Psychisch Krank?

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Die Tage nach dem Streit vergingen schleppend. Tobirama strafte mich nur mit Stille, so lange das sich ein schlechtes Gewissen in mir breit machte. Genau wie heute sieht er mich nur kalt an und redet kein Wort mit mir.
,, Tobirama? ", spreche ich ihn niedergeschlagen an. Doch er antwortet nicht, schweigt wieder nur.
,, Tobirama bitte", flehe ich. Eine kleine Reaktion seiner seits. Er sieht von seinen Aufzeichnungen auf und mustert mich abwertend.

,, Was bitte? ", sagt er kalt.
,, Bitte straf mich nicht so abweisend. Es tut mir leid was ich gesagt habe."
Tobirama seufzt gequält.
,, Mir tut es doch auch leid. Ich wollte dich nicht anschreien und schon garnicht als gestört betiteln. Ich war einfach nur so unfassbar wütend und habe die Kontrolle verloren", gibt er wehleidig zurück.
Es tut ihm also leid. Immerhin etwas, wie ich finde.

Er streckt mir seine Hand aus. Ich lächel leicht und gehe auf ihn zu, um meine Hand in seine zu legen. Ehe ich mich versehe sitze ich auf seinem schoß.
,, Ich liebe dich einfach zu sehr, um mit dir über sowas dummes zu streiten. " seuselt er frustriert an meinem Hals und gibt kurz darauf einen Kuss auf meine Haut.

Ein leises ja hauche ich zurück. Tobirama verhält sich immer komischer und nach dem Streit wurde es schlimmer. Er ließ mich keine Sekunde aus den Augen mehr. Überwachte mich regelrecht. Er strafte mich so sehr mit seiner Ignoranz das meine Gedanken sich um die Heirat drehten und ich immer mehr gefallen daran fand.

,, Ich werde deine Bitte annehmen ", sage ich Geistesabwesend.
,, Was?"
Ich richte mich auf um ihn in seine roten Augen sehen zu können.
,, Ich werde deiner Bitte nachkommen und dich heiraten. "
Ein kleines Lächeln quälte sich auf mein Gesicht. Er wollte es so sehr, also was soll schon so schlimm daran sein, ihn zu heiraten.
,, Ehrlich?", sieht mich Tobirama mit großen Augen an.
Ich nicke ihm einfach zu.
Sein betrübter Blick hellt sich schlagartig auf und er zieht mich in einen stürmischen Kuss. Es tut gut seine Stimme wieder zu hören und seine Lippen auf meinen zu spüren. Ich lasse mich von seiner guten Laune anstecken und grinse in den Kuss. Dennoch ist da ein ganz komisches Gefühl in mir, was mir davon abrät.

,, Ich gehe später noch in die Stadt, ich würde mir schon einmal Kleider ansehen ", Lüge ich ihn an. Ich wollte mir keine Kleider ansehen, sonder wollte zu Hashirama. Tobirama verhält sich eigenartig und ich musste mit seinem Bruder darüber reden.
,, Natürlich tu das", lächelt er mich sanft an.
Das Gefühl ihn zu belügen, tut mir im Herzen unfassbar weh,aber es geht nicht anders.

Am nachmittag verabschiede ich mich von Tobirama und nehme den Bus der vor dem Präsidium hält.
Mein zielstrebiger Gang führt direkt zur Rezeption.
,, Hallo Malu, ist Hashirama heute im Dienst? ", frage ich die Dame.
,, Nein heute nicht. Er ist auf einem Einsatz bei unserer Zweigstelle.", erklärt sie mir.
So ein scheiß, jetzt bin ich umsonst hier her gekommen.
Etwas nervös kaue ich mir auf der Lippe rum und überlege wie ich jetzt weiter vorgehe.

,, Ach sie einer an", ertönt eine unfreundliche Stimme hinter mir.
Genervt drehe ich mich um, nur um in das grinsende Gesicht von Madara zu sehen.
,, Du hast mir zu meinem Glück jetzt noch gefehlt ", kommt es mir trocken über die Lippen.
,, Suchst du nach mir?", grinst er dreckig. Da wird mir irgendwie schlecht. Kaum zu fassen dass ich dne ran gelassen habe.
,, Nein. Hashirama. "
,, Der ist nicht da"
,, Ach was du nicht sagst" sage ich sarkastisch und ziehe meine Augenbrauen hoch.
,, Was willst du von ihm? ", fragt der Uchiha desinteressiert.
,, Ich wollte ihn nur was über Tobirama fragen."
Madara wird hellhörig und sieht mich gespannt an.
,, Was genau? "
,, Ich wüsste nicht was dich das angeht", sage ich misstrauisch.
Madara packt sich mein Handgelenk und zerrt mich einfach weiter.
,, Geht's noch?!lass mich los! ", Wetter ich, doch ihn juckt das nicht und zerrt mich weiter.
Vor seinem Büro stoppt er und ich knalle ungebremst in seinen Rücken.
Er öffnet die Tür und bittet mich herein.
,, Setz dich hin", sagt er schnell und geht an seinen Aktenschrank und wühlt in diesem rum. Verwirrt lasse ich mich in seinem Stuhl nieder und beobachte ihn bei seinem treiben.

,, Da ist sie ", hält der Uchiha eine akte hoch und knallt sie mit Schwung vor mir auf den Tisch.
,, Was ist damit?", frage ich.
,, Darf ich vorstellen, die akte deines liebsten. "
Die Akte von Tobirama? Ja und was soll ich damit?
Meine Verwirrung muss man mir wohl ansehen, als Madara genervt seufzt und die Akte aufschlägt.
,, Izuna hat mir erzählt, daß der Senju dich heiraten will. Und ich bin der Auffassung das du lieber den guten Tobirama besser kennen solltest, bevor du dich ins Unheil stürzt. "
,, Ich lese doch keine vertraulichen Akten. Bist du bescheuert?!", schnaufe ich fassungslos.
,, Du wolltest Hashirama ausfragen, wegen seinem Verhalten richtig? ", wirft Madara ein. Woher weiß er das? Der Uchiha macht mir immer mehr Angst.

Innerlich Kämpfe ich mit meiner Neugier, aber dann fällt mir ein das ich Tobirama ohne hin schon belogen hatte, also wäre ein weiteres vergehen nicht mehr so schlimm, solange er es nicht raus findet .
Zögerlich greife ich nach der Akte.
Ich überflog die persönlichen Daten und bleibe an einem Eintrag hängen.

,, Posttraumatische Belastungsstörung", lese ich vor. Fragend sehe ich Madara an. Wie kann einer eine Belastungsstörung haben und bei der Polizei arbeiten? Man muss doch vorher psychische tests durchlaufen.
,, Du fragst Dich sicher warum er bei uns arbeitet, auf Grund der Tatsache. ", grinst mich Madara an. Ich nicke ihm verwirrt zu.
,, Es ist so, nach seinem Auslandseinsatz, wo er verletzt wurde, entwickelte er die Belastungsstörung. Hashirama hat das ganze psycho gedöns umgangen, damit er hier arbeiten kann. Er wollte seinem Bruder eine zweite Chance geben und ließ diese Information verschwinden. "
,, Ja und was willst du mir damit jetzt sagen?!", fauche ich Madara an. Es ist bekannt das er Tobirama nicht leiden kann.
,, Junipa du bist keineswegs dumm, nur leider naiv. Was meinst du warum Yuji ihn dir nie vorgestellt hat? "
Madara wartet nicht auf eine Antwort von mir.
,, Er hat ihn immer von dir ferngehalten, weil er wusste was Tobirama für ein Problem hatte. Der Senju hat sich auf dich fixiert, als er dich das erste Mal gesehen hat und das merkte dein Bruder sehr schnell.  Kannst du dich noch an den Tag erinnern, als du Yuji das erste mal von Hashirama abgeholt hast? "
Wieder nicke ich ihm zu. Yuji war voll wie ein Eimer und Tobirama starrte mich einfach an. Ich fühlte mich an diesem Tag so unfassbar unwohl und doch ignorierte ich Tobirama und vergaß ihn sehr schnell wieder.
,,Du musst dich irren Madara", Zweifel ich an seinen Worten.

,, Nein. Weisst du ich habe mich lange rausgehalten, deinetwegen. Aber auch ich habe Yuji ein Versprechen gegeben. Ich versprach ihm, egal was passiert, dass ich auf dich aufpasse und so gut es geht Tobirama von dir fern zu halte. Jedem ist bewusst das Tobirama psychisch krank ist, nur du warst im unklaren. "
Jetzt bin ich mehr als nur verwirrt. Überfordert blinzel ich den uchiha an und kann und will seinen Worten nicht glauben. Tobirama ist doch nicht psychisch krank, jedenfalls macht er nicht den Eindruck.

Sobald Die Handschellen KlickenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt