Nächtliche Gespräche

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Nach langem hocke ich im schneidersitz auf der Terrasse und betrachte den klaren Sternen Himmel,während ich nach Monaten das erste mal wieder eine Rauche.
Der Regen hörte im Laufe des Tages auf und jetzt liegt alles klamm und halbwegs trocken.

Die Sterne funkeln wie kleine Kristalle und ein Kühler aber angenehmed Wind umspielt meine Haare.
Tobirama gesellt sich zu mir und sieht mit in den Himmel.
,, Worüber denkst du nach? ", fragt er leise.
Ich seufze leid voll,, über alles. Wie das hier alles angefangen hat."
,, Was alles? ", hakt er weiter nach.
,, Weisst du als Yuji starb, hatte ich niemanden. Erst als Hashirama mich mitgenommen hat, habe ich dich kennengelernt." lächel ich leicht an die Erinnerung.
,, Bereust du es?"
,, Nein. Kein bisschen. Ich hätte mir die Umstände nur anders gewünscht. "

Die ganze Beziehung zu tobirama hätte ich mir anders gewünscht. Ehrlicher und direkter.
Ich ziehe nocheinmal an meiner Zigarette und lache leicht.
Tobiramas Blick fällt auf mich und er mustert mich fragend.
,, Weißt du als ich dich das erste Mal getroffen habe... Gott habe ich dich gehasst. Du warst so unnahbar und arrogant. Ich habe sämtliche Wege gesucht um dich los zu werden und du hast mir eine scheiß Angst gemacht."
,, Ehrlich?", pustet Tobirama überrascht.
,, Ja du hast mich wahnsinnig gemacht. Egal zu welcher Zeit, du hattest immer den selben lieblosen und kalten Blick drauf. Ich konnte ich dich überhaupt nicht leiden, mit deiner Art und Weise, denn ich wusste nie woran ich bei dir war und du hast mich immer gequält. "
,, Du warst auch nicht gerade ein angenehmer Mensch. Du warst richtig kratzbürstig und hast mich zur Weißglut getrieben.", lacht der Senju neben mir.
,, Tja und jetzt sieh uns an. "
Ich atme tief ein, als ich ihm in die Augen sehe. Die selben roten Augen, die mich damals schon gefesselt haben.

Ich löse meinen Blick von ihm und sehe wieder in den Himmel.
,, Manchmal stell ich mir vor, das zwischen den tausend Sternen irgendwo Yuji seiner ist und er auf mich herab sieht. Nur leider sind das nur wunschvorstellungen "
Eine kleine Träne stiehlt sich den Weg nach draußen und läuft mir die Wange hinunter.
,, Er wäre stolz auf dich", erwidert Tobirama liebevoll und wischt mir die Träne weg.

,, Nein das wäre er nicht. Ich habe so viel scheiße gebaut und mich immer weiter in Schwierigkeiten gebracht. Er wäre alles andere als stolz. ", seufze ich.
,, Du hattest recht, ich bin nicht mehr als ein Streuner."
,, Du bist kein Streuner. Sondern eine wundervolle starke Frau und ich liebe dich"
Traurig lache ich leise.
,, Stark auf keinen Fall. Ich wollte mir das Leben nehmen, weil ich den Schmerz einfach nicht mehr ausgehalten habe.."flüster ich leise und weitere Tränen entkommen meinen Augen.

,, Junipa das ist nicht wahr. Du bist einer der stärksten Frauen die ich kenne. Wer sonst hätte den Typen fast außer Gefecht gesetzt, damals in der U-Bahn."
,,Das war nur Glück. Ich hätte genauso gut drauf gehen können." schniefe ich und sehe Tobirama wieder an.
,, soll ich dir mal was sagen. Ich hatte mir nach meiner Trennung geschworen, nie wieder jemanden so dicht an mich ran zu lassen und dann kamst du ohne Vorwarnung in mein Leben gepoltert."
Ein kleines Lächeln schleicht sich auf meine Lippen und ich lausche seinen verliebten Worten.
,, Izuna hat mir einen Monat gegeben. Doch ich hab mich direkt am vierten Tag in dich verliebt. Deine freche Art und dann die schönen roten Haare. Die haben es mir angetan. Als ich dich das erste Mal sah, dachte ich mein Herz bleibt stehen. Allein deine Ausstrahlung und dein perfektes Gesicht, haben mir den Atem geraubt. Ich habe zuvor noch nie so eine schöne Frau, wie dich gesehen. Ich war vielleicht nicht immer nett zu dir, aber ich hatte dich gern um mich. Und je mehr Zeit ich mit dir verbrachte, um so schlimmer wurde es. Ich habe Krampfhaft versucht die Gefühle im keim zu ersticken, aber es ging nicht. Jedes Mal wenn du gelächelt hast, habe ich alles wieder über Bord geworfen. " etwas Schüchtern senkt er den Blick.
,, Aber du hast mir gesagt, ich sei dir zu jung",
,, Das war eine dreiste Lüge. Ich habe einfach nur nach ausreden gesucht, die ich nutzen konnte um dich irgendwie zu vergessen. Hat ja dann eher semi gut geklappt ", lächelt er mich an.
,, Im Gegensatz zu dir habe ich länger gebraucht. Am Anfang hast du mich so verwirrt, weil du mich immer wieder geküsst hast. In einem Moment warst du total liebevoll zu mir und im anderen hast du mich wie Dreck behandelt. Und als ich dann hingeschmissen habe, habe ich erst gemerkt, wie sehr du mir fehlst. ", erwidere ich nachdenklich.

Die Zeit war furchtbar wo ich Tobirama monatelang nicht gesehen habe. Ohne ihn fühlte ich mich leer.

Tobirama zieht mich auf seinen schoß und legt seine Arme um mich.
,, Ich bereue jedenfalls nichts.",lässt er mich wissen und küsst mir auf die schläfe. Nach yujis Tod ist er der erste der mir das Gefühl der Geborgenheit schenkt und der absoluten seelischen Ruhe. Meine Gedanken schweifen zu yuji. Vielleicht war das alles sein Plan. Ich werde es nur leider nie erfahren.

,, Ich habe noch nie jemanden so sehr geliebt wie dich ", haucht Tobirama zu mir und schiebt mir eine haarsträhne hinters Ohr.
,, Dann sind wir ja schon zwei", lächel ich ihn an.

Eine Weile sehen wir uns an, bis Tobirama mir einen Kuss gibt, der sämtliche Gefühle der letzten Monate preisgibt. So liebevoll und emotionsgeladen küsste er mich noch nie. Und ich fühle mich sicher. Sicher bei ihm...

Sobald Die Handschellen KlickenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt