Ruhig Blut Ist Keine Option

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,, Ich will einen anderen Ausbilder", platze ich bei Hashirama am nächsten Morgen einfach ins Büro.
Zu meiner Überraschung sitzt Tobirama mit im Büro und sieht mich gereizt an. Der hat mir jetzt noch gefehlt.

,, Äh okay, aber warum? "fragt Hashirama sichtlich verwirrt nach.
,, Dein Bruder ist nicht ganz richtig im Kopf. Von meiner kann mich auch Madara ausbilden, aber nicht mehr der!"

,, Du solltest nicht vergessen in welcher Position Du stehst! ", faucht mich Tobirama gleich an.
,, Halt die Fresse, mit dir redet keiner! "

Mit Schwung steht der Senju auf und baut sich vor mir auf. Wenn ich nicht der Auffassung wäre, dass er mir kein Haar vor seinem Vorgesetzten Krümmen würde, dann müsste ich jetzt mit den knien schlottern. Aber Gott senge Hashirama.
,, Sei vorsichtig mit deiner Wortwahl.", spricht er so ruhig, daß es einem das Blut in den Adern gefrieren läßt.
,,Und Du solltest einen guten Abstand zu mir einnehmen " Tobirama ist mir schlichtweg zu nah.

Tobirama und ich vergessen Hashirama völlig und steigen gleich schlecht gelaunt in diese Konversation.

,, Gestern wolltest du mich noch so nah wie möglich bei dir haben.", verspottet Tobirama mich.
Ich kann nicht anders als ihm ins Gesicht zu grinsen.
,, Weisst du Senju-Sama, du bist so überzeugt von dir, dass du selbst zu blöd warst zu wissen, daß deine alte dich betrügt. Immer mehr kann ich sie verstehen, warum sie das gemacht hat."

Dann packt mich Tobirama am Kragen und zieht mich nach oben.
,, Du Weisst rein garnichts, Du hättest Dich glücklich schätzen können, wenn Dich überhaupt jemand angefasst hätte, du verdammter Streuner.", knurrt er.

,, Du warst es ja schließlich nicht, weil du den schwanz eingezogen hast." provozier ich ihn weiter. Ich habe das Bedürfnis ihn dort zu treffen, wo es weh tut, so wie er es bei mir getan hat. Und es klappt. Er schubst mich zurück, wodurch ich stolper und auf meinen Hintern falle. Über seine Reaktion muss ich einfach laut lachen,was ihm missfällt.

,, Ey stop! Dreht ihr beide jetzt völlig durch?! " wirft Hashirama überfordert ein.
Tobirama will gerade einen Schritt auf mich zu machen, als Hashirama auf den Tisch schlägt und das Wort an ihn richtet.
,, Unterlass es Tobirama, sonst suspendier ich dich!"

Erschrocken dreht er sich zu seinem Bruder um und kann keine passenden Worte finden.

,, Ich Warne dich Tobirama." schon lange habe ich Hashirama nicht so ernst gesehen und mit ihm ist in diesem Moment überhaupt nicht zu spaßen.
Resigniert schüttelt Tobirama nur den Kopf und verschwindet aus dem Büro.

Dann fällt Hashiramas erboster Blick auf mich.
,, Du hast mir jetzt einiges zu erklären. "

Ups, da kommt die Quittung sofort, dass wir Hashirama einfach vergessen haben.

So gut es geht, erkläre ich Hashirama die Kurzfassung des vergangenen Abends und er sieht sichtlich überrascht aus.

,, Okay dann kann ich verstehen warum ihr beide so verdammt schlechte Laune habt. ", sagt Hashirama nachdenklich.
Dann seufzt er laut und sieht mich irgendwie wehleidig an.
Dieser Blick hat nichts Gutes zu verzeichnen.

,, Ich kann dir keinen anderen Ausbilder geben, du musst wohl oder übel bei Tobirama bleiben."

Mein Mund klappt auf bei seinen Worten. Das kann nicht sein ernst sein. Er öffnet gerade das Tor zur unterwelt und stößt mich freudestrahlend ins Feuer. Tobirama wird mir das Leben zur Hölle machen, wenn er weiter mein Ausbilder bleibt.

Mit einem" du schaffst das schon"schiebt er mich aus seinem Büro und schließt die Tür.
Völlig schockiert stehe ich in mitten der offenen Büros und kann nicht fassen, das Hashirama nicht mal drüber nachdenkt mich von Tobirama weg zu holen.

Mein knurrender Magen holt mich wieder ins hier und jetzt.  Nach dem aufstehen bin ich sofort ins Präsidium gestürmt und habe mein Frühstück deshalb ins Wasser fallen lassen. Völlig fertig gehe ich in die Cafeteria, wo natürlich, wie soll es auch anders sein, Tobirama mit anderen Kollegen sitzt.

Mit meinem Essen in der Hand würdige ich ihn keines Blickes und setze mich in die hintersten Ecke.
Um so länger ich auf mein Tablett starre, um so schlechtere Laune bekomme ich.
Aber irgendwie kann ich es nicht lassen, hin und wieder einen Blick zu dem Senju zu werfen. Vielleicht will ich nur sicher gehen, daß es ihm genauso scheisse geht wie mir. Aber vergeblich, selber emotionsloser Blick wie immer. Dann bin ich wohl mit meiner Gefühlslage mal wieder allein.

Kopfschüttelnd schiebe ich mir den Onigiri in den Mund und kaue mürrisch auf diesem rum.
Bei seinem blöden Gesicht vergeht mir schon fast der Appetit, bis ich letztendlich das Tablett von mir weg schiebe. Der kann einem auch wirklich alles versauen.

Wenigstens darf ich mir heute die anderen Abteilungen mit Izuna ansehen , so kann ich dem Senju gekonnt aus dem Weg gehen und morgen trete ich mein freies Wochenende an. Das heisst, noch mehr Abstand von diesem Idioten.
Zumal Tobirama übers Wochenende seinen Nachtdienst hat, da er ja "krank" geschrieben war,aber so wie ich ihn kenne, wird er sich sicher darüber freuen, so arbeitsgeil wie der ist.

Allerdings sollte ich mich wirklich fragen, warum das Leben es mit mir so schlecht in letzter Zeit meint, oder vielleicht hat Yuji seine Finger da oben mit im Spiel, ich weiß es nicht.

Tobiramas Eigenarten färben langsam auf mich ab und ich seufze laut bei meinen Gedankengängen.

Sobald Die Handschellen KlickenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt