Versteh Es Endlich

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Am frühen Morgen werde ich wach. Mir ist so warm, weil ein gewisser jemand eine unglaubliche Hitze die Nacht geschmissen hat, dass ich mich ausziehen musste, um meinen Körper vor der Überhitzung zu schützen.

Ich liege so das weder meine Arme noch meine Oberschenkel sich berühren, damit sie nicht festkleben. Das ist stets der Nachteil, wenn man das Bett mit jemanden teilt.
Zu meiner Verwunderung liegt Tobirama aber nicht mehr im Bett.
Es ist allerhöchstens sechs Uhr morgens. Das heisst also für mich, ich bleibe noch genüsslich liegen.

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Als ich aufgestanden bin schlief Junipa noch. Sie hat die Nacht so unruhig geschlafen, dass ich einfach nicht länger als bis um sechs schlafen konnte.

Mit Kaffee und Zigarette bewaffnet schiebe ich die Terrassen Tür auf und ein Kalter Wind kommt mir entgegen. Wieder einmal schüttet es wie aus Eimern.
Wie jegen Tag plagen mich bei diesem Wetter Kopfschmerzen. Vermutlich macht es das Rauchen nicht besser, aber eine Sucht bleibt eine Sucht.
Vielleicht sollte ich das Rauchen bald aufgeben.

Ich schiebe mir den Stängel in den Mund und zünde ihn an. Mit einem kräftigen Zug füllen sich meine Lungen mit dem Qualm.
In Gedanken sehe ich dabei zu wie die Regentropfen auf das dunkle Holz der Terrasse klatschen und rauche nebenbei weiter.
Ein kleines piepen holt mich zurück. Eine Nachricht auf meinem Handy.
Ich hole es raus und lese die Nachricht.

-Hallo Tobi. Ich wollte fragen wie es dir geht? Du hast ja garnicht Bescheid gesagt, dass du entlassen wurdest. Ich würde gern mal mit dir reden. Hanna -

Meine ex hat mir jetzt zu meiner schlechten Laune noch gefehlt.
Kaum habe ich die Nachricht gelesen, ruft sie schon an.
Widerwillig geh ich ran.

,, Mach es kurz, "sage ich kalt.
,, Hey wie geht's dir?"
,, Gut. Warum rufst du mich an? "
Hanna seufzt laut am anderen Ende bevor sie weiter redet.
,, Tobi du fehlst mir. Das was passiert ist, tut mir so unfassbar leid. Ich weiß ich habe einen Fehler gemacht. Lass uns Noch einmal von vorn anfangen. "
,, Von vorn? Wie stellst du dir das vor?! Du hast Mich mit einem Arbeitskollegen betrogen", knurre ich gereizt.
,, Ich weiß das ist unverzeihlich, aber jeder macht Fehler. Du kannst doch nicht einfach vier Jahre weg werfen. "
,, Du warst die jenige die das weggeworfen hat, nicht ich! Im Gegensatz zu dir, habe ich dich geliebt, während du munter dich von anderen hast vögeln lassen!"
,, Tobirama du warst auch nicht ganz unbeteiligt, vergiss das nicht. Ich habe dir deinen Fehler auch verziehen. Gib dir einen ruck und lass es uns Noch einmal versuchen. Diese Beziehung die du da führst tut dir nicht gut. Sie ist viel zu jung für dich und sie hat keine Ahnung, was du wirklich brauchst. "
,, Was Weisst du schon?! Du kennst sie nicht. "
,, Du hast dich nach drei Monaten in die nächste Beziehung gestürzt, das kann nicht gesund sein. Bitte ich vermisse dich. "
,, Ist mir scheiß egal, was du tust . Lass mich einfach in ruhe. Es ist vorbei, also kapier das endlich! ", mit der Wut kämpfend lege ich einfach auf.

Diese Frau raubt mir noch den letzten Nerv. Mit einer Laune wie sieben Tage Regenwetter, zünde ich mir die nächste Zigarette an. Ich kann nicht drüber fertig werden, dass sie nach all dem es noch einmal probieren will. Schließlich waren diese vier Jahre die Hölle für mich. Täglich haben wir uns angebrüllt oder ignoriert. Zwischen all dem schlechten, war kaum etwas gutes und ich Idiot habe daran festgehalten und war einfach blind vor dem offensichtlichen. Aber ganz sicher nicht noch einmal. Mit Junipa habe ich endlich meinen Frieden gefunden und den lasse ich mir auch so schnell nicht nehmen.

Hinter mir geht die Terrassen Tür leise auf und Junipa kommt raus.
Ohne etwas zu sagen, schmiegt sie sich an meine Brust und ich lege schützend einen Arm um sie.
,, Habe ich dich geweckt? ", frage ich nach.
Sie schüttelt nur mit dem Kopf. Wirklich gesprächig ist sie am Morgen nicht.
Mein Blick fällt an ihr runter.
,, Du gehst sofort wieder rein, sonst wirst du krank. Du bist barfuß und hast kaum was an.", ermahne ich sie.
Doch sie murrt nur und kuschelt sich weiter an mich.

In dem wissen, dass sie von allein nicht rein geht, schnipse ich die Zigarette weg und nehme sie in meine  Arme, wodudch sie zufrieden seufzt. Das stechen der Narbe und meinem pochenden Kopf verdränge ich.
Ohne großen Aufwand lässt sie sich von mir nach drinnen wieder tragen.

,, Willst du Kaffee? ", frage ich sie und setze sie auf dem Küchenstuhl ab.
,, Ja", antwortet sie verschlafen. Sicher habe ich sie geweckt durch mein rum gemotze,aber bei Hanna kann ich einfach nicht mehr ruhig bleiben.

Ich bin gerade dabei ihr den Kaffee einzugießen, als sie das Wort ergreift.
,, Ist alles okay bei dir? "
,, Ja alles gut.", Lüge ich gekonnt. Sie soll damit nicht in Berührung kommen.
,, Du lügst Senju ", murrt sie zurück.

Ich drehe mich um und sehe wie sie mich ernst ansieht. So ernst habe ich sie nur gesehen, wenn sie auf 180 ist.
,, Ich Lüge dich nicht an, versprochen", erwider ich ohne meine Fassade fallen zu lassen.

Mit den Augen auf ihre, schiebe ich ihr den Kaffee über den Tresen und beobachte sie.
Ihre Augen verkleinern sich minimal.
,, Na schön, einmal lasse ich Dir das noch durchgehen ", knurrt sie und setzt die Tasse an ihren Lippen an.
Dieses Mädchen ist sehr gerissen und hat eine gute Menschenkenntnis, fällt mir auf. Sie ist halt Yujis Schwester, er war genauso. Sie hat meine Lüge direkt durchschaut, belässt es aber dabei.

,, Ich muss heute nocheinmal kurz weg. Bin aber bald wieder da", lasse ich sie wissen.
,,Du lässt mich schon wieder allein? ", jauelt sie direkt.
,, Nicht lange, versprochen."

Sie äfft mein versprochen nach, was mich leicht schmunzeln lässt. Ihre Laune am Morgen ist ja noch schlimmer als meine, aber es ist nichts womit man nicht leben kann.

Sobald Die Handschellen KlickenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt