Die Einigung

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Nach zwei Tagen unter Beobachtung darf ich endlich nach Hause. Meine Tasche ist bereits gepackt, die tobirama mir fertig gemacht hatte fürs Krankenhaus und nun steh ich am Eingang und warte. Die Schwestern meinten ich war 3 Tage weg und sie konnten mich gerade so reanimieren vor Ort.
So gut es geht versuche ich den Gedanken abzuschütteln, das einzige was jetzt zählt ist hier aus diesem schuppen raus zu kommen. Ich habe bereits das Gefühl das meine Haut aus einer Mischung nach Desinfektionsmittel und alte Menschen riecht. Es stört mich nicht sonderlich, aber was mich gestört hat, war die alte, die morgens um fünf die Vorhänge weggerissen hat, weil sie ja nicht mehr schlafen konnte und mir ohne Gnade die sonne ins Gesicht geschien hat. Noch dazu kommt das man nicht mal friedlich essen konnte, ohne das sie einem das Ohr abgekaut hat und so laut gekaut und geschmatzt hat das mir davon schlecht wurde.

Bei dem Gedanken breitet sich direkt eine Gänsehaut aus und mein Auge zuckt. Ich muss das vergessen. Ich werde gleich bei Tobirama und Izuna wieder sein und kann mein ruhiges Leben weiter führen, zumindest versuch ich es.

Vor dem Krankenhaus hält ein schwarzer Benz und Tobirama steig aus. Leichtfüßig geht er über den Steingarten der vor dem Krankenhaus ist und bekommt von jedem der draußen steht einen Blick zugeworfen, hauptsächlich von Frauen. Augenrollend über die Reaktion versuche ich mich nicht weiter drauf einzulassen.
,, Guten Morgen ", lächelt er mich an und streichelt mir über den Kopf.

Manchmal habe ich das Gefühl das ihm das unangenehm ist, mich in der Öffentlichkeit zu küssen, außer es sind Leute bei die er kennt.
,, Können wir bitte nach hause?", Mauel ich kläglich. Ich will hier einfach weg. Meine arme sind komplett zerstochen und blau von den ganzen Kanülen die sie mir rein gejagt hatten.
,, Ganz ruhig, ich muss noch einmal mit dem Arzt sprechen", sagt er etwas ernster, als es eigentlich klingen sollte.
,, Aber warum? "
,, Du Weisst schon, das gegen dich ermittelt wurde. Ich habe mich dem angenommen, damit du nicht in einer Psychiatrie landest."
,, Oh wow ich hab das recht zu leben, aber nicht zu sterben. Was für ein Staat ", sage ich sarkastisch.
Doch Tobirama findet das überhaupt nicht lustig und schon garnicht am frühen Morgen.
Sein strafender Blick, lässt mich leicht den Kopf einziehen.
,, Tut mir leid, war nicht so gemeint ", flüster ich leise.

Tobirama nimmt mir meine Tasche ab und bringt sie zum Auto. Ich dackel wie ein nutzloser Hund einfach mit zum Auto und wieder zurück ins Krankenhaus. Bisschen fehl am Platz fühle ich mich schon, als wir ins Arzt Zimmer gebeten werden. Es fühlt sich an, als wäre Tobirama mein Betreuer und ich nur ein dummes Kind, was keine Ahnung vom Leben hat.

Genervt lasse ich mich auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch fallen und Tobirama tut es mir gleich.
,, Guten Morgen Officer Senju . Miss Tanaka. Danke das sie gekommen sind. Es gibt noch einiges zu besprechen. ", setzt der Arzt an und ich bin mir sicher das wird ein schreckliches Gespräch.
Tobirama nickt ihm einfach nur zu. Keinerlei Emotionen sind in seinem Gesicht zu finden.

,, Das Verfahren wurde eingestellt, aber Miss Tanaka muss zwei mal wöchentlich zur psychologischen Beratung, hier ins Krankenhaus. Anweisung vom Richter. "
,, Wie lange gedenkt das Gericht, sie in hier in Behandlung zu haben?",will Tobirama wissen.
,, Ein Jahr. Sollte sie an den Treffen nicht teilnehmen ohne Abmeldung, wird eine Geldstrafe die Folge sein. ", erklärt der Arzt ihm weiter.

Geldstrafe? Was ist das für ein Sinn?!

,, Sie wird daran teil nehmen, dafür werde ich sorgen", Tobirama sieht leicht zu mir rüber und nicht wie ein Liebender Freund, eher wie eine strafende Mutter, die dir gleich den Kopf abreißt, wenn du widersprichst.

Ich habe immer mehr das Gefühl, dass das hier keine gute Wendung nimmt. Wenn Tobirama schon so reagiert, kann ich von ausgehen, das Izuna außer sich sein wird.

,, Ja natürlich ", erwidere ich kleinlaut.
,, Gut das wäre es fürs erste. Ich gebe Ihnen noch die Termine mit, wann die Sitzungen sind."
,, Danke", erwidert Tobirama kurz angebunden und nimmt den ausgestreckten Zettel entgegen.

Wir verabschieden uns von dem Arzt und Tobirama ergreift das Wort auf dem langen Flur.
,, Ich werde meinen Dienst so legen lassen, dass ich dich immer hinfahren kann. "
,, Ach quatsch, ich schaff das schon", lache ich überfordert.
Das fehlt mir noch, dass er mich unter Beobachtung stellt.
,, Junipa ich fahre dich, ob du willst oder nicht. Das ist mein letztes Wort", sagt er streng und lässt keinerlei Raum für eine andere Idee.
Also muss ich mich geschlagen geben.

,. Musst du eigentlich immer den Bullen raus hängen lassen?", murre ich genervt, wie ein bockiges Kind.
,, Anders zieht es ja bei dir nicht. Du bist stur und ich wüsste, würde ich dich nicht begleiten, würdest du da nicht hingehen oder es vergessen"

Genervt atme ich laut aus. Ganz sicher werde ich sowas nie wieder machen. Tobirama wird jetzt wie ein Wachhund mich nicht mehr aus den Augen lassen und ständig fragen was ich mache, wo ich hin will und und und.
Mein lautes magenknurren reißt mich aus meinen verbitterten Gedanken.

,, Hast du nichts bekommen zum Frühstück? ", fragt Tobirama.
,, Hast du mal auf den Tacho geguckt? es ist um 8 und außerdem schmeckt das Essen hier wie Knüppel auf Kopp.", motzte ich noch immer genervt.
Das Essen hier ist schrecklich gewesen. Kaltes Brot und das Mittagessen war fad und sah manchmal undefinierbar aus. Also wem das schmeckt, ist in meinen Augen krank.

,, Fahren wir essen?", frage ich begeistert.
,, Nein wir haben noch was zu Hause", erwidert er kalt.
Entgeistert bleibe ich stehen und sehe tobirama an. Das ist ja genauso wie bei meiner Mutter, wenn es hieß fahren mir zu MC Donalds und sie sagt, nein wir haben noch essen zuhause. Ich weiß das wir essen zuhause haben, aber das will ich nicht.

Der Senju bleibt stehen und sieht mich schmunzelnd an.
,, Ist okay wir fahren essen ", gibt er sich geschlagen.
Meine miese Laune verschwindet sofort und irgendwie kommen alle Gefühle auf einmal und ich springe in seine Arme.
,, Du bist der beste", quitsche und küsse ihn. Die Leute in dem Flur denken sicher, ich bin verrückt, aber es ist mir egal.
Endlich was vernünftiges zu essen.

Sobald Die Handschellen KlickenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt