musterte mich stumm.
"Bitte zieh sie aus Hisoka", stöhnte ich erneut, meine Stimme mit Ungeduld getränkt.
"Du bist so wunderschön... Wie soll ich dir einen Wunsch abschlagen!?" Seine Worte liessen mich erröten.
"Weisst du, wenn du mein wärst-"
"Hisoka wir hatten diese Diskussion schon...", unterbrach ich ihn, bevor mein Herz dafür wieder empfänglich war.
"Du hast Recht, meine Schöne." Ein zartes Lächlen bildete sich auf seinen Lippen, bevor er sie wieder auf meine legte. Als Hisoka den Kuss schlagartig vertiefte, kehrte auch meine Lust zurück.

Always him... // Hisoka ff HxHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt