Zu meiner Verwunderung kommt mir Izuna schweratment entgegen, auf dem Weg ins Krankenhaus. Arbeiten war ich schon Lange nicht mehr. Ich hielt die Leute um mich herum nicht aus und ihr bedauern kränkte mich um so mehr.
,,Ich komm mit ins Krankenhaus", schnauft er und stützt seine Arme auf seine Knie. Er ist scheinbar gerannt.
Traurig lächelte ich ihn an und mache mich mit ihm an meiner Seite zum Krankenhaus. Die Schwestern kennen mich bereits und kämpfen jeden Tag mit mir aufs neue, weil ich meistens bis spät in die Nacht an Tobiramas Bett saß und sie mich jedes Mal zu dritt raus zwangen.
Wieder nur ein bedauernder Blick ihrer seits, der mir sagt, dass er noch nicht aufgewacht ist. Tag ein Tag aus ist es das selbe.
Izuna ist nach Wochen das erste mal wieder mit ins Krankenhaus gekommen. Zu sehr schmerzt es ihn seinen besten Freund so hilflos zu sehen und immer wieder überrollten ihn seine schuldgefühle. Doch ich präge mir jeden Tag seine feinen Gesichtszüge ein, berühre seine Haut, um das Gefühl nicht zu verlieren, wie sie sich auf meiner anfühlt und erzähle ihm wie sehr er mir fehlt.Seit Stunden sitze ich bereits mit Izuna an Tobiramas Bett und niemand sagt etwas, lauschen nur dem Monitor, der gleichmäßig im takt seines Herzens piept.
,, Ich hol uns einen Kaffee ", seufzt Izuna.
,, Nein lass nur ich mach das.", lächelte ich ihn müde an. Ich bin einfach erschöpft, von den Schmerzen meines Herzens.
Schwerfällig erhebe Ich mich von dem Stuhl und halte mir direkt den Kopf, als sich alles anfängt zu drehen. Ich hätte vielleicht doch etwas essen sollen... Kleine schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen und lassen eine Übelkeit in mir aufsteigen, als würde sich mein Magen drehen.
Sekunden später festigt sich meine Sicht und ich verlasse das Zimmer.
Auf dem Flur kann man allerhand Menschen sehen. Menschen die um ihre geliebten trauern, Kinder die sich verzweifelt gegen den Krankenhaus Aufenthalt wehren und Leute die nur zur routine hier sind. So in Gedanken vertieft laufe ich durch die endlos wirkenden gänge. Auf einmal zieht sich ein stechender Schmerz durch meinen gesamten Körper, der mich hektisch atmen lässt. Mit jedem Atemzug zerreißt es fast meine Lungen. Wieder denke ich an eine panikattacke, wie damals in der U-Bahn und doch fühlt es sich anders an. Schlimmer.
Keuchend halte ich mich an einer Wand und Kalter Schweiß läuft mir die Stirn runter. Der Schmerz kommt in starken Schüben und droht mich unter sich zu begraben. Adrenalin schießt mir in den Kreislauf und übertrieben laut schlägt mein Herz gegen meinen Brustkorb. Instintik berühre ich meinen Bauch und sehe zu diesem. Meine Augen weiten sich, als sich Blut meine Schenkel entlang bahnt und auf den weißen Lenoliumboden tropft.
Mein hellblaues Kleid klebt an meinen Beinen und wirkt nicht mehr im ansatz blau. Eher dreckig und wie aus einem schlechten Horrorfilm.
,, Du träumst.. Das ist ist nur ein Traum ", wimmere ich leise und presse meine Augen zu, in der Hoffnung, dass das Blut garnicht existiert und nur ein gespinst meiner kranken Fantasie ist. So lange bis die nächste schmerzhafte Welle mich mit reißt.
,, Ich brauch Hilfe." meine Stimme klingt schwach, also hole ich tief Luft, auch wenn es in meinem Körper höllisch brennt.
,, Ich brauch Hilfe! "rufe ich unter Tränen in den Flur, wo einige Schwestern sich unterhalten.
Stürmisch kommen sie auf mich zu und ich sacke zu Boden, der Schmerz und die angst haben mich fest im Griff.
,, Sind sie schwanger?", fragt eine Schwester panisch und ich kann nur nicken.
Keuchend halte ich meinen Bauch und kann nicht verstehen was in diesem Moment mit mir passiert.,, Mein Kind", weine ich. Die Angst hat mich fest im Griff und mein zierlicher Körper zittert wie Espenlaub. Dieses Kind ist das einzige was ich noch von Tobirama habe.
,, Junipa! ", schreit Izuna in den Flur, als er das Chaos mitbekommt, weil ich viel zu lange weg bin, um nur einen Kaffee zu holen.
,, Izuna irgendwas stimmt nicht", schluchze ich, während ich in meinem eigenen Blut Knie.Die Schwestern zerren mich auf die Beine und platzieren mich auf eine Liege und schieben mich in einen Behandlungsraum.
,, Izuna ", hauche ich schmerzerfüllt. Der Uchiha folgt mir mit schnellen Schritten, mit seiner Hand in meiner.
Er klammert sich so fest an meine Hand, als hätte er Angst, jemand könnte ihn von mir weg reißen.
,, Es wird alles gut Junipa. Hab keine Angst.", versucht er gefasst zu klingen, aber vergeblich. Seine sonst freundlichen Augen spiegeln tiefe Sorge und Angst wieder, dass ich noch mehr weinen muss. Wenn Izuna schon keine zuversicht hat, wie soll ich es dann.Im Behandlungsraum liege ich wie betäubt, als der Arzt mir erklärt, dass ich das Kind verloren habe, durch den seelischen Schmerz der vergangenen Monate. Ich starre stumm und taub einfach an die Decke und lausche meinen schreienden Gedanken.
Du hast das Kind verloren. Tobiramas Kind.
Dann bricht alles über mir zusammen, wie ein wackeliges Kartenhaus, was schon längst Einsturzgefährdet war und ich klammer mich verzweifelt an Izunas Arm. Mein schreien und weinen erfüllt den ganzen Raum. Der Verlust zerreißt den letzten Teil meiner Seele, den ich versucht habe aufrecht zu erhalten, in der Hoffnung Tobirama würde bald sein Kind in die Arme schließen. Mit diesem Kind stirbt meine ohnehin schwache Seele und wirft mich in eine Dunkelheit, aus der ich niemals wieder raus kommen werde.Schützend legt sich Izuna auf mich und fängt unaufhaltsam an zu weinen. Es trifft ihn genauso hart, wie mich.
Was habe ich verbrochen, dass mir das liebste genommen wurde.
Minuten, wenn nicht sogar Stunden liege ich noch auf der Bare und schreie mir den Schmerz von der Seele. So lange bis meine Stimmbänder nachgeben.
Izuna hält mich noch immer fest im Arm und wimmerte leise vor sich hin.
,, Mach das es aufhört. Bitte. Es tut so weh ", weine ich in seinem Arm verzweifelt, als könnte er mir jeden Moment diesen furchtbaren Schmerz nehmen. Doch das kann er nicht. Niemand kann es....
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Sobald Die Handschellen Klicken
FanfictionJunipa ein Mädchen das die Polizei abgrundtief hasst, durch einen korrupten Vorfall, wird wieder einmal auf einen Streifzug festgenommen und ihr wird ein Angebot gemacht, was sie schlichtweg weder annehmen noch ablehnen kann. Unfreiwillig tritt sie...