Mehr Schlecht Als Recht

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,, Das nächste mal solltest du lieber die Finger vom ziehen lassen ", sagt Madara monoton und steht auf.

Er hat es also mitbekommen. Verwundert sehe ich den langhaarigen einfach nur an und beobachte ihn dabei wie er sich wieder anzieht.
Dann grinst er und stürzt sich mit den Händen aufs Bett.

,, Kann es sein das der Senju dich abblitzen lassen hat?"
,, Blödsinn."

Madara lacht.
,, Wieos solltest du sonst ausgerechnet zu mir kommen, um dich flach legen zu lassen. Und außerdem euer Streit Gespräch am Freitag in Hashiramas Büro war nicht zu überhören. "

,, Tobirama ist mir völlig egal, er ist ein Idiot und Bild dir ja nichts drauf ein, das war ein einmaliges Ding mit uns zwei.", rede ich wild drauf los, um mich irgendwie aus dieser Situation zu retten. Mir wird immer wieder aufs Neue bewusst warum ich Madara so verabscheue. Allein dieser arrogante Blick, geht mir gehörig auf die Nerven.

,, wenn du meinst.", lächelt er kalt,, Aber eins sag ich dir, solltest du nocheinmal vollgedröhnt zu mir kommen, nehm ich dich fest und beende deine arrangierte Karriere."

Obwohl er das bekommen hat, was er seit Jahren wollte, benimmt er sich immernoch wie der letzte. Yuji würde sich sicher im Grab umdrehen, wenn er mich jetzt sehen könnte.

Ohne ihm eine Antwort zu geben ziehe ich mich an und verlasse Madara.
Warum müssen denn immer alle mit Tobirama anfangen?!

Gedankenverloren streife ich durch die Gassen zu mir nach Hause. Mein Herz pumpt immer noch viel zu viel Blut in meinen Körper und meine Sicht wird schwammig.

Erschöpft und unter Schmerzen, da Madara nicht gerade zärtlich war schiebe ich mich in die Wohnung und bleibe schockiert vor dem Spiegel stehen.
Wie geahnt, zeichnen große Blutergüsse meinen Hals.
,, Dieser verdammte Dreckskerl", Schnaufe ich und fahre mit einem Finger darüber, wodurch ich schmerzhaft aufzischen muss.
Erst jetzt fällt mir auf das ich Nasenbluten habe, sicher durch das Kokain und den Adrenalin Schub.
Fast Gefühlstot wische ich mir das Blut weg und schleppe mich ins Bett.
Das reicht auch für heute, ich fühle mich ohnehin schon dreckig, also kann ich jetzt schlafen gehen.

Am nächsten Morgen wache ich völlig fertig auf. Meine Nacht war die reinste Hölle und nach wie vor ist die Droge in meinem Blut und macht sich provokant in meinem Organismus breit.

Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich zu spät bin. Auf schnellen Füßen werfe ich mir einen rollkragenpullover über und meine Diensthose. Heute hat Hashirama wieder eine Besprechung angeordnet und da kann ich auf keinen Fall wieder zu spät kommen.

Völlig außer Atem bleibe ich vor dem Präsidium stehen und hoffe inständig nicht die letzte zu sein. Dann höre ich Izunas Stimme hinter mir. Doch nicht zu spät, immer hin etwas.
Langsam drehe ich mich um und drehe mich sofort wieder zurück, als ich sehe mit wem Izuna da kommt. Er hat Tobirama mit Im Schlepptau.

Fast schon auf der Flucht renne ich in die Eingangshalle, durch die Büros und komme völlig abgehetzt in Hashiramas Büro an. Hashirama lächelt mich an, doch sein glückliches Gesicht verschwindet sofort als er meinen Zustand sieht.

,, Junipa ist alles Inordnung? "
,, Ja", Schnaufe ich außer Atem und setze mich auf einen der Stühle.
In der Fensterscheibe des Büros kann ich sehen wie blass ich bin und ich tiefe Augenringe habe. Das beste ich versuche mir nichts anmerken zu lassen.
Nach einem Moment kommt Izuna und Tobirama in den Raum und ausgerechnet Tobirama setzt sich neben mich. Ist ja nicht so, das kaum einer hier ist und genug Stühle frei sind.
Ohne ihn zu grüßen starre ich aus dem Fenster und Wippe nervös mit meinem Bein.
Mein Körper kämpft so verzweifelt gegen die Droge an, das mir Kalter Schweiß den Körper runterläuft und ich anfange einen trockenen Mund zu bekommen. Meine Atmung ist flach, während mein Herz rast.

Im laufe der Versammlung nimmt meine Konzentration immer mehr ab und meine Sicht wird immer unklarer. Ich spüre das Tobirama mir immer wieder einen Blick zuwirft.
Irgendwann halte ich es nicht mehr aus und reiße einen Arm hoch und unterbreche Hashirama in seinen Redefluss.

,, K-kann ich kurz an die frische Luft? ", versuche ich gefasst zu fragen, doch meine Stimme zittert.
Hashirama nickt mir zu und ich taumel von meinem Stuhl hoch.
Ich höre mein Blut in den Ohren rauschen und stolper aus dem Büro.
Ich kann noch Madaras Blick sehen, wie er mich zufrieden angrinst, bis ich aus der Tür raus bin.

Mein Weg führt mich auf den Parkplatz zu der Bank, wo ich das letzte Mal mit Tobirama saß.
Erschöpft lasse ich mich auf ihr fallen und versuche mich unter Kontrolle zu bringen. Mein Körper zittert immer heftiger unter der Nebenwirkung. Da frage ich mich was da noch drin war, so stark habe ich noch nie darauf reagiert.

Ich senke meinen Kopf, in der Hoffnung das dieser furchtbare Druck in meinem Kopf verschwindet. Das ein oder andere Mal muss ich ihn schütteln, damit meine Sicht wieder kommt.

,, Junipa? ", fragt mich eine unerwünschte Stimme, die ganz klar Tobirama gehört. Hat doch wirklich Hashirama ihn mir hinterher geschickt...
,, Was willst du?!", fauche ich ihn in meinem ohnehin schon schlechten Zustand an, ohne ihn anzusehen.

Ich höre wie er sich vor mir hinkniet, durch die nassen Kiesel die unter seinen Füßen knirschen.
Vorsichtig umfasst er mein Kinn, um es hochzudrücken.

,, Was ist mit dir? Geht's dir nicht gut?"

Was ist das für eine Frage? Mit geht's scheiße.
Ich will ihm gerade antworten, als meine Schicht verschwimmt und alles schwarz wird. Hätte Tobirama mich nicht aufgefangen, wäre mein Gesicht jetzt zerschürft von den kleinen Kieselsteinen.

Sobald Die Handschellen KlickenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt